Die Feuerwehrleute aus Freienbrink haben die Kita „Spreespatzen“ in Spreeau kürzlich mit einer Anfrage überrascht. Sie wollten im Garten der kommunalen Einrichtung spontan einen Kirschbaum pflanzen. Sie sind über eine Challenge dazu herausgefordert worden.
Klimaschutz-Aktion im Schneeballprinzip
Die Klimaschutz-Aktion hat ihren Ursprung (vermutlich) im November 2019 im rheinländischen Langenfeld genommen. Ein Fotograf hatte dort zum Pflanzen von Bäumen aufgerufen und ist mit 30 gesponserten Gehölzen gestartet. Danach hat sich die Initiative wie ein Lauffeuer verbreitet und Feuerwehren dazu animiert, mitzuziehen. Da es mehrere dieser Aufrufe gibt, ist das eine der möglichen Wurzeln für die mittlerweile im Schneeballprinzip verbreitete und auch in Grünheide angekommene Aktion. Der Kern: Via Social Media wird eine Feuerwehr von einer anderen nominiert und aufgefordert, die Herausforderung anzunehmen. Sie besagt, binnen sieben Tagen einen Baum zu pflanzen oder die Wehr zu einem Grillfest einzuladen. Sicher, beides hat seinen Reiz, die Freienbrinker haben sich aber erstmal für den Baum entschieden. Die Aufforderung kam übrigens aus Schleife, einer Gemeinde im Landkreis Görlitz in Ostsachsen. Wie der Freienbrinker Ortswehrführer Norman Schmidt erzählt, stamme einer seiner Kameraden von dort und pflege noch seine Freundschaften dorthin. „Wir wurden über Instagram aufgefordert und haben zugestimmt.“ Die Wahl sei dann eher zufällig auf den Kirschbaum gefallen. Ein Feuerwehrmann sei auf dem Polenmarkt gewesen und habe den Baum bei der Gelegenheit aus dem Nachbarland mitgebracht.
Freude für die Spreeauer Kita
Als passenden Platz hat die Wehr die Spreeauer Kita ausgesucht und dort angefragt, ob es passen könnte. „Die Idee fanden wir prima und haben auf die Schnelle mit unseren Kindern, deren Familien und natürlich mit der Feuerwehr ein kleines Event daraus gemacht“, sagt Kitaleiterin Beatrice van den Brandt-Schuster. Am Abend des 1. Juli war es soweit. Ein Platz für den Baum war gefunden. „Die Kinder waren schon den ganzen Tag voller Vorfreude und schauten gespannt dem Abend entgegen.“ Trotz der Kurzfristigkeit habe es ein großer Teil der Eltern einrichten können, mit ihren Kindern dabei zu sein.

Mit Tatütata kam die Feuerwehr angefahren und zum Empfang gab es Applaus. Nachdem der Baum feierlich und professionell eingepflanzt war, bekam er via Feuerwehrschlauch eine gute Portion Wasser. Die Kinder durften sich das Feuerwehrauto von innen anschauen und die Feuerwehrleute mit Fragen überhäufen. Außerdem gab es für alle heiße Würstchen und kalte Apfelschorle. „Wir danken allen, die dabei waren und aus diesem Abend ein schönes Erlebnis für unsere Kinder gemacht haben“, freut sich die Kita-Leiterin über den unvergesslichen Tag. Der Kirschbaum werde von der Kita nun gehegt und gepflegt, verspricht sie und freut sich schon darauf, wenn er irgendwann leckere Kirschen schenkt.
Jetzt ist Grünheide dran
Übrigens geht die Challenge natürlich weiter. „Wir haben Erkner, Herzfelde und Grünheide nominiert“, sagt Feuerwehrmann Norman Schmidt. Und die haben, soweit er weiß, angenommen. Auf Nachfrage von „Grünheide im Blick“ hat Grünheides Ortswehrführer Tim Stokloßa bestätigt, dass der Staffelstab angekommen ist, jetzt nach einem geeigneten Platz und Baum geschaut werde. (Anke Beißer)