Zusätzlicher Platz für Sport – Löcknitzhalle steht vor möglicher Erweiterung

Die beiden Sporthallen auf dem Löcknitzcampus können den Bedarf, den es an Unterrichts- und Trainingszeiten gibt, nicht mehr decken. Um das Problem zu lösen, wird aktuell über einen Anbau diskutiert – und bisher in den Gremien positiv votiert. Die Entscheidung selbst muss jedoch die Gemeindevertretung fällen und soll das auf ihrer nächsten Sitzung am 16. März auch tun. Den Antrag für das Vorhaben hat das Bauamt auf den Weg gebracht. In der Begründung heißt es, dass trotz steigender Schülerzahlen und wachsender Nachfrage keine Ausweitung des Angebots an Hallenzeiten umgesetzt werden kann, weil die Kapazitätsgrenze komplett ausgereizt ist. Das gelte sowohl für den Ganztagsbetrieb der Grundschule als auch den Bedarf der Docemus-Privatschulen sowie den Freizeitbereich – bei letzterem nicht nur in Sachen Sport, sondern auch bei der Kultur. Bestehende Angebote müssten der Schilderung nach sogar gekürzt werden, manch früherer Nutzer gar ohne Hallenzeit auskommen.

Aussicht auf 300 zusätzliche Quadratmeter

In solch einer Situation wurde vormals versucht, auf das Familienzentrum in der ehemaligen Begegnungsstätte auszuweichen, was aufgrund des dortigen Belegungsplanes aber auch nicht mehr funktioniert. Deshalb wird die Idee eines Anbaus von zwei Multifunktionsräumen sowie zusätzlicher Lagerfläche vorangetrieben. Es würden damit künftig knapp 300 zusätzliche Quadratmeter zur Verfügung stehen. „Während der Vormittagszeit können die Räume für verschiedene Unterrichtsfächer genutzt und der Wegfall des Bewegungsraumes in der Grundschule kompensiert werden“, heißt es in der Vorlage, die in den Gremien der Gemeindevertretung zur Beratung und Abstimmung steht. Zusätzlich habe dann auch die Kita Kunterbunt die Möglichkeit, regelmäßig Sport mit den Kindern anzubieten. Im Anschluss an die Unterrichtszeit könne das Ganztagsangebot erweitert werden, wovon Hort und externe Anbieter profitieren. Und nicht zuletzt könnte in den Stunden danach der Vereinssport die Räumlichkeiten nutzen. Diese sollen zudem auch Vereinsversammlungen Platz bieten.

Als Objekt im Katastrophenfall geeignet

Die Gemeindeverwaltung führt noch ein weiteres Argument ins Feld. Denn der Anbau könnte in den Katastrophenplan der Gemeinde aufgenommen werden und im Bedarfsfall zur Versorgung der Einwohner herangezogen werden.

Entstehen soll der Anbau an der Frontseite der Halle. Hierbei würden der jetzige Eingangsbereich optisch in die Halle rücken und die neuen Räume in einem vorgesetzten Bauwerk entstehen. Wie Marco Baur vom Bauamt auf GiB-Nachfrage sagt, werde das Objekt etwa sieben Meter in die Fläche zwischen Halle und Begegnungszentrum hineinragen. Ob der Baum nahe der Grundstücksgrenze auf der Kita-Seite im Weg ist, sei noch nicht endgültig beurteilt.

Gibt die Gemeindevertretung bei ihrer Sitzung am 14. März grünes Licht, kann das dreistufige Planungsverfahren gestartet werden. Hierfür wird mit Kosten in Höhe von 200.000 Euro gerechnet. Der Anbau selbst wird gegenwärtig mit rund einer Million Euro beziffert. (Anke Beißer)