Seit Monaten hat sich der Grünheider Ortsteil darauf vorbereitet, in dieser Woche ist es so weit: 275 Jahre Hangelsberg werden gefeiert. Und das mit einer ganzen Festwoche. Den Auftakt gab es Montag (3. Juli) mit einem Umzug – begleitet von rhythmischen Trommelklängen – vom Montessori-Campus an der Großen Waldstraße bis zum Marktplatz und zurück. Nach dem stimmungsvollen Auftakt, der vor allem auch bei den jüngsten Hangelsbergern gut ankam, geht es am Dienstag mit einer Podiumsdiskussion zur historischen Entwicklung des Ortes weiter. Moderiert vom ehemaligen Hangelsberger Pfarrer Martin Haupt unternehmen Experten – wie der Fürstenwalder Museumsleiter Guido Strohfeld und der Ortschronist Jürgen Storm – ab 18.30 Uhr im Bürgerhaus einen Exkurs durch die Geschichte des Ortes. Auf das Publikum warten dabei aber nicht nur Wortbeiträge, sondern auch digital aufbereiteten zeitgeschichtliche Dokumente.
Der Mittwoch steht dann ganz im Zeichen des Montessori-Campus, wo von 13 bis 17 Uhr gleich zwei Jubiläen gefeiert werden: 20 Jahre freie Grundschule und 15 Jahre freie Oberschule. Die Schulfamilien haben dazu ein buntes Programm vorbereitet, das Einblicke in den Schulalltag gewährt. Es gibt jede Menge Mitmach-Aktionen und eine Ausstellung, die ab sofort für einige Zeit an der Einfriedung des Campus zu sehen sein wird.
Die Waldschule Heidegarten beteiligt sich am Donnerstag von 9 bis 16.30 Uhr mit einem „Tag des Waldes“ für interessierte Kinder der Schulen an der Festwoche. Hangelsberg ist in besonderer Weise mit der Thematik verbunden. Schließlich schmiegt sich der Ort mehr als manch anderer in den hiesigen Waldbestand ein. Und der Umgang mit demselben ist aktuell ein brisantes Thema. Ob Hangelwald im Herzen des Ortes, Unsal im Osten mit den Wohnungsbauideen oder der im Raum stehende Windpark nördlich in Richtung Kienbaum – Erhalt oder Verzicht und Ersatz werden zu Zeit konträr und emotional diskutiert. Am Abend gibt es zum Thema Wald noch eine Veranstaltung im Bürgerhaus. Ab 18.30 Uhr steht eine Filmvorführung samt anschließender Podiumsdiskussion auf dem Programm. Fachexperten aus Forst und Wissenschaft wollen sich dabei mit dem Publikum über die Situation des Wald und die Herausforderungen seines Erhalts vor dem Hintergrund des Klimawandels austauschen.
Am Samstag startet das traditionelle Sommerfest mit einem historischen Umzug
Die Festwoche geht schließlich mit dem traditionellen Sommerfest zu Ende, das ausnahmsweise vom August in den Juli gerutscht ist. Freitag legt ab 19 Uhr die Jugend auf der Festwiese Am Anger mit einer Diskothek los. Aufgelegt wird dabei von den DJs „We love Electro“. Um 19.30 Uhr startet der beliebte Fackelumzug durch den Ort, der traditionell von Feuerwehr und Musik begleitet wird. Tags darauf setzt sich um 13 Uhr der historische Festumzug von der Hauptstraße aus über den Marktplatz und weiter über das Spreeufer bis zur Festwiese in Bewegung. Zahlreiche Hangelsberger haben sich seit Monaten detailverliebt darauf vorbereitet. Noch bis zuletzt wurden diverse Requisiten und Utensilien für die möglichst authentische Darstellung gesucht. Am Samstag wird das Geheimnis gelüftet, wie gut das allen gelungen ist. Zweifelsohne wird es ein buntes und stimmungsvolles Treiben werden. So in Schwung gekommen, kann um 15 Uhr das eigentliche Fest beginnen – mit allem, was dem Hangelsberger Publikum seit Jahren Spaß und Freude macht.

Als ein besonderes Erinnerungsstück sind für Hangelsberg zwei Münzen geprägt worden – eine aus Feinsilber und eine aus Feingold. Gezeigt werden das Wappen des Ortes sowie der historische Bahnhof. Das Feinsilber-Exemplar kostet 69,90 Euro und kann noch in wenigen Stückzahlen in der Touristinformation am Grünheider Marktplatz erstanden werden. Das edlere Teil zum Preis von 1199 €uro wird nur auf Bestellung angefertigt.
Und so ganz zu Ende sind die Feierlichkeiten zu 275. Geburtstag Ende der Woche übrigens noch nicht. Anfang August, genauer gesagt am 5. des Monats, gibt es in er Müggelspreehalle noch eine große Festveranstaltung. Sie ist der Würdigung jener gewidmet, die das gesellschaftliche Leben im Ort aktiv unterstützen. (Anke Beißer)