Neue Konzertreihe – Juliane und Till Sailer gestalten Premiere

Ein Besuch im modern und aus viel eigener Kraft hergerichteten Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde von Grünheide sowie dem angrenzenden Pfarrgarten hat bei der Musikerin Juliane Burbaum, die als Künstlerin unter ihrem Mädchennamen Juliane Sailer auftritt, Spuren hinterlassen. Wie Pfarrer Patrick Holschuh erzählt, sei sie von der Atmosphäre sehr angetan gewesen. Und nicht nur das. Sie hat daraufhin ihren Salonflügel als Leihgabe für das Gemeindehaus zur Verfügung gestellt und gestattet, ihn für Gottesdienste zu nutzen. Aber damit nicht genug, solch Instrument will schließlich häufiger gespielt werden, um viele Menschen zu erfreuen. Dafür bieten sich natürlich Konzerte an, die sich nicht nur an die Kirchengemeinde, sondern an die breite Öffentlichkeit richten.

Konzertreihe in Kooperation mit dem Lokalen Bündnis

Bei Patrick Holschuh hat Juliane Sailer mit der Idee offene Türen eingerannt. Er wiederum hat den Kontakt zur Gemeinde Grünheide gesucht und ist bei Inga Haustein, im Rathaus für Veranstaltungen zuständig, sowie der neuen Koordinatorin des Bündnis für Familie, Pauline Thiel, auf Unterstützung gestoßen. Gemeinsam wurde eine kleine Reihe initiiert, die am Sonntag, 17 Uhr, ihre Premiere feiern soll.

Juliane Sailer will das Publikum dabei mit ihrem Vater, dem Brandenburger Schriftsteller Till Sailer, der in Spreewerder zu Hause ist, mit einer musikalischen Lesung erfreuen. „Haus der Madonna“ ist der Titel seines preisgekrönten Romans, in dem er sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit seiner Familien auseinander gesetzt hat. Die Berliner Pianistin wiederum will Klavierimprovisationen von Bach, Schubert und anderen beisteuern.

Quartalsweise Veranstaltungen geplant

Ende September soll es laut Pfarrer Patrick Holschuh ein zweites Konzert geben. Die Pianistin hat dieses mit dem Titel „My Favorite Things. Musikalische Lieblingsstücke“ überschrieben. Entsprechend kündigt sie an, nur Lieblingsstücke zu spielen und zwischendurch zu erzählen, was sie mit diesen Stücken verbindet und warum sie ihr so lieb sind. Ein dritter Termin wird für November ins Auge gefasst – und dann regelmäßig einmal im Quartal.

Übrigens hat Juliane Sailer, die sich der klassischen Musik, der Improvisation sowie dem Jazz verschrieben hat, schon einmal Proben ihres musikalischen Könnens zu Gehör gebracht – beim Gottesdienst zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich am 2. Juni in der Kirche „Zum guten Hirten“. „Hier hatte sie zu Bildern des Malers improvisiert und so die Stimmung der Bilder in Töne übersetzt“, sagt Patrick Holschuh, der auf den Start der neuen Reihe gespannt ist und sich ein möglichst buntes Publikum wünscht. (Anke Beißer)