Es lohnt sich wieder anzuhalten, am Schildkrötengehege auf dem Löcknitzcampus. Denn die Panzertiere sind zurück in ihrem gepflegten Biotop und lassen sich gerne durch den Zaun beobachten. Elf Sumpfschildkröten – das Grünheider Wappentier –, sowie die drei Exoten (eine Rotwangenschildkröte sowie zwei Hieroglyphen-Schmuckschildkröten) fühlen sich in dem Areal augenscheinlich wohl. Dabei fällt auf, dass die Interessengruppe „Wappentier“ die Winterzeit, in der die Reptilien ausquartiert waren, für eine ansehnliche Schönheitskur des Geheges genutzt hat. Wie Lothar Zywitza, einer der engagierten Schildkrötenfreunde erzählt, wurde aus Robinienholz eine neue robuste Insel gebaut. „Dabei hat uns Thomas Brade handwerklich unterstützt“, sagt Zywitza. So musste nur das Material besorgt werden, die Arbeit selbst habe der Fußboden- und Parkettleger übernommen. „So etwas ist wirklich eine Erleichterung für uns.“
Zu der Instandhaltung gehörte auch, den Teich und den Flusslauf neu zu gestalten. Dafür hat die Gemeinde das notwendige Geld zur Verfügung gestellt. Der Teichbauer aus Seelow, der einst das Gehege errichtet hat, war abermals im Einsatz, um für einige Veränderungen zu sorgen. „Wir wollen alles offener halten als bisher“, sagt Zywitza. Denn: Der Schildkröten-Nachwuchs ist in der letzten Saison leider ausgeblieben. Es seien mehrere Ringelnattern im Gehege gewesen, die sich möglicherweise die Schildkrötenbabys geholt haben. Wenn jetzt weniger Deckung ist, kehren die Schlangen hoffentlich nicht zurück und der nächste Nachwuchs hat die Chance zu überleben. Als zusätzliche Bewohner haben sich übrigens auch zahlreiche Frösche angesiedelt, die weniger sichtbar als die Schildkröten, dafür aber deutlich hörbar sind.
Wer sich genauer im Gehege umsehen und dabei allerhand Wissenswertes erfahren will, kann gern zu den Öffnungszeiten vorbeischauen. Am Pfingstsonntag und dann weiter alle 14 Tage ist jeweils von 11 bis 13 Uhr dazu Gelegenheit. (ab)