In Hangelsberg gibt es in den kommenden Tagen allerhand zu feiern. Das 275-jährige Ortsjubiläum steht bevor, dem eine Festwoche mit einem bunten Programm gewidmet ist. In dieses hat sich auch der Montessori-Campus eingeklinkt – mit gleich zwei Jubiläen: Die Grundschule schaut mittlerweile auf ein 20-jähriges und die Oberschule auf ein 15-jähriges Bestehen zurück. Es ist seit Jahren gute Tradition, kurz vor den Sommerfeiern zu einem Campustag an die Große Waldstraße einzuladen. In diesem Jahr erstmals unter neuer Regie.
Denn das Fürstenwalder Aus- und Weiterbildungszentrum, eine gGmbH, gehört seit wenigen Monaten zur AcadeMedia Education, einem internationalen Bildungsträger mit skandinavischen Wurzeln und Hauptsitz in Schweden. Das Unternehmen hat im November 100 Prozent der 31 Jahre familiengeführten Firma übernommen und so auch den Hangelsberger Standort unter seine Fittiche genommen. „Zur Gruppe gehören 700 Einrichtungen von der Krippe bis zur Berufsausbildung mit rund 18.000 Mitarbeitern“, sagt Geschäftsführer Daniel Frech. In Deutschland war AcadeMedia bisher Träger von 90 Kitas. Nun wird das Portfolio neben dem Kinderhaus auch um die Grund- und die Oberschule erweitert, die alle drei die Montessori-Pädagogik zur Grundlage haben. Laut Ferch ist dies der erste Schritt, in Deutschland auch die Schullandschaft zu bereichern. Und ja, die beiden Schulen sind auch erst mal ein Anfang, denn es gibt durchaus Überlegungen, womöglich auch eine Sekundarstufe II, sprich ein Gymnasium aufzubauen. „Das richtet sich aber alles nach dem Bedarf, den wir beobachten“, sagt der Berliner, der von Haus aus Jurist und Wirtschaftswissenschaftler ist, aber auch schon ein Jahr als Lehrer gearbeitet hat. „Ich will alle Seiten in dem Metier kennen. Vater bin ich auch und kenne somit zudem die Elternsicht.“
Immerhin, Entwicklungsmöglichkeiten an dem Standtort gebe es. Allerdings nicht auf dem angestammten Gelände. Die 13.500 Quadratmeter, von denen gut zwei Drittel den waldartigen und somit naturbelassenen Schulhof ausmachen, sollen als Freiraum bleiben. Zu den Gedankenspielen gehört, das Grundstück mit der gegenüberliegenden maroden, kommunalen Turnhalle zu erwerben. Letztere wird längst nicht mehr als solche betrieben, und so stellt sich die Frage nach einer sinnvollen Nutzung von Gebäude und Areal. „Da wäre Platz für ein neues Schulgebäude, egal ob Gymnasium oder auch eine Erweiterung der Grundschule.“ Aber, darauf legt Daniel Frech Wert, das seien alles Ideen, über die mit den Gemeindevertretern noch nicht in die Diskussion getreten wurde.
Nun also steht das obligatorische Campusfest samt Ehemaligentreffen an. Gefeiert wird unter dem Motto „Wir feiern das WIR“ am Mittwoch, den 5. Juli, in der Zeit von 13 bis 17.30 Uhr. Derzeit werden um die 30 Kinder im Kinderhaus betreut, besuchen 180 Mädchen und Jungen die Grund- und 90 Jugendliche die Oberschule – mit dem Ziel des mittleren Bildungsabschlusses. Entsprechend dem Altersspektrum ist auch das Programm ausgerichtet, zu dem natürlich auch Eltern, Geschwister und jene, die sich für den Alltag auf dem Montessori-Campus interessieren, eingeladen sind. Angekündigt sind Bastel- und Aktionsangebote an den Lerngruppenständen, denen des Kinderhauses, der Oberschule und der Kooperationspartner sowie Musikbeiträge, Leckeres aus dem Lehmbackofen und vom Kuchenbuffet. (Anke Beißer)
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