Familienzirkel Kagel haucht altem Vereinsheim Leben ein

Der Familienzirkel Kagel engagiert sich seit gut fünf Jahren – wie es der Name der Initiative schon sagt – für Familien in dem Grünheider Ortsteil und darüber hinaus. Als zartes Pflänzchen mit Angeboten für die jüngsten Dorfbewohner gestartet, ist sie längst den Kinderschuhen entwachsen. Mittlerweile ist aus dem Grüppchen von Ehrenamtlern ein eingetragener Verein erwachsen, der Großes vorhat. Waren es bisher Feste, einzelne Aktionen und Kooperationen mit anderen Partnern, will der Verein nunmehr Verantwortung für ein Objekt in Kagel übernehmen, es für eine regelmäßige Nutzung herrichten und ihm kontinuierliches Leben einhauchen. Die Rede ist vom alten Vereinsheim im Manni-Park, jenem Flachbau, der bis zum Umzug in den Neubau den Kickern der SG Lichtenow/Kagel als Domizil gedient hat.

Bis Jahresende gültiger Nutzungsvertrag geschlossen

Anfang Februar war es soweit, wurde der Nutzungsvertrag – erst einmal gültig bis Ende des Jahres – am künftigen Ort des Geschehens unterzeichnet. Die Idee für die Übernahme war im Ortsbeirat von Kagel entstanden, der den Bedarf für einen weiteren Treffpunkt im Ort sieht und das vorhandene Objekt deshalb nicht wie geplant abreißen lassen wollte. Dank eines schlüssigen Konzeptes wurden nun Nägel mit Köpfen gemacht, kann das ambitionierte Projekt in Angriff genommen werden. Parallel dazu müsse laut Anne-Kathrin Rochow, Grünheides Amtsleiterin für Soziales, Bildung und Kultur, mit den zuständigen Stellen die Rücknahme des Abrisses noch geklärt werden. Denn dieser war eigentlich Teil des Neubau-Projektes auf dem Gelände der SG Lichtenow/Kagel.

Die neuen „Hausherren“ wollen das Gebäude erst einmal „ein bisschen aufhübschen und ein paar bauliche Veränderungen vornehmen“, wie die Vereinsvorsitzende Iris Trog-Aras verrät. Zudem solle die Außenanlage verschönert werden und somit ein neues Antlitz bekommen.

Wird zu neuem Leben erweckt: Der Familienzirkel Kagel hat das Objekt im Manni-Park Anfang Februar zur Nutzung übernommen. Foto: Anke Beißer
Wird zu neuem Leben erweckt: Der Familienzirkel Kagel hat das Objekt im Manni-Park Anfang Februar zur Nutzung übernommen. Foto: Anke Beißer

Damit ist schon mal gesetzt, was sich äußerlich ändern soll. Wie aber sieht es inhaltlich aus? Gemäß der Vereinssatzung – dazu gehören die Jugend- und Altenhilfe, die Förderung der Heimatpflege, Heimatkunde und Ortsverschönerung – gibt es schon einiges an Ideen. Auch hier gewährt die Vorsitzende einen vorsichtigen Ausblick: Kegeln für Jung und Alt (vielleicht das Aufstellen unterschiedlicher Mannschaften oder die Jungen lernen von den Älteren) soll genauso zu den Angeboten zählen wie kreative Bastelnachmittage (Technik, Holz, Handwerkliches, Stricken, Häkeln), Koch-Events, Public Viewing zu großen Sport-Ereignissen, vielleicht Skat- oder Pokerabende in der Bar sowie ein „Klön-Schnack“ für Frauen.

Kegelbahn soll wieder in Gang kommen

„Wir stehen da noch ziemlich am Anfang“, sagt die Kagelerin. Im Verein wurde bei der Mitgliederversammlung am Freitag (2. Februar) detailliert besprochen werden, was zuerst umgesetzt werden soll. Laut Iris Trog-Aras sollen zwei kleine Räume zu einem großen werden. Zudem soll, wo nötig, renoviert und das Domizil eingerichtet werden. In einem ersten Schritt soll die Kegelbahn wieder in Gang gesetzt werden. Die Handwerker hierfür sind schon geordert. Zimmerer (Ortsbeirats- und auch Vereinsmitglied) Mario Kierei ist schon damit befasst, eine Bar zu bauen. Und hinterm Haus ist gut erkennbar, wo eine Sitzecke Platz finden soll.

 

Soll wieder flott gemacht werden: die Kegelbahn im Vereinsdomizil vom Familienzirkel Kagel. Foto: Anke Beißer
Soll wieder flott gemacht werden: die Kegelbahn im Vereinsdomizil vom Familienzirkel Kagel. Foto: Anke Beißer

Vom Programm her soll dann mit folgenden Angeboten gestartet werden: Bastelnachmittage, Nähtreffs für Jung und Alt unter fachmännischer Anleitung, Drohnenkurse (wie steuert man Drohen, repariert sie usw.) , handwerkliche Kurse mit Holz, Elektronik , Koch-Partys – Jung und Alt kochen zusammen, auch gern mal exotisch.

Auf der Hand liegt, dass sich der Verein bei dem Vorhaben Rückenwind wünscht. „Das betrifft Sponsoren, die uns finanziell wie handwerklich unter die Arme greifen, ebenso, wie natürlich die Kooperation mit anderen Vereinen und Gruppen im Dorf“, sagt Iris Trog-Atas. „Konkret benötigen wird bei Handwerkern Maurer, Maler und Gartenlandschaftsleute, die über einen großen Rasentraktor verfügen. Zudem suchen wir einen großen Herd.“
Und natürlich stehe die Vereinstür für weitere Mitstreiter ebenfalls offen, freuen sich die 21 erwachsenen Mitglieder und 11 Kinder über jede Verstärkung. (Anke Beißer)