Abriss abwenden? – Altes Vereinsheim im Manni-Park Kagel könnte eine Zukunft haben

Im Manni-Park von Kagel wurde gerade erst das neue Vereinsheim der SG Lichtenow/Kagel mit einem großen Fußballfest eingeweiht. Damit hat das alte Domizil, nördlich des Fußballfeldes gelegen, ausgedient. Der Flachbau war viele Jahre nicht nur die Behausung für die Kicker – von Umkleide über Sanitärtrakt bis hin zu Lager und Traditionszimmer –, es beheimatete auch ein besonderes Freizeitangebot für die Kageler: eine Kegelbahn. Zwar war das Gebäude samt Inventar längst in die Jahre gekommen, ist es dem Bedarf des Vereins kaum noch gerecht geworden – seinen Zweck hatte es jedoch zumindest grundsätzlich noch erfüllt. Erschwert wurde die Situation durch einen Brand im August 2020. Danach war das Gebäude unbrauchbar, musste für den Betrieb erst wieder hergerichtet werden. Aber nur auf vorherigem Niveau. Denn: Damals war schon bekannt, dass das neue Domizil im Werden ist. Der Abriss des Flachbaus war im Prinzip besiegelt.

Inzwischen hat sich die Auffassung dazu im Ortsbeirat gewandelt. Wie Ortsvorsteherin Eike-Gina Nixdorf bestätigt, ist der Wunsch gereift, das Objekt zu erhalten und einer neuer Nutzung zuzuführen. Hierfür rückte der Familienzirkel Kagel – auf „Grünheide im Blick“ Bündnispartner des Monats August – in den Fokus.

Verein wegen Nutzungsvertrag im Gespräch mit der Gemeinde

Am ersten Oktober-Mittwoch (4. Oktober) hat die vorherige Interessengemeinschaft die Vereinsgründung vollzogen und kann sich aktuell über eine Reihe neuer Mitglieder freuen. „Es gab sechs Neuanmeldungen und achtmal die Bitte um einen Anmeldebogen im Briefkasten“, sagt die Vereinsvorsitzende Iris Trog-Aras. Der Verein (in Gründung) bemüht sich nun darum, von der Gemeinde einen Nutzungsvertrag für das Gebäude zu bekommen. „Die Idee ist, hier eine Begegnungsstätte für Jung und Alt zu etablieren.“ Iros Trog-Aras sieht dafür im Dorf durchaus Bedarf. „Das Bürgerhaus erfreut sich für Veranstaltungen und Feiern wachsender Beliebtheit und der Jugendclub hat nur ein begrenztes Raumangebot“, merkt die Kagelerin an. Noch sei nichts verbindlich geregelt, die Gespräche mit dem Rathaus liefen. Schließlich müsse nicht nur der Betrieb finanziell abgesichert, sondern auch für die neue Zukunft des Domizils einiges instandgesetzt werden. „Wir hoffen, dass uns da Handwerker großzügig unterstützen. Und wir würden natürlich selber tatkräftig mit Hand anlegen.“ Der „I“-Tupf wäre, wenn auch die Kegelbahn wiederbelebt werden könnte. „Aber das alles ist Zukunftsmusik“, hält die Vorsitzende den Ball flach. Sie wünscht sich, dass die Weichen für die Objektnutzung bis zum Januar gestellt werden können und der Verein Familienzirkel 2024 schrittweise für neues Leben an dem Standort sorgen kann. (Anke Beißer)