Kurze Verschnaufpause im Schulalltag

In der ersten Februarwoche heißt es für alle Schüler und Lehrer Kraft tanken. Dann stehen Ausschlafen, Chillen, Verreisen oder die Ferienspiele auf dem (Stunden-)Plan. Und auch wenn es sich lediglich um fünf Auszeit-Tage handelt, hat sich der kommunale Hort ein hübsches kleines Programm überlegt. Der Montag ist als „Fledermaustag“ vermerkt, was „einfach abhängen“ verspricht. Tags darauf darauf geht es zu „Süßer Brei der Zauberey“ ins FEZ in die Wuhlheide. Wer keine Lust auf das „märchenhafte Mitspiel-Event“ hat, dem stehen die Hort-Werkstätten offen. Am Mittwoch wird Fasching mit Clown Hops und Hopsi gefeiert, wobei laut der Ankündigung „sämtliches waffenähnliches Spielzeug verboten“ ist. Am vorletzten Ferienspiel-Tag lockt die Eisbahn in Friedrichshagen. Hierfür müssen alle teilnehmenden Kinder mit Helm, Skihose und Handschuhen ausgestattet sein. Wer im Hort bleibt, kann abermals die Werkstätten nutzen. Und am Freitag schließlich geht es traditionsgemäß ins Kino nach Erkner. Als Alternative auf dem Löcknitzcampus stehen das Aufräumen der Spielecken und Spiele-Ausprobieren im Plan.

Schule personell gut aufgestellt

Diese kurze Verschnaufpause im Schuljahr ist stets willkommen. Wie Schulleiterin Sabine Wilde-Balzer sagt, sei das erste Halbjahr durchaus fordern gewesen. „Vor allem vor Weihnachten hatten wir einen sehr hohen Krankenstand.“ Umso größer sei die Erleichterung gewesen, als am ersten Schultag im neuem Jahr das Kollegium komplett am Start war. Mit 33 Lehrkräften, zwei FSJ-lern (junge Erwachsene im Freiwilligen Sozialen Jahr) und einer pädagogischen Fachkraft (als Unterstützung für die Schule für gemeinsames Lernen) sei die Grünheider Gerhart-Hauptmann-Grundschule mit seinen knapp 500 Schülern personell sehr gut aufgestellt.

Kinderparlament hat über Siegprämie entschieden

Nach den Höhepunkten der zurückliegenden Monate befragt, fällt der Schulleiterin zuallererst die Auszeichnung als „Sportlichste Schule im Land Brandenburg“ ein. Zumal dies noch nachwirkt. „Das Kinderparlament unserer Schule hat beschlossen, dass wir die 3000 Euro in einen zweiten Trixitt-Tag stecken.“ Das ist ein Sportangebot der besonderen Art, bei dem es nicht nur um Geschicklichkeit und Ausdauer, sondern vor allem um Teamgeist und Fairness geht. Geplant ist es für den 27. Mai.

Sport wird auch sonst weiter großgeschrieben. Im Herbst hatte das Handball-Team der Mädchen den Kreisausscheid „Jugend trainiert für Olympia“ gewonnen und fährt im Februar zum Landesvergleich nach Altlandsberg. Zudem hat das Mix-Zweifelderball-Team das Kreisfinale gewonnen, kam das Futsal-Team der Jungen (alle drei waren Mannschaften der 5./6. Klasse) auf Platz 2 ein.

Modellvorhaben zur Kompetenzförderung startet

„Ob Vorlesetag, künstlerische Wandertage, die Projekte zur Ernährungsförderung – die Palette über das normale Unterrichtsangebot hinaus ist bunt“, betont Sabine Wilde-Balzer. Im zweiten Schulhalbjahr werde das nicht anders. Hier gibt es zudem eine Neuerung. Das Land Brandenburg startet ein Modellvorhaben zur sprachlichen und mathematischen Förderung, wofür ein autarkes Schulbudget zur Verfügung gestellt wird. Über diesen Weg können künftig Nachhilfeangebote für die Kompetenz-Entwicklung auf den beiden Gebieten etabliert und finanziert werden – den Unterricht unterstützend und den Unterricht ergänzend.

Baufläche am (Forst-)Weg nach Klein Wall: Im Vorfeld der anstehenden Arbeiten wurde der Bereich gemäß dem Artenschutz vorbereitet. Foto: Anke Beißer
Baufläche am (Forst-)Weg nach Klein Wall: Im Vorfeld der anstehenden Arbeiten wurde der Bereich gemäß dem Artenschutz vorbereitet. Foto: Anke Beißer

Für den Schulbetrieb nach wie vor ein großes Thema ist die Grundschul-Filiale in Hangelsberg. Zuletzt haben sich in die Debatte auch die Schüler selbst eingeschaltet und ihrerseits deutlich gemacht, warum die zweite Schule so wichtig ist. Aus dem Kinderparlament heraus wurde ein Brief verfasst, mit dessen Inhalt Schülersprecher in Ausschüssen und auch im Gemeinderat aufgetreten sind. „Wir sind guter Dinge, dass mit dem Beschluss über den Bebauungsplan und somit das Baurecht das Projekt jetzt umgesetzt werden kann“, sagt die Schulleiterin und lobt, dass sie bei allen Abstimmungen die Schule, die Raumplanung und Ausstattung betreffend einbezogen werden. „Wir sind bis zur letzten Fliese bei allem mit gefragt.“ Laut Sabine Wilde-Balzer ist es das Ziel, dass der Bau laut derzeitigem Plan Ende Juli 2025 fertig sein soll. Danach würde durch die Gemeinde die Ausstattung für den Schulbetrieb erfolgen, so dass in Hangelsberg am 6. September 2025 der Unterricht mit drei Klassen (je eine der Jahrgangsstufen 1 bis 3) beginnen könnte. Allerdings sind für den Baustart noch nicht alle Hürden genommen. Wie der Projektentwickler und Investor, die Hamburger ECE-Group (ein Unternehmen der Otto-Versandhausfamilie), auf GiB-Nachfrage mitgeteilt hat, steht die Befreiung aus dem Landschaftsschutzgebiet noch aus.  (Anke Beißer)