„Danke, dass ihr unsere Schule baut!“ „Danke, dass ihr uns hier alles gezeigt habt!“ Wer am Donnerstagmittag (18. September) auch immer mit einer gelben Warnweste über die Baustelle nahe dem Hangelsberger Bahnhof lief, wurde im Vorübergehen von den Drittklässlern der Grünheider Gerhart-Hauptmann-Grundschule mit einem freundlichen Gruß bedacht. Ganz spontan. Den Mädchen und Jungen war anzusehen, wie sehr ihnen der Vormittag an ihrem künftigen Schulstandort gefallen hat und dass er etwas Besonderes war. Denn sie waren nicht nur Zaungäste, sondern durften auf das Gelände, um sich von den Bauverantwortlichen alles genau erklären lassen.
Seit Mai mächtig gewachsen
Dass sie dabei sehr aufmerksam zugehört haben, zeigte im Anschluss an den Rundgang das kurze Gespräch mit drei der 26 Schülerinnen und Schüler. Eva, Ole und Tillmann erzählten, dass sie sehr überrascht waren, wie groß das Haus binnen weniger Monate geworden ist. Die 3d kannte das Gelände vom ersten Spatenstich Mitte Mai, mittlerweile hat schon fast jeder Gebäudeteil seine endgültige Höhe erreicht. Die Kids wissen auch, wofür die letzten Aufbauten samt Fenstern bestimmt sind, die gerade mit dem Kran in die zweite Etage gehievt werden. „Das ist das Lehrerzimmer“, sagt Ole.

Zu Beginn ihres Besuchs waren die Mädchen und Jungen von Roland Drewans, der Bauverantwortliche seitens der ECE-Group, die den Schulstandort errichten lässt, in einen Container geführt worden. Hier wurden ihnen die Pläne genau erläutert. Und so wissen sie nun genau, welcher Gebäudeteil Hort, Schule, Mensa wird. Auch ihren künftigen Klassenraum haben sie schon erspäht. „In der dritten Etage!“, weiß Eva. Im Haus selbst waren sie leider nicht. „Wir hätten Schutzkleidung und einen Helm gebraucht, das hatten wir nicht“, lautet die Erklärung. Enttäuscht wirken die Kinder nicht. Denn umso genauer haben sie sich angeschaut, was alles im Freien platziert wird. „Es erscheint wie ein großer Park“, schwärmen die Drei vom Außengelände. Ein richtiger Fußballplatz solle dort entstehen, und nicht nur Tore aufgestellt werden. Sie zählen Rutsche und Klettergerüst auf. Und sie haben sich etwas abseits von der Baustelle den Platz im Wald angeschaut, wohin Eidechsen und Co. umgesiedelt wurden. „Sie bekommen dort auch was Neues!“, sagt Ole.
Vier Klassen sollen zum Start 2026/27 einziehen
300 Schülerinnen und Schüler sollen perspektivisch hier unterrichtet werden. Drei Klassen mit Kindern aus Hangelsberg, Kienbaum und Mönchwinkel – das ist der entsprechende Schulbezirk – warten in der Grundschule auf dem Grünheider Löcknitzcampus schon auf den Umzug. Eine 1. Klasse wird zum Schuljahr 2026/27, wenn hier Einzug gehalten wird, das Start-Quartett komplettieren. Beim Baustellen-Besuch mit dabei war auch Schulleiterin Sabine Wilde-Balzer. Sie sagt, dass auch die jetzigen Klassen 2d und d1d noch in den Genuss einer Stippvisite kommen werden. Die einen vielleicht zum Halbjahresende und die anderen kurz vor den Sommerferien, wenn alles fast fertig ist.
Kinder wollen auf IHRE Schule aufpassen
Gefragt, ob die Kinder denn wissen, welch besonderes Privileg ihnen da zuteilwird, ihre Schule wachsen und dann als Erste mit Leben füllen zu dürfen, kommt ein Strahlen in ihre Augen. Ja, das habe der Bauleiter auch so gesagt, und sie wollen darauf achtgeben, dass nichts kaputt geht. (Anke Beißer)