Von Baumschlagen über Marktbummel bis zum größten Herrnhuter Stern weit und breit

Backen, basteln, singen und Märchen, all das gehört für die Kinder zu den wohl spannendsten Tagen im Jahr – die Vorweihnachtszeit. Um das Warten auf den 24. Dezember zu verkürzen, gibt es in den kommunalen Kitas alljährlich viele besondere Angebote. „Grünheide im Blick“ schaut zu und schreibt auf, was die Wochen Aufregendes für die jüngsten Grünheider in den Kitas „Kageler Wasserfrösche“, Spreeauer „Spreespatzen“, Hangelsberger „Waldspatzen“, dem Kienbaumer „Eulenbaum“ und dem Grünheider Haus „Kunterbunt“ bringen.

Hortkinder bereiten allerhand Freude

Aber nicht nur in diesen Einrichtungen wird sich auf das Weihnachtsfest eingestimmt. Der Hort Grünheide war am Donnerstag (23. November) im Störitzland, um ein kleines Programm zur Seniorenweihnachtsfeier beizusteuern. Der Tanz der Schneeflöckchen, die Akrobatik-Darbietung und die beiden Lieder der Weihnachtsfrauen wurden vom Publikum mit viel Beifall und lieben Worten bedacht. „Bewundert wurden auch wieder die Kostüme, die vor vielen Jahren von Eva Ginski genäht und seither von uns in Ehren gehalten werden“, wie Horterzieherin Iris Maschlonkowski erzählt. Sie bedankt sich zudem für die Spende, die die Kinder als Dankeschön bekommen haben – und bei Martin Wiegold sowie Felix Jahnke von der Jugendkoordination, die die 24 Kinder mit dem Auto sicher zum Auftritt und zurück kutschiert haben.  Am Sonnabend gab es dann gleich noch einen zweiten Höhepunkt für die Mädchen und Jungen: Sie waren mit ihren Eltern zum traditionellen Weihnachtsbasteln auf den Löcknitzcampus eingeladen. Von 10 bis 13 Uhr waren die Kreativwerkstätten und die Holzwerkstatt geöffnet. So war wieder Gelegenheit Adventsdekorationen zu sägen, zu kleben und zu gestalten. Natürlich war auch für die kleine Stärkung zwischendurch gesorgt.

Zum Baumschlagen geht es nach Altbuchhorst und Kagel

Üblicherweise gehört auch das Weihnachtsbaumschlagen zu den beliebten Ritualen in dieser Zeit. Sowohl Revierförster Christian Hohm als auch Bernd Lupe in Kagel laden wieder dazu ein, sich sein perfektes Gehölz in Mutter Natur auszusuchen und selber zu fällen. Beide haben sich dafür das 3. Advents-Wochenende ausgesucht.

Frischer geht es nicht: Bäume zu Selberschlagen gibt es in diesem Jahr in Kagel und in Altbuchhorst. Foto: Manfred Richter/pixabay
Frischer geht es nicht: Bäume zu Selberschlagen gibt es in diesem Jahr in Kagel und in Altbuchhorst. Foto: Manfred Richter/pixabay

Im Revier Altbuchhorst ist der Baumverkauf für Samstag (16. Dezember) von 10 bis 14 Uhr angekündigt. Auf einer Fläche, die von der Landestraße 38 aus zu erreichen ist, stehen Küstentannen und Kiefern – jeweils mit einer Größe von 2 bis 2,5 Meter – zum Selbstschlagen bereit. Wer möchte, kann sie einnetzen lassen. Wer aus Richtung Westen kommt, muss etwa 3,8 Kilometer hinter dem Freienbrinker/Hangelsberger Kreisel links in den Wald abbiegen, die Bahntrasse queren und der dortigen Beschilderung folgen. Aus Richtung Osten befindet sich der Abzweig etwa 2,5 Kilometer hinter dem Ortsausgang von Hangelsberg folgerichtig rechts und dann weiter wie zuvor beschrieben. Von Altbuchhorst aus geht es über Klein Wall und an der Gabelung hinter der Löcknitz-Brücke nach rechts – auch dort den Schildern folgend.

Grafik: Landeswaldoberförsterei Hangelsberg
Grafik: Landeswaldoberförsterei Hangelsberg

Laut Revierförster Hohm liegt der Preis für die Bäume in diesem Jahr bei 25 Euro, die vor Ort abkassiert werden. Eine Säge ist mitzubringen. Am Lagerfeuer warten ein kleiner Imbiss, Glühwein und Tee auf die Kundschaft. (Rückfragen an die Landeswaldoberförsterei Hangelsberg unter 033632 597324 )

Quelle: https://www.map-one.eu/Grnheide
Quelle: https://www.map-one.eu/Grnheide

Im Wald bei Kagel kann am Sonnabend und Sonntag (16. und 17. Dezember) nach einem weihnachtlichen Prachtexemplar Ausschau gehalten werden. Hier finden sich Nordmanntannen und Kiefern in den herkömmlichen Größen für die gute Stube sowie noch deutlich höher gewachsene Gehölze. Die Baumplantage ist über den Ahornweg – ein Abzweig der Seestraße – und dann immer geradeaus durch den Wald zu finden. Die Preise starten bei 20 Euro. Die Bäume können ebenfalls eingenetzt werden und für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Die Vorweihnachtszeit hat viele Facetten

