Um seine Kunst im Degebrodt-Zimmer der Grünheider Heimatstube präsentieren zu können, musste sich Gerald Lindner etwas einfallen lassen. Großformatig sind seine Arbeiten, die seit dem 13. Mai – auf Einladung des Grünheider Heimatvereins – noch bis Ende des Monats im Obergeschoss des Havemann-Klubhauses zu sehen sind. Dafür musste sich der Altbuchhorster mittels Stoffbahnen eine provisorische Ausstellungsfläche schaffen, vor der er seine Werke drapiert hat.
Der 68-Jährige hat sich nach Corona mit dem Thema „Harmonie der Dinge“ auseinandergesetzt. Er will die selbst wahrgenommen Aggressivität in der Gesellschaft durch „Sanftheit und Poesie“ aufweichen. Diese Sicht drücke er in seinen Arbeiten aus. Sie sind vielschichtig, mit historischen und gesellschaftlichen Bezügen und laden den Betrachter auf einen Exkurs in die Tiefe der Gedanken ein. Dabei hat Lindner seine Kunst nicht nur mit Acryl auf die Leinwand gebracht, sondern sich auch sehr experimentell ausprobiert – zum Beispiel griff er auf Filmstreifen und Reagenzgläser zurück, um daraus Collagen werden zu lassen.
Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten der Heimatstube – Mittwoch bis Sonntag (außer feiertags) von 14 bis 16 Uhr – besucht werden. (ab)