Das Lokale Bündnis für Familie – die FamilienBande – engagiert sich seit 2008 für die Familienfreundlichkeit in der Gemeinde Grünheide. Über die Jahre wurde inzwischen mit mehr als 75 Partnern eine Kooperation geschlossen, die das Bündnis bunt und lebendig machen. „Grünheide im Blick“ stellt allmonatlich einen dieser Partner vor. Im Monat Oktober 2023 ist es die Interessengemeinschaft Freienbrink.
Steckbrief
Name:
Interessengemeinschaft Freienbrink
Vorsitz/Vorstand:
acht Personen paritätisch
Ansprechpartnerin Stefanie Jarosch
Kontakt:
Stefanie Jarosch
Dorfstraße 33 Haus II
15537 Grünheide (OT Spreeau)
E-Mail: igfreienbrink@gmail.com
Internet:
www.freienbrink .com
Mitgliederzahl:
40 und 1 Ehrenmitglied
„Die Interessengemeinschaft (IG) Freienbrink verfolgt das Ziel, Transparenz zu schaffen und gemeinsam aktiv für ihren Ort zu werden. Sie möchte gegenseitige Nachbarschaftshilfe fördern und organisieren, das Zusammengehörigkeitsgefühl im Ort durch Eintreten für gemeinsame Ziele stärken und für die Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner innerhalb der Gemeinde einstehen“, heißt es in der Vereinssatzung.
Nachdem sich im Sommer 2020 fünf Gründungsmitglieder zusammenfanden, erste Aktionen für das Dorf planten und umsetzten, gründeten sie einen „Nachbarschafts-Chat“ und führten zwei Dorfversammlungen durch. Der offizielle Gründungstermin der IG war der 8. Oktober 2020. Somit wurde also gerade der dritte Geburtstag gefeiert.
Zur Gründungsversammlung waren der Ortsvorsteher und die zuständige Rathaus-Mitarbeiterin für das Lokale Familienbündnis eingeladen. Als dessen Bündnispartner arbeitet die Interessengemeinschaft seither eng und gern mit dem Familienzentrum sowie den Kinder- und Jugendkoordinatoren zusammen. Und das aus gutem Grund: Freienbrink ist der Siedlungsbereich mit dem größten Kinderanteil im Grünheider Ortsteil Spreeau.
IG begleitet kommunalpolitische Arbeit
Auf einer eigenen Internetseite werden seither Informationen geteilt und wird zu den verschiedensten Aktivitäten eingeladen. Auf dem Portal finden sich zudem Fotos sowie Kurzberichte unter anderem von der regelmäßigen Teilnahme an Ausschusssitzungen der Gemeinde, des Ortsbeirates und anderer Gremien. Dabei setzt sich die IG vehement dafür ein, dass die Dorfinteressen Gehör finden. So dringen die Mitstreiter darauf, das Verkehrsaufkommen zu verringern und die Geschwindigkeit auf der Durchfahrt zu reduzieren. Ein erster Erfolg ist die Zusage, dass im Dorf eine dauerhafte Geschwindigkeitsanzeige aufgestellt wird. Auch das Thema Bau und Verkehr in der näheren Umgebung wird von der IG beobachtet und die Dörfler werden darüber auf dem Laufenden gehalten.
„Lebensmittel-Rettungs-Gruppe“ etabliert
Mit zahlreichen Veranstaltungen bringt die IG mehr Lebens in den Ort und stärkt so die Gemeinschaft. Neben besagtem Chat zum Austausch von Neuigkeiten gibt es eine „Flohmarkt-“ und eine „Lebensmittel-Rettungs-Gruppe“. Letztere wird dafür genutzt, Angebote aus Haushalten zu teilen, um Lebensmittel nicht wegwerfen zu müssen – vom übrig gebliebenen Grill-Gut über nicht mehr benötigte Babynahrung bis hin zur nicht verbrauchten Ernte, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Prall gefüllter Jahresplan
Zudem ist der Jahresplaner gut gefüllt. Dazu gehören Familienbasteltage im Februar (Nistkästen, Vogelhäuser, Bienenhotels und mehr), Frühjahrsputz sowie der Pflanzentausch um die Eisheiligen herum. Hierbei wird immer auch gern etwas zum Knabbern, Limo und auch Maibowle zum Verkosten neben die Kisten mit den überzähligen Pflanzen gestellt. Es gibt Kindertags-Aktionen und das Räuberfest, das als Dorffest Bezug zur Ortsgeschichte herstellt. Denn 1749 wurde die erste Ansiedlung mit den Worten „bei den Räuberkuten“ beschrieben. Seit 2022 zählt der Ironman ebenfalls zu den Gemeinschaftsaktionen. An Halloween sind die Kinder zum Spaziergang durchs Dorf aufgerufen und wer sie mit Süßem empfangen will, stellt einen Kürbis vor die Tür. Ein besonderer Höhepunkt ist das „Anleuchten“ am Vorabend des ersten Advent. Hier werden Rätselbuchstaben im Dorf versteckt, damit auch überall hingegangen wird, um die schöne Beleuchtung zu bewundern. An etlichen Grundstücken sind Feuerkörbe aufgestellt. Die Vorbeiziehenden sind eingeladen, sich an Getränken, Naschereien und kleinen Geschenken zu bedienen. „Viele ziehen mit dem eigenen Becher durchs Dorf und immer, wenn der Glühwein alle ist, ist man schon beim nächsten Stand“, erzählt IG-Mitglied Regine Erpel.
In diesem Jahr wird es auf dem neuen Dorfplatz noch ein kleines Stelldichein geben, bei dem mit der „Dorfband“ Weihnachtslieder gesunden werden, der Weihnachtsmann für Fotos bereit sitzt und die Wunschzettel der Kinder abholt.
Hilfreich: Vereinsförderung durch die Gemeinde Grünheide
Hilfreich für die Arbeit der Interessengemeinschaft ist die Vereinsförderung der Gemeinde Grünheide, welche seit diesem Jahr genutzt wird. Und ein besonderer Höhepunkt 2023: Durch Unterstützung des Ortsvorstehers Denny Schüler konnte das letzte freie kommunale Grundstück im Ort zu besagten Dorfplatz bestimmt werden. Hier, in Nachbarschaft der Straße Zum Räuberluch, soll unter Mitgestaltung der IG ein Platz der Begegnung entstehen. Beim Räuberfest Ende September konnte das Areal schon mal mit viel Leben erfüllt werden.
Trotzdem drückt im Dorf noch massiv der Schuh: Es fehlt massiv an einem geeigneten Raum, in welchem Rentnertreffs, Basteltage und Sitzungen stattfinden können. Trotz Unterstützung eines ortsansässigen Unternehmens, der Festtagsbetreuung Ingo Noack, ist an dieser Stelle ein riesiger Bedarf. (IG Freienbrink/Anke Beißer)