Traditionell erhellt ab dem ersten Adventswochenende Anfang Dezember die aus der Gemeinde stammende Tanne den Marktplatz in Grünheide. Doch der Baum musste in den letzten Jahren viel Kritik einstecken. Vom „schiefen Turm von Grünheide“ bis hin zum „langen Kahlen“, der Weihnachtsbaum war in aller Munde und für manchen Grünheider nicht der schönste Anblick. Weil sich mit Schuck so einiges kaschieren lässt und damit er nicht so leer aussieht, kamen die Verwaltungsmitarbeiterinnen Anne-Kathrin Rochow und Heike Falk mit Juliane Wulf, Trainerin beim Grünheider Sportverein, auf die Idee, mit Kindern Anhänger für die Tanne zu gestalten. Zudem wurden zusätzlich funkelnde Kugeln bestellt.

Dominierendes Beiwerk für den Markplatz Grünheide: Der Weihnachtsbaum wird traditionell ab dem ersten Advent erstrahlen - wie dieser 2022. In diesem Jahr aber mit mehr Schmuck. Foto: Inga Haustein
Dominierendes Beiwerk für den Markplatz Grünheide: Der Weihnachtsbaum wird traditionell ab dem ersten Advent erstrahlen – wie dieser 2022. In diesem Jahr aber mit mehr Schmuck. Foto: Inga Haustein

Das ist aber noch nicht alles. Da nicht jedes Kind wohlbehütet mit seiner Familie an einem Tisch sitzt und zahlreiche Geschenke unter dem Baum auspacken darf, startet die Gemeinde Grünheide eine besondere Aktion, mit deren Hilfe Kinderträume in Erfüllung gehen sollen. Inspiriert von Weihnachtsbäumen aus Berlin und Erkner, findet in diesem Jahr das erste Mal die Wunschbaum-Aktion in Grünheide statt. Als Pilotprojekt gestalten Kinder aus den Kinder- und Jugendheimen der Gemeinde Wunschsterne, welche am 1. Advent, wenn die Lichter erstmals erstrahlen, angehangen werden. Mit den durchnummerierten Sternen wird dann der Weihnachtsbaum geschmückt und Geschenkpaten können sich anonym einen Geschenkewunsch vom Baum pflücken. Bis zum 15. Dezember ist Gelegenheit, die, mit der jeweiligen Sternennummer versehenen Geschenke, im Rathaus oder Tourismusbüro abzugeben. Ab dem 18. Dezember verteilt der Weihnachtsmann diese sodann in den Einrichtungen.

„Wir wollen in diesem Jahr zuerst mit den Kinder- und Jugendheimen aus der Gemeinde starten, um auch zu testen, wie die Aktion von den Bürgern angenommen wird. Mehr Sterne würden vielleicht auch mehr traurige Kinderaugen bedeuten, wenn nicht alle Wünsche in Erfüllung gehen sollten. Dies wollen wir möglichst vermeiden und starten mit einer kleinen Zahl. Bei positiver Resonanz werden im kommenden Jahr hoffentlich Wünsche zu Weihnachten von allen Kindern aus unterstützungswerten Lebenslagen erfüllt werden“, so Projekt-Initiatorin Inga Haustein, im Hauptamt für Veranstaltungsmanagement zuständig.

Bunte Märkte stimmen auf Weihnachtszeit ein

Das Bummel über festlich geschmückte Märkte, stets den Duft von gebrannten Mandeln, Punsch und allerlei anderen winterlichen Leckereinen in der Nase, dazu weihnachtliche Klänge im Ohr – auch in anderen Grünheider Ortsteilen wir diese Tradition gepflegt. Bereits am zurückliegenden Samstag, dem 25. November, hatte der Wintermarkt in Hangelsberg von 14 – 20 Uhr zum gemütlichen Markttreiben mit regionalen Händlern und Herstellern eingeladen.  Mit Live-Gesang und einem heißen Glühwein konnten die Besucher an wärmenden Feuerstellen verweilen. Zudem gab es für Groß und Klein verschiedene Mitmach-Aktionen.

An diesem Wochenende, dem ersten Advent, wird gleich an mehrere Stellen in der Gemeinde Weihnachtsstimmung versprüht. Wer beim Baumschmücke selber Hand anlegen möchte, ist am Samstagvormittag (2. Dezember)  auf dem Marktplatz in Kagel willkommen. Danach kann von 14.30 bis 19 Uhr der um den Baum drapierte Markt besucht werden. Erstmalig wird es an dem Tag auch auf dem Löcknitzcampus in Grünheide nach  Punsch und Glühwein duften. Denn ab 15 Uhr laden die Handballer des Grünheider SV auf einem Weihnachtsmarkt für Groß und Klein ein.

