Bauarbeiten im Heimatmuseum Mönchwinkel – Geburtstagsfeier vertagt

In diesem Jahr schaut das Heimatmuseum Mönchwinkel auf eine 25-jährige Geschichte zurück. Genau genommen wäre die Geburtstagsfeier am 12. April fällig gewesen, denn an dem Datum wurde das Domizil 1998 eingeweiht. Schon zwei Jahre davor war der Grundstein dafür gelegt worden, als eine vom Arbeitsamt geförderte Stelle für einen Ortschronisten ins Leben gerufen wurde. Viele Jahre hat Arno Ziechmann, der als solcher angefangen hatte, die Historie aufzuarbeiten und später von der Gemeinde beschäftigt wurde, hier gewirkt. Im April 2018 ist Tobias Thieme in seine Fußstapfen getreten und bewahrt noch heute, unterstützt von Bauhofmitarbeiter Günter Meihsner, die Schätze in dem geschichtsträchtigen Haus. 95 Jahre lang hatten Generationen von Kindern in der Dorfschule Schreiben, Lesen, Rechnen und mehr gelernt, bevor das Gebäude ab 1975 unter anderem als Schulungszentrum genutzt wurde. Nach der Wende rückte es wieder in das Interesse der Gemeinde und wurde schließlich seiner heutigen Bestimmung zugeführt.

Tag der offenem Tür muss verschoben werden

Die Feierlichkeiten, die mit einem Tag der offenen Tür geplant sind, lassen allerdings noch etwas auf sich warten. Der anvisierte Termin, Sonnabend, 10.Juni, kann nicht gehalten werden. Jetzt wird ein Datum im August angepeilt. Das Museum ist seit dem Frühjahr nur eingeschränkt geöffnet. Der Grund sind einige Umbauten und Sanierungsarbeiten, die noch andauern. Wie Tobias Thieme, Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung, sagt, mussten Teile der Elektroinstallation erneuert, neue Deckenleuchten angebracht und Umbauten im Sanitärbereich vorgenommen werden. Dafür stehen insgesamt 63.500 Euro zur Verfügung. Aus einem ungenutzten Duschbad wird eine Teeküche, aus der ehemaligen Teeküche ein zusätzlicher Ausstellungsraum. „Wir haben nicht komplett geschlossen, aber es ist eben auch nicht alles frei zugänglich, sagt Thieme, der sich nicht nur um das Museum an sich kümmert, sondern sich auch für die heimatkundliche Forschung engagiert.

Bauarbeiten im Heimatmuseum in Mönchwinkel: Im Obergeschoss wird eine Teeküche eingebaut. Das Fenster ist schon drin. Foto: Anke Beißer
Bauarbeiten im Heimatmuseum in Mönchwinkel: Im Obergeschoss wird eine Teeküche eingebaut. Das Fenster ist schon drin. Foto: Anke Beißer

Letzteres ist ihm eine Herzensangelegenheit, weil seine Familie seit Generationen in Mönchwinkel verwurzelten ist und er so auch auf einen enormen Wissensschatz zurückgreifen kann. Thieme freut sich, dass das Museum jährlich rund 1000 Besucher anlockt – vor allem Ausflügler und Radler sowie Kindergruppen aus dem Störitzland. Orientiert an den Besuchergewohnheiten hat das Museum dienstags bis freitags von 9 bis 14 Uhr geöffnet, jeden letzten Sonntag im Monat von 10 bis 14 Uhr sowie nach Voranmeldung. Und der Chef verweist stolz darauf, dass immer wieder neue Ausstellungsstücke hinzukommen. Bei der Haushaltsauflösung einer verstorbenen Verwandten, Hildegard geb. Thieme, Jahrgang 1927, hat er in Werneuchen zum Beispiel unlängst ein Tintenfass aus deren Schulzeit in Mönchwinkel entdeckt. „Sie hat von 1933 bis 1941 die Dorfschule besucht und da in einer der Schulbänke gesessen, die heute in unserer Klassenraum-Ausstellung stehen“, sagt Tobias Thieme. So ist das Utensil an jenen Ort zurückgekehrt, wo es einst gute Dienste geleistet hat. (Anke Beißer)