Sie hat ihr Büro hoch oben unterm Dach des Grünheider Rathauses und an Abwechslung fehlt es in ihrem Arbeitsalltag nun wirklich nicht. Ariane Kaatz koordiniert die Termine für das Gemeindeoberhaupt, Besuche von Delegationen, ist Ansprechpartnerin für Bürger, sie kümmert sich um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, betreut inhaltlich die Website der Gemeinde, die Redaktion des Amtsblattes und von Gemeinde Aktuell, sie unterstützt die Publikationen in „Heide aktuell“ und auf „Grünheide im Blick“, organisiert die Kunstausstellungen und damit verbundenen Vernissagen im Rathaus, den Tag des Ehrenamts, Mitarbeiterveranstaltungen, sie entwirft Flyer und befasst sich somit mit dem Marketing für die Gemeinde und, und, und. „Ich mag die Abwechslung, ich bin gern flexibel, kann sehr gut spontan reagieren, ich rede gern und bin gern mit Menschen zusammen“, sagt die 44-Jährige über sich. Aber wer Ariane Kaatz kennt, weiß, dass etwas in der Aufzählung fehlt: Sie lacht und lächelt gern, ist eine überaus freundliche Person und stets voller Elan.
Mit 20 in die große, weite Welt …
In Strausberg groß geworden, zog es die gelernte Bürokauffrau, die im Laufe der Zeit Weiterbildungen in Sachen Marketing sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit absolviert hat, mit 20 Jahren in die große weite Welt. Also raus aus dem Elternhaus und zumindest schon mal nach Hamburg. Hier arbeitete sie für einen großen Musical-Konzern, bezog ihre erste eigene Wohnung und schloss Freundschaften, die bis heute halten. „Ich habe deutschlandweit quasi alle Musicals gesehen. Ich liebe Musicals. Vor allem den ,Tanz der Vampire‘, ,Mama mia‘ und ,Les Misérables‘.“ All diese Stücke seien so unterschiedlich und ein jedes habe seine ganz eigene Handschrift und fasziniere auf ganz besondere Art und Weise.
(Fast) zurück zu den heimatlichen Wurzeln
Aber auch das Leben ist bunt – und voller Veränderungen. Nach fünf Jahren zog es Ariane Kaatz aus familiären Gründen vom Norden nach Berlin, genauer gesagt nach Rahnsdorf, und somit zumindest in die Nähe ihrer Wurzeln. Beruflich ging es für sie im Marketing und in der Öffentlichkeitsarbeit für kulturelle Einrichtungen in der Hauptstadt weiter. 2007 kam die erste Tochter zur Welt, 2010 folgte die Zweite. Mit den zwei Kindern stellte sich eine ganz andere Herausforderung, nämlich Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Und so drängte sich wieder eine Veränderung auf. „Ich habe das Branchenbuch gewälzt, um mich inspirieren zu lassen, was zu mir passen könnte“, erinnert sich Ariane Kaatz. So sei sie damals auf den Museumspark Rüdersdorf gestoßen, bei dem sie sich initiativ bewarb, Glück hatte und eine Stelle bekam, die ihr zur Hälfte Aufgaben im Team für Öffentlichkeitsarbeit im Rüdersdorfer Rathaus bescherte und zur anderen Hälfte im Museumpark.
Reiz des Neuen
2015 fiel ihr dann die Stellenausschreibung des Grünheider Rathauses in die Hände. „Die Chance, eine neu geschaffene Stelle mit Leben zu erfüllen, sie zu gestalten und zu entwickeln, das reizte mich enorm“, sagt die 44-Jährige rückblickend. Hier konnte sie nun alles einbringen, was sie sich in ihrem bisherigen Berufsleben an Fähigkeiten und Fertigkeiten angeeignete hatte. Vom Gestalten von Flyern, über die Organisation von Veranstaltungen und Gespräche mit Bürgern bis hin zum Führen des Bürgermeister-Kalenders könnte, wie bereits erwähnt, die Palette kaum bunter sein.
2020 komplettierte ihr Sohn die Familie und gibt seither irgendwie den Takt an. Nach der Arbeit wird deshalb, immer so gegen halb 5, der Strand am Dämeritz- oder am Müggelsee angesteuert. Das kommt ihrem Naturell ohnehin entgegen. „Ich bin ein absoluter Draußenmensch, das Gegenstück zum Büro-Alltag.“ Zudem sei sie gern auf Achse, mit Freunden, ihrem Trio und ihrem Partner. Sie fahren SUP, Kanu und Rad, feiern gern, wobei bei all den Aktivitäten trotzdem noch Zeit fürs Fitnessstudio bleibt. Und ganz wichtig für Ariane Kaatz ist das Reisen. „Es ist mein Lebenselixier.“

Auch hier mag sie es bunt. Sie besucht mit Familie und Freunden Städte, meist als Kurztrip, mag Wandertouren in den Alpen, gern etwas abenteuerlicher mit Klettersteig und so. Und einmal im Jahr muss es die Fernreise in ihre Sehnsuchtsregion sein: Thailand, Philippinen, Indonesien … „Wir sind dann dort mit Rucksack und auf dem Moped unterwegs. Genießen Berge, Meer, die Kultur und das Essen.“ Luxus sei nicht so ihrs, Hauptsache, sie könne Land und Leute kennen lernen, bekomme ein echtes Gefühl für die jeweilige Region. Das klingt nach einer großen Portion Flexibilität und Spontanität. Aber von beidem hat Ariane Kaatz ja genug. (Anke Beißer)