Als „ärgerlich“ und „so unnötig“ bezeichnet Pfarrer Patrick Holschuh das, was er am Wochenende an der evangelischen Kirche „Zum guten Hirten“ entdecken musste. Unbekannte haben, warum auch immer, drei Fenster am Gotteshaus als Zielscheiben benutzt und diese mutwillig beschädigt.
Festgestellt wurde der Vandalismus am Sonntag (16. November), so dass davon auszugehen ist, dass der Vorfall von Samstag auf Sonntag geschehen ist. Einem Nachbarn, dem treuen Kirchenhüter Horst Boge, sei die Zerstörung aufgefallen, sagt der Pfarrer zu GiB. Daraufhin sei bei der Polizei Anzeige erstattet worden.
Glas ist zu Bruch gegangen
Betroffen ist ein großes, gut zwei Meter hohes Rundbogenfenster der Apsis. Hierbei handelt es sich – „glücklicherweise nur“ – um die Schutzverglasung, so dass das eigentliche Fenster unangetastet geblieben ist. Die anderen beiden Rundfenster befinden sich auf der nach Süden, also Richtung Fangschleuse gerichteten Seite des Kirchenschiffes. Hier ist ein Dutzend acht Mal acht Zentimeter großer Buntglasscheiben zu Bruch gegangen. Sie scheinen laut Patrick Holschuh eingeschlagen worden zu sein, denn die inneren Fenster aus herkömmlichem Glas sind unversehrt. „Da die Schäden in allen drei Fällen nur die äußeren Fenster betreffen, lassen wir erst einmal alles, wie es ist.“ Für die Reparatur werden nun Angebote eingeholt. „Die Schutzverglasung hat vor drei Jahren rund 500 Euro gekostet. Insgesamt gehe ich von einem Schaden in Höhe von 1000 Euro aus“, fasst der Pfarrer zusammen.
Vor Vandalismus geschützt
Zuletzt war das Gotteshaus an sich von Vandalismus verschont geblieben. Patrick Holschuh erinnert sich allerdings noch an die mehrmals zerstörten Rundfenster Richtung Werlsee, die dann, vor drei Jahren, präventiv mit besagtem Schutzglas versehen wurden.
Security hat ihre Runden gedreht
Vandalismus, vor allem Schmierereien aber auch illegale Müllentsorgung sind in Grünheider Ortsteilen immer wieder ein Problem. Um dem vorzubeugen, hatte das Ordnungsamt im Sommer eine Security-Firma unter Vertrag genommen, die regelmäßig unregelmäßig auf Streife ging – ohne festgeschriebene Runde, zu variierenden Zeiten, an variierenden Orten. Offenbar mit Wirkung: „In den Sommermonaten war alles ruhig“, teilt Ordnungsamtsleiter Nico Bauermeister auf Nachfrage mit. (Anke Beißer)



