Grünheide ist seit einigen Jahren damit befasst, das Straßenlicht energiesparend auf LED umzurüsten. Dafür werden im besten Fall nur die Leuchtkörper in den Mastköpfen getauscht. Sind es Laternen aus DDR-Zeiten, muss allerdings der komplette Kopf gewechselt werden. Und ist der Abstand zwischen den vorhandenen Leuchtpunkten zu groß, werden zusätzliche Laternen errichtet.
Wie es aus dem Tiefbauamt der Gemeinde heißt, warten aktuell noch gut 1300 Laternen darauf, umgerüstet zu werden. Für 2024 stehen 400.000 Euro – zuzüglich 10.000 Euro Planungskosten – im Haushalt. Um die Belastung für die Gemeinde zu reduzieren, sollen über die Nationale Klimaschutzinitiative beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz Fördermittel akquiriert werden. Bekommt Grünheide den beantragten Zuschuss –dieser würde sich auf 25 Prozent der anrechnungsfähigen Kosten belaufen –, könnten gemeindeweit 622 Leuchtpunkte getauscht werden. „Dann blieben noch 682 übrig, die umzurüsten sind“, bilanziert Bettina von Jutrzenka, im Rathaus für den Tiefbau zuständig.
Fördermittel machen den finanziellen Aufwand erträglicher
Damit liegt im kommenden Jahr vor der Gemeinde der bisher größte Schritt in Sachen LED-Straßenlicht. In den Jahren 2019 bis 2022 gab es die Möglichkeit der (inzwischen ausgelaufenen und nicht wieder aufgelegten) Förderung durch die Investitionsbank des Landes Brandenburg. Über dieses Programm hat Grünheide 417 LED-Module in vorhandene Laternenköpfe einbauen lassen, also in der vergleichsweise kostensparenden Variante.
Edis wartet noch auf Material
Aktuell laufen durch den Energieversorger Edis noch einige Maßnahmen in Sachen Straßenlicht. Bis zum Jahresende soll am Grünheider Marktplatz eine nach einem Kurzschluss defekte Leuchte ausgetauscht werden. Zudem sind jeweils Laternen 13 im Fangschleuser Sonnenweg, dem in Nachbarschaft zur Lindwallstraße neu entstandenen Wohngebiet, sowie Am Dudel in Kagel, in Verlängerung der Straße Am Winkel nördlich des Bauernsees vorgesehen. Geplant sind außerdem zwei Leuchten am Buswendeplatz Spreeau und fünf Stück im Gewerbegebiet in Kagel (Nord), um dort den Weg zum Medizinischen Zentrum zu erhellen. Noch ist kein Termin der Ausführung bekannt, weil das erforderliche Material auf sich warten lässt. Im Haushalt 2023 liegen für die Vorhaben 65.000 Euro bereit. Insgesamt wurden von der Edis in Grünheide bereits 69 neue LED-Laternen errichtet. Die Zusammenarbeit mit dem Energieversorger ist von Vorteil, weil es die Laternen in sein Netz einbindet und aufwändige Tiefbauarbeiten wegfallen. (Anke Beißer)