Grünheide ab sofort immer mit dabei – digital und kompakt in der Tasche

Gerade hat die Gemeinde Grünheide ihr neues, modernes Corporate Design samt Schildkröten-Logo – ihr grafisches Erscheinungsbild also – präsentiert, geht sie getreu dem Motto „die ganze Gemeinde digital in der Tasche“ mit einer Neuerung online: der Grünheide-App. Mit ihr wurde ein digitales Päckchen geschnürt, dass alle Informationen bündelt und jeden schnell auf den richtigen Pfad zur gewünschten Anwendung leitet. Der Nutzer findet hier aktuelle Nachrichten, die neuen Beiträge von „Grünheide im Blick“, das örtliche Wetter, Veranstaltungstipps, offizielle Warnungen, touristische Angebote, die Öffnungszeiten und Kontaktdaten aus dem Rathaus und sogar den Abfallkalender. Auch die bereits verfügbaren digitalen Verwaltungsleistungen sind bequem vom Smartphone aus abruf- und anwendbar. Wer sich den Zugang und den Umgang mit der App bis ins Detail erklären lassen will, ist am 20. Mai, ab 16 Uhr, im Rathaus willkommen.

„Sie ist nie fertig, wächst mit der Zeit …“

Was für alle Apps gilt, ist auch auf die Grünheider zutreffend: „Sie ist nie fertig, wächst mit der Zeit und ihren Zusatzinformationen“, sagt Daniel Burdach, der das Projekt als Prozess- und Digitalisierungsmanager der Verwaltung geleitet hat. Dafür setzt er besonders auf die Rückmeldungen der Nutzer. Welche Angebote benötigen sie, sind die Funktionen selbsterklärend, wo besteht Verbesserungsbedarf? Das Feedback, das direkt aus der App heraus an das Team für Öffentlichkeitsarbeit im Rathaus geschickt werden kann, soll helfen, die App auf den bestmöglichen Stand zu bringen.

Haben die App mit gebaut: Ariane Kaatz, Diana Nolander, Erik Burdach (vorn von links), Nico Bauermeister, Anne-Kathrin Rochow und Daniel Burdach (hinten von links) vom Rathaus-Team. Foto: Jocelyn Hopp
Haben die App mit gebaut: Ariane Kaatz, Diana Nolander, Erik Burdach (vorn von links), Nico Bauermeister, Anne-Kathrin Rochow und Daniel Burdach (hinten von links) vom Rathaus-Team. Foto: Jocelyn Hopp

Entstanden ist sie in Zusammenarbeit mit der Smart Village Solutions GmbH. Partner sind zudem die Medienanstalt Berlin Brandenburg, die Digitalagentur Brandenburg und der gemeinnützige Verein „Neuland21“.  Für die Erstellung der App, für Werbemittel, Kosten des Designs und anteilige Betriebskosten gibt es eine Förderung durch das Brandenburger Ministerium des Inneren und für Kommunales in Höhe von 20.000 Euro, was 50 Prozent der Gesamtkosten ausmacht.

Immer auf dem neuesten Stand: Die Grünheide-App liefert die wichtigsten Informationen aus dem Rathaus (und darüber hinaus) direkt aufs Handy. Foto: Erik Burdach
Immer auf dem neuesten Stand: Die Grünheide-App – hier in der Testversion – liefert künftig die wichtigsten Informationen aus dem Rathaus (und darüber hinaus) direkt aufs Handy. Foto: Erik Burdach

Woran ebenfalls bereits gearbeitet wird, ist der Relaunch der Gemeinde-Homepage, mit der die App ja eng verzahnt ist. Sie wird, wie es mit der Tourismus-Homepage schon geschehen ist, von Grund auf überarbeitet, dem Zeitgeist und dem neuen Erscheinungsbild angepasst. Die Gemeinde-Seite war vor gut zehn Jahren im Rahmen eines Brandenburger Azubi-Projekts mit einer Potsdamer Medien GmbH entwickelt worden. Auch die neue Version wird in Zusammenarbeit mit dieser umgesetzt. Dabei kümmert sich der externe Anbieter um die gestalterische Basis, um Typografie, Fotos sowie Grafiken. Die Verwaltung gleicht diese mit den Bedarfen der Homepage ab, füllt die Struktur mit den Inhalten.

Homepage soll übersichtlicher werden

Das wesentliches Defizit des bisherigen Internet-Auftritts ist laut Daniel Burdach die Unübersichtlichkeit der Inhalte und die Umständlichkeit, an Informationen zu gelangen. „Nutzer wollen einen barrierefreien Zugang, eine schnelle, effektive Suche und nicht viel Schnick-Schnack.“ Das Rathaus sei ein Dienstleiter, und dem müsse auch die Homepage gerecht werden. Heißt, der Fokus müsse auf einer klaren Struktur liegen, die es ermöglicht, unkompliziert und schnell Antworten zu finden. „Die Seite muss sich dem Nutzer intuitiv erschließen.“ Dies sei aktuell nicht der Fall. Eine vorgelagerte Seite, wie sie die Gemeinde momentan anbietet, sei ebenfalls nicht mehr üblich. Wer stöbern will, welchen Grundsätzen der künftige Web-Auftritt folgen soll, kann sich das am Beispiel der Stadt Eberswalde anschauen.

„Da müssen wir kräftig aufräumen“

Eine Herausforderung werde das inhaltliche Hinterfragen der bisher beheimateten Informationen. „Da müssen wir kräftig aufräumen“, sagt Burdach, der darin aber auch die Chance sieht, sich von Überflüssigem und Überholtem zu verabschieden. Ihm ist wichtig zu betonen, dass der Relaunch auch viel mit Nachhaltigkeit und schonendem Ressourcen-Umgang zu tun hat. Dafür werde das neue Angebot, die Gemeinde-App, ebenfalls einen Beitrag leisten. „Wir basteln nicht mehr an verschiedenen Stellen herum, pflegen Inhalte nicht mehr an mehreren Stellen ein, sondern verzahnen die Angebote und schneidern sie so auf den Bedarf der Nutzer zu.“  In der App werden alle Inhalte gesammelt zur Verfügung gestellt – erscheint auf der Gemeinde-, auf der Tourismus-Homepage oder bei „Grünheide im Blick“ ein neuer Beitrag, wird dieser über die App zeitgleich den Nutzern zur Verfügung gestellt. Auch andere Gemeinden in der Umgebung, wie zum Beispiel Rüdersdorf, Storkow und Frankfurt (Oder), haben mit Smart Villages Solutions ein solches Angebot entwickelt.

Digitales Angebot als zusätzliches zur analogen Welt

„Es ist aber wichtig zu wissen, dass wir nicht nur digitalisieren. Es bleibt immer ein zusätzliches Angebot zur analogen Welt“, betont Daniel Burdach. Natürlich sei es das Ziel, die Online-Dienstleistungen immer weiter auszubauen. Denn jene Grünheider, die lange oder außerorts arbeiten, nicht an Sitzungen teilnehmen oder die Rathaus-Öffnungszeiten nutzen können, seien darauf angewiesen. Aber es werde zumindest noch eine ganze Weile Menschen geben, denen der Online-Zugang fehlt oder die zumindest nicht so versiert auf dem Terrain sind. Insofern bleibe die Papierform bestehen. Was das Marketing auf Flyern, Bannern und mehr anbelangt, soll es hier via Web-Adresse oder QR-Code stets die Absprungmöglichkeit in die digitale Welt geben. (Anke Beißer)

Die App kann über den Google Play Store und den Apple App Store kostenfrei installiert werden.