Kulinarisches Fest trifft Kunstmesse und jeden Geschmack

Appetit auf ein kulinarisches Fest? Gestillt werden könnte dieser am Samstag (11. Oktober), von 12 bis 18 Uhr, im Bürgerhaus Kagel. Denn dann lädt das GrünheideNetzWerk wieder zu einem solchen ein. Die Bilder aus den Vorjahren zeigen, dass sowohl bei Herzhaften als auch bei Süßem, bei Gekochtem und Gebackenem für jeden Geschmack etwas dabei war. Auf ein Ländermotto haben die Organisatoren in diesem Jahr verzichtet, soll doch den 650 Jahren Kagel und der aus diesem Anlass erschienenen Rezeptsammlung „Kageler Kochtöpfe“ besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Es wird nicht nur eingeladen, in dem Buch zu blättern und das eine oder andere zubereitete Gericht zu kosten, das Heft kann auch gegen eine Schutzgebühr von 15 Euro käuflich erworben und zu Hause daraus fleißig nachgekocht werden.

40 Rezepte in einem Buch

Genug Anregung ist garantiert. Denn es wurden vom Förderverein Dorfkirche Kagel sage und schreibe 40 Rezepte zusammengetragen. Diese reichen von Spiegeleierkuchen über Hexensuppe, Zander in Fenchelgemüse, Kürbismarmelade, Wassermelonen-Feta-Salat, Bœuf Stroganoff und Bechamel-Kartoffeln bis hin zu Hafer-Brötchen. Sie sind klassisch deutsch bis international, mit vegetarischen und fleischhaltigen Varianten.

In die Kochtöpfe geschaut: 40 Rezepte wurden für das Kageler Kochbuch zusammen getragen. Das Heftchen ist gegen eine Schutzgebührt von 15 Euro erhältlich. Fotos: Albrecht Köhler/Montage: Anke Beißer
In die Kochtöpfe geschaut: 40 Rezepte wurden für das Kageler Kochbuch zusammen getragen. Das Heftchen ist gegen eine Schutzgebührt von 15 Euro erhältlich. Fotos: Albrecht Köhler/Montage: Anke Beißer

„Wir freuen uns darauf, gemeinsam zu genießen und uns zu verbinden, während wir kulinarische Köstlichkeiten teilen und Geschichten über unsere Lieblingsspeisen austauschen“, schreibt Mit-Organisatorin Marieke Petersohn in ihrer Ankündigung. „Lasst uns die Freude am Essen und an unserer Gemeinschaft gemeinsam feiern!“ So wie in den Vorjahren. Besonders schön sei bei der 2024er-Auflage die jeweilige leidenschaftliche Vertretung der Gastländer gewesen, erinnert sie sich. „Die Köchinnen und Köche – allesamt Grünheider mit Wurzeln in den jeweiligen Ländern – haben mit beeindruckendem Einsatz gekocht.“ Teilweise sei in rauen Mengen in weit entfernten speziellen Supermärkten eingekauft worden, um die landestypischen Zutaten zu besorgen – und das sogar ohne eigenes Auto. Auch die Dekoration und die passende Musik habe für eine besondere Atmosphäre gesorgt. „Es ist berührend, wie viel Aufwand für das Fest betrieben wurde, obwohl wir uns vorher kaum kannten.“

Wachtel- statt Hühnerei – erfinderisch muss man sein

Befragt nach ein paar Anekdoten fällt Marieke Petersohn zuallererst eine besondere Herausforderung ein. Es galt, Hamburger Labskaus in Probierportionen anzubieten – nämlich klassisch mit frisch gebratenem Spiegelei. „Deshalb gab es alternativ Wachtel- statt Hühnereier, damit noch Platz im Bauch für andere Gerichte blieb.“ Königsberger Klopse wurden als Eintopf serviert, um sie praktischer und unkomplizierter anbieten zu können. Mangels Schüsseln wurde das eine oder andere Dessert aus Kaffeetassen serviert, „und eine unserer langjährigen Unterstützerinnen, die selbst gegen Nüsse allergisch ist, steuert bei diesem Anlass traditionell Nussbrot und -kuchen bei.“ Die Organisatoren sind sich gewiss, dass es auch diesmal hinterher einiges zu erzählen gibt, was in Erinnerungen bleibt. Und das Rezeptarchiv auf der Vereins-Homepage wird garantiert weiter anwachsen.

Kunstmesse komplettiert die Veranstaltung

Traditionell wird das Fest von einer zweiten Veranstaltung begleitet, die ebenso als Publikumsmagnet gilt: die Kunstmesse, veranstaltet vom Familienzirkel Kagel. Wie die Vereinsvorsitzende verrät, haben sich fast zwei Dutzend Aussteller aus der Region angemeldet. Neu im Angebot sind diesmal Kunst aus italienischem Glas (Murano-Glas), Gestecke und Kerzen. Außerdem sind Maler dabei, gibt es Werke aus Holz, Keramik und Wolle zu bewundern. Und auch die Quilt-Ladies aus Grünheide werden nicht fehlen. (Anke Beißer)