Josefine Taubert liegt die soziale Arbeit mit Kindern am Herzen

Die Gemeinde Grünheide hat ihr Engagement auf dem Gebiet der Kindersozialarbeit weiter ausgebaut. Seit rund 100 Tagen hat Stefanie Höhn, die sich seit 2019 als Kinderkoordinatorin (KiKo) um Anliegen der Mädchen und Jungen sowie deren Eltern kümmert, Verstärkung an der Seite. Die zum 1. Juli eingerichtete zweite KiKo-Stelle wurde mit Josefine Taubert besetzt. Die 27-Jährige war bis zu ihrem 18. Lebensjahr in Grünheide zu Hause, hat den Löcknitzcampus bis zum Wechsel ans Carl-Bechstein-Gymnasium mit Kita und Grundschule sowie Familienzentrum (damals noch Eltern-Kind-Zentrum) kennengelernt. Nun ist hier ihr Arbeitsplatz beziehungsweise der Ort, von dem aus sie zu mobilen Angeboten ins Gemeindegebiet ausschwirrt.

Die junge Frau, die inzwischen in Erkner lebt, hatte nach dem Abitur ein Freiwilliges Soziales Jahr eingelegt und dabei in einer Waldorf-Kita sowie in einem betreuten Wohn-Projekt für Jugendliche gearbeitet. Das hier geweckte fachliche Interesse hat sie ein Studium für soziale Arbeit aufnehmen lassen. Allerdings wurde sie dabei dann doch nicht ganz glücklich und entschied sich für eine inzwischen erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin. Den praktischen Teil hatte Josefine Taubert dafür in der Kita „Waldspatzen“ in Hangelsberg absolviert. Während eines Praktikums lernte sie auch die Kinderkoordination kennen. Und so sehr ihr die Arbeit in der Kita auch gefiel, merkte die 27-Jährige, dass ihr die intensive, individuelle Beschäftigung mit einzelnen Kindern, die Beratung und Begleitung mehr liegt als die Gruppenarbeit in der Einrichtung. Auch für die Elternarbeit bleibt ihr auf der jetzigen Position mehr Zeit. All das hatte sie dazu bewogen, sich für die KiKo-Stelle zu bewerben.

Weiterbildung nimmt größeren Raum ein

Das neue Arbeitsfeld hat ihr einiges an Umgewöhnung abverlangt. Hatte sie in der Kita in Hangelsberg mehr als ein Dutzend Kollegen, handelt es sich jetzt im engsten Sinne um ein Zweier-Team. „Damit ist meine Rolle eine ganz andere“, sagt Josefine Taubert. Lassen sich in einem größeren Kollegium Aufgaben quantitativ und qualitativ verteilen, liegt jetzt alles in ihrer beider Hände. Angebote planen und umsetzen, Öffentlichkeitsarbeit, Kinder- und Elterngespräche, alles muss das Duo alleine umsetzen. Sicher werde es Möglichkeiten geben, die spezifischen Kompetenzen der einen oder anderen Kollegin zu betonen. Aber erst einmal bedeutet ein kleines Team, dass jeder alles können beziehungsweise muss. Neu ist für die junge Frau zudem, dass das Informieren, das Lesen und Weiterbilden größeren Raum einnehmen wird. „Und der Draht zum Rathaus ist viel kürzer“, sagt die 27-Jährige.

Was die besonderen Aufgaben anbelangt, so soll sich Josefine Taubert um den Übergang von der Kita zur Grundschule kümmern. Das neue Leben als Erstklässler ist für viele Kinder gar nicht so einfach. In der Kita fühlten sie sich wohl und geborgen, der neue Alltag wird von mehr Größe, Lautstärke und Ungewohntem bestimmt. „Kinder kann das durchaus überfordern“, weiß die Koordinatorin. Deshalb begibt sie sich nun regelmäßig in die kommunalen Kitas, um die Kinder im letzten Jahr dort zu begleiten. „Die gruppen-pädagogischen Angebote gab es auch schon vor mir, aber nur vereinzelt. Jetzt gehe ich regelmäßig alle sechs Wochen in jede unserer Einrichtungen.“ Dabei gehe es um Themen wie Prävention, Gefühle, soziales Lernen. Im Halbjahr vor dem Schulstart holt sie die Kinder dann auch auf den Campus. „Und wenn sie dann als Schüler starten, bin ich für sie schon mal das erste bekannte, vertraute Gesicht.“

Strandmensch mit Faible fürs Lesen, Kochen und Backen

Gebeten um einen Blick in ihr Privatleben, räumt die Erkneranerin ein, der gemütliche Typ zu sein. Sie koche und backe gern. „Zusammen mit meinem Freund.“ Zudem spiele die Familie für das Paar eine große Rolle. Deshalb gebe es regelmäßige Besuche in Grünheide und Kagel. Im Urlaub zieht es die junge Frau ans Meer und in die Sonne. „Ich bin ein Strandmensch.“ Und auch zu Hause mag sie es gern ruhig, entspannt am liebsten auf der Couch und beim Lesen. „Von der Schnulze bis zum Krimi geht alles.“ (Anke Beißer)

Kontakt: kiko@gemeinde-gruenheide.de
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