Besondere Geschenke: beim Hofverkauf "Bunte Wurzel" in Altbuchhorst kann in vorweihnachtlicher Atmosphäre gestöbert werden. Foto: Carola Schnee
Besondere Geschenke: beim Hofverkauf „Bunte Wurzel“ in Altbuchhorst kann in vorweihnachtlicher Atmosphäre gestöbert werden. Foto: Carola Schnee

Am Sonnabend und Sonntag (2./3. Dezember) findet in der Zeit von 12 bis 18 Uhr der traditionelle Adventsverkauf im Keramikatelier „Bunte Wurzel“ in Altbuchhorst statt – bei weihnachtlicher Atmosphäre mit Weihnachtsbaum, Weihnachtsmusik, Kinderpunsch und Glühwein. Hier kann man kreative Inspirationen finden und Dinge, den man sonst nicht zu kaufen bekommt. Dazu gehören Kerzenständer, Weihnachtsgestecke, Baumschmuck, Tischkamin, Wichtel, Engel, bunte Seifenschalen, Seifen und vieles mehr.

Nostalgie wird im Störitzland versprüht. Fernab von großen Stadtmärkten kann man hier am erste Advent (3. Dezember), ab 11 Uhr, schöne Stunden verbringen. Die Magie der Weihnachtszeit verzaubert die ganze Familie mit festlichem Baum und köstlichem Essen. Es gibt eine liebevoll gestaltete Weihnachtswelt zu entdecken und der Spaß hört beim Lasso-Wurf, Dosenwerfen und Entenangeln nicht auf.
Kreative Köpfe können Geschenke basteln und Plätzchen backen. An den Ständen findet man regionale Produkte und handgefertigte Schätze. Die Eltern können die Zeit am gemütliche Lagerfeuer mit Stockbrot genießen, während die Kinder ihre Wünsche aufschreiben, die die Betreiber vom Störitzland zum Weihnachtsmann schicken. Beim Bogenschießen winken tolle Preise.

Wer bereits erwähnten Wintermarkt in Hangelsberg verpasst hat, kann am 9. Dezember, ab 14 Uhr, den Adventsmarkt im selbigen Ort am Marktplatz Waldschloss besuchen. Hier warten zahlreiche Marktstände mit Speis und Trank sowie allerhand Geschenkideen auf die Besucher, lädt die Feuerwehr ab 15 Uhr zum Plausch an die Feuerschale ein, gibt es Angebote für Kinder, unterhält die kommunale Kita Waldspatzen ab 16 Uhr mit einem kleinen Programm das Publikum.  Zu  Beginn, ab 14.30 Uhr, lohnt zudem der Abstecher in die Kirche (Hauptstraße), denn dort tritt traditionell der Markgrafenchor aus Rauen auf. Am selben Tag lädt auch Spreeau von 15 bis 19 Uhr auf einen kleinen Weihnachtsmarkt mit Marktständen und Besuch des Weihnachtsmanns auf den Festplatz neben der Feuerwache ein.

Weihnachtssingen unter dem mutmaßlich größten Herrnhuter Stern der Welt

In der Woche darauf, am 16. Dezember, bekommt der Weihnachtsbaum auf dem Grünheider Markplatz noch einmal eine besondere Rolle. Er ist von 14 bis 19 Uhr das dominierende, schmückende Beiwerk für den Weihnachtsmarkt, bei dem es auch ein Weihnachtssingen gibt. Letzteres ist übrigens nicht das einzige in der Vorweihnachtszeit. Gesungen werden kann bereits am 8. Dezember, ab 19 Uhr, mit der SG Hangelsberg 47 auf deren Sportplatz und sogar noch eher, nämlich am 3. Dezember, ab 18 Uhr, mit dem Grünheider Carneval Klub auf dem Markplatz. Der Termin sollte aus zwei weiteren Gründen im Kalender vorgemerkt werden. Denn um 17 Uhr startet die Grünheider Feuerwehe vom Marktplatz aus zu einer Rundfahrt durch den Ort. Zuerst geht es mit den geschmückten Autos und begleitet von Musik nach Altbuchhorst, dann über den Feldweg und die Straße Am Schlangenluch bis zum Depot, weiter über Fangschleuse – mit Abstecher in die Wiesenstraßen – und dann durch die Lindwallstraße und den Wurzelbergweg zurück zum Ausgangspunkt. Grund Nummer zwei verspricht ein kleine Spektakel. Wie Uwe Werner vom Grünheider Carneval Klub verraten hat, soll ab dem Abend der „mutmaßlich größte Herrnhuter Stern der Welt“ mit einem Durchmesser von mehr als fünf Metern“ den Marktplatz schmücken. Das Monstrum wird ab etwa 16 Uhr vor Ort zusammengesetzt und vor dem Weihnachtssingen durch einen Kran in die Höhe gezogen.  (Anke Beißer/Inga Haustein)

Noch mehr Veranstaltungen sind tagesaktuell unter www.gruenheide-mark.de/veranstaltungen zu finden.