Neues Feuerwehr-Depot in Neu-Mönchwinkel: Projekt nimmt Fahrt auf

Im Gefahrenabwehrbedarfsplan der Gemeinde Grünheide (Stand 2022) wurde festgestellt, dass es im Bereich Spreeau/Mönchwinkel für die Wahrnehmung der Aufgaben im Brand- und Katastrophenschutz notwendig ist, die Gebäudekapazitäten zu erweitern. Seither wird das Ziel verfolgt, in Neu-Mönchwinkel, in Nachbarschaft zum dortigen Heimatmuseum, ein Gerätehaus mir Fahrzeugstellplätzen sowie dem notendigen Sozialbereich zu errichten.

Mit Beschluss der Gemeindevertreter im Dezember, kann das Vorhaben nun Fahrt aufnehmen und soll schnellstmöglich umgesetzt werden. Allerdings gilt es, bevor es sichtbar losgehen kann, noch einige Hürden zu nehmen.

Wie Marco Baur, im Grünheider Rathaus für den Hochbau zuständig sagt, wurde anfangs angestrebt, die komplette Fläche zwischen dem Museum im Westen und der nach einer Freifläche anschließenden Bebauung im Bauen über einen Bebauungsplan zu entwickeln. Denn die Lücke soll nicht nur dem Feuerwehrdepot Platz bieten, sondern auch noch für den Wohnungsbau erschlossen werden. Allerdings habe das der Landkreis als Genehmigungsbehörde sogleich signalisiert, dass beide Projekte getrennt betrachtet werden sollten. Für eine derartige Veränderung bedürfe es auch der Anpassung des Flächennutzungsplanes. Um nicht zu viel Zeit zu verlieren, werde jetzt erst einmal das Gerätehaus mit Vorrang vorangetrieben. Baur hofft, im Februar den Bauantrag stellen zu können.

Vorhaben wird auf knapp 3 Millionen Euro beziffert

Alle bisherigen Konzepte und Entwurfsplanungen bieten dafür das Fundament. Die Gemeindevertreter haben bei ihren letzten Sitzung 2023 sowohl für den Bau an sich als auch für den Grundstückskauf (4500 Quadratmeter), die Aufstellung des notwendigen Bebauungsplans sowie die Planungsleistungen mehrheitlich grünes Licht gegeben. Das Vorhaben wird auf knapp 3 Millionen Euro beziffert.

Das von einem Neuenhagener Ingenieur-Büro erstellte Entwurfskonzept (Stand Oktober 2023) basiert auf der Vorgabe, dass die Ortswehren von Spreeau und Mönchwinkel an dem Standort zusammengelegt werden. Als Grundlage für das Raumprogramm wird von 48 männlichen und 8 weiblichen Feuerwehrleuten sowie 20 Kindern und Jugendlichen ausgegangen. Entsprechend dimensioniert finden sich ein Mehrzweck- und ein Seminarraum, Umkleiden sowie Wasch- und Duschbereiche mit WC (nach Geschlechtern getrennt), Lager- und Hausanschlussraum sowie Büro in den Papieren wieder. Die Fahrzeughalle soll drei Stellplätze (je 12,5 Meter mal 4,5 Meter) umfassen – zwei für Fahrzeuge mit einer Länge von zehn Metern und ein dritte für ein Mannschaftstransportfahrzeug sowie einen Bootstrailer.

Fördermittel beim Landkreis beantragt

„Der Sanitärbereich soll ein Massivbau werden, die Fahrzeughalle planen wir in Sandwichbauweise als Leichtbauhalle“, sagt Baur. Fördermittel seien beim Landkreis beantragt.

Die unmittelbare Nachbarschaft zum Heimatmuseum birgt einen Vorteil, was die künftige Heizung des Objektes anbelangt. „Das dortige Heizhaus soll quasi die Wärmezentrale werden, an die auch das Depot angeschlossen wird.“ Dafür ist ein Holz-Pellet-Kessel geplant. „Wir wollen hauptsächlich mit Holz heizen und nur die Spitzenlast mit Gas bestreiten“, erklärt der Bauamtsmitarbeiter. Doch damit mit Nachhaltigkeit nicht genug. Auf das Dach des Gerätehauses soll eine 30-Kilowatt (peak) -Photovoltaik-Anlage kommen. Der dort erzeugte Strom werde vollständig ins öffentliche Netz gespeist. „Ein Eigenverbrauch ist bei der Nutzungsart des Gerätehauses nicht sinnvoll“, sagt Marco Baur.

Wie schnell sich das Projekt umsetzten lässt, kann der Rathausmitarbeiter schwer abschätzen. Erstrebenswert wäre, das Gebäude vor dem nächsten Winter im Rohbau fertig zu haben, um statt in die Winterpause in den Innenausbau zu gehen. Für einen seriösen Ausblick gibt es in einer so frühen Phase gewöhnlich noch zu viele Unbekannte – vom Genehmigungsverfahren über die Ausschreibung und Vergabe bis hin zu den Materiallieferungen. (Anke Beißer)