Kulinarisches Fest umrahmt Kunstmesse mit Lieblingsgerichten

„Was ist für ein Kennenlernen nicht besser geeignet, als ein gemeinsames Essen?“ – das ist die simple Idee für das Kulinarische Bürgerfest, das der Verein GrünheideNetzWerk mittlerweile zu einer lieb gewonnenen Oktober-Tradition gemacht hat. Unter Mitwirkung Vieler wird ein buntes Buffet zusammengestellt und so können sich die Gäste durch die Lieblingsgerichte ihrer Nachbarn hindurch probieren. Gespräche über die Speisen, ihre Zubereitung sorgen schnell dafür, angeregt – auch darüber hinaus – ins Gespräch zu kommen. Das Motto der Veranstaltung fasst der Verein knapp zusammen: „Wir lernen Bewohnerinnen und Bewohner aus Grünheide und Gerichte kennen, die wir sonst vielleicht nicht getroffen hätten: ,Eingeborene‘ und Zugezogene, Jung und Alt, von weit her oder auch nur aus dem Nachbardorf.“

Geschichten um Mais, Süßkartoffeln und mehr …

„Durch die begleitende Kunstmesse, organisiert vom Familienzirkel Kagel, ist das eine interessante Kombination und ein Besuch lohnt sich dann noch mehr“, sagt Marieke Petersohn, Vorsitzende des GrünheideNetzWerk und lädt herzlich für den 12. Oktober, von 12 bis 18 Uhr, ins Bürgerhaus nach Kagel ein.

Das Buffet-Gastland ist in diesem Jahr übrigens Mexiko. Die Grünheider Familie Flores Montesinos kommt von dort und stellt das Gericht: Pozole vor. Außerdem bringt sie ein paar interessante Geschichten zu Mais, Süßkartoffeln und der mexikanischen Kultur mit. „Ein paar Vereinsmitglieder sind so begeistert, dass sie, mit Tipps von der Familie, selbst etwas Mexikanisches kochen wollen“, verrät Marieke Petersohn. Aber das stehe noch nicht so genau fest.

Mexikanische Familie kocht repräsentatives Gericht

Familie Flores Montesinos, die aus der Stadt Puebla in Mexiko stammt, macht derweil schon ein bisschen auf sich und ihr Heimatland neugierig. „Wir haben uns für die weiße Pozole entschieden, weil die Zutaten unseres Rezepts die Farben unserer Flagge haben – grün, weiß und rot.“ Außerdem sei es ein einfach zuzubereitendes Gericht mit viel Geschmack. Es wird in Mexiko normalerweise in der Nacht zum 15. September gegessen, um den Beginn des Unabhängigkeitskriegs gegen die spanische Monarchie zu feiern. „Mit diesem Gericht möchten wir auch zu einem besseren Verständnis der mexikanischen Küche beitragen. Sie ist sehr reichhaltig und vielfältig an Farben sowie Geschmacksrichtungen.“ Während ihres Aufenthalts in Deutschland und auf den Reisen durch Europa seien sie auf mexikanische Restaurants gestoßen, die meist Nachos, Burritos und Tacos (im Stil von Taco Bell) anbieten. „Aber leider basieren alle diese Rezepte auf Tex-Mex-Gerichten aus New Mexico, Texas, USA“, erklären Gabriela Montesinos und Carlos Flores. „Obwohl die Rezepte ihre Wurzeln in einem mexikanischen Rezept haben, sind sie nicht repräsentativ für unser Land.“

Kita-Kids waren begeistert

Es ist nicht das erste Mal, das die Familie ihre Kultur und typisches Essen in Grünheide vorstellen. Einen kleinen Exkurs dieser Art gab es auch schon in der Vorschulgruppe ihrer kürzlich eingeschulten Tochter Valentina. Und das sei bei den Kids super angekommen, erzählt die Familie.

Mit dem Ausflug ins Mexikanische aber nicht genug für den 12. Oktober. Es werden auch Beiträge zum Thema „Kartoffel“ (und dem Alten Fritz), ohne die bekanntlich in Deutschland ja nichts geht, angekündigt.

Anmeldungen über ein Formular noch möglich

Damit das Buffet reichlich gefüllt werden kann, sind die Grünheider noch bis zum 9. Oktober aufgerufen, sich an der Speisekarte der Lieblingsgerichte zu beteiligen. Heißt, wer etwas Leckeres dazu beitragen möchte, kann sich über ein (hier hinterlegtes) Formular anmelden, um das Rezept und die Geschichte dahinter miteinander teilen zu können. Übrigens wird das Projekt gefördert, so dass die Lebensmittelkosten erstattet werden können.

Und: Der Verein ist dankbar für jede Hilfe – entweder durch die mitgebrachten Gerichte oder auch durch Hilfe beim Aufbau, Abwasch oder Abbau.

Was die Kunstmesse anbelangt, so findet sie mittlerweile bereits in 5. Auflage statt. Wie Iris Trog-Aras, Vorsitzende vom, die Messe organisierenden Verein Familienzirkel Kagel ankündigt, haben 20 Künstler und Kunsthandwerker ihre Teilnahme zugesagt – alt bewährte, aber auch sechs neue Aussteller. Sie alle decken ein Spektrum von Fotografie über Malerei, Kaligraphie, Keramik, Patchwork, bis hin zu unterschiedlichen Holz- und Handarbeiten ab. „Ein Highlight ist dieses Jahr, dass ein Fotograf aus Kagel Porträtfotografie vor Ort anbietet“, sagt die Mit-Organisatorin. (Anke Beißer)

Die Ansprechpartner für das Kulinarische Bürgerfest sind Marieke Petersohn (mp@gnwev.de¸0151 67730291) sowie vor Ort Eva Mohn (0176 43604347).