
Das Olympische und Paralympische Trainingszentrum Kienbaum lädt am Samstag, den 17. Mai, erstmals zu einem Besuchertag ein. Es gibt an dem Tag die Möglichkeit, bei Führungen einen Blick hinter die Kulissen der beeindruckenden Welt des Hochleistungssports zu werfen. Anke Beißer sprach für „Grünheide im Blick“ mit Lisa Vogel, Leiterin der Abteilung Kommunikation, was die Gäste erwartet.
Frau Vogel, der Tag steht unter der Überschrift „Kienbaum hautnah erleben“, was verbirgt sich dahinter konkret?
Lisa Vogel: Wir, in dem Fall die Mitarbeiter des Trainingszentrums, wollen Interessierten Einblicke in das alltägliche Leben auf dem Gelände geben. Das geschieht natürlich mit Rücksicht auf die Trainingsabläufe der Sportler, die ja an dem Tag ebenfalls im Zentrum sind. Insofern werden wir vielleicht nicht in jeden Winkel schauen können, aber es gibt mit Sicherheit genug Spannendes zu sehen.
Und zwar?
Wir wollen Einblicke in den Leistungssport und ins alltägliche Leben bei uns und geben, in DEM Trainingszentrum von Deutschland, wo sich auch unsere Olympiasieger vorbereiten. Wir wollen die Zusammenhänge von Sport, Ernährung und Übernachtung darstellen. Und wir öffnen alle Sportstätten und schauen den Sportlern beim Training zu. Allerdings können wir jetzt noch nicht sagen, wer in der jeweiligen Halle sein wird oder ob gerade Pause ist.
Sie können ja bestimmt ein paar Beispiele nennen, ohne gleich alles zu verraten …
Gezeigt werden unsere Sportanlagen von einer der modernsten Kunstturnhallen Europas über diverse Ballspielhallen bis hin zur Leichtathletikhalle mit einer 400-Meter-Indoorbahn. Bei der Besichtigung der Sportstätten geht es vor allem um die Details, wie Kamerasysteme, Messplätze und besondere Bauweisen für den Leistungssport. Wir schauen in die Küche, die (Ehren-)Zimmer der Sportler sowie den medizinische Bereich mit Kältekammer.
Steht auch die DDR-Unterdruckkammer auf dem Besichtigungsprogramm?
Ja, wir haben sie auch dabei. Die Bunker-Oldies, Mitglieder des Vereins Geschichte und Sport Kienbaum, übernehmen den Part. Aber die Führungen sind alle schon restlos ausgebucht. Hier müssen wir auf spätere Termine verweisen. Die Besuche sind von Mai bis Oktober jeweils am letzten Samstag im Monat um 10, 11.30 und 13 Uhr möglich. Für Gruppen auch nach individueller Absprache. Die Anmeldung ist über geschichteundsportkienbaum@web.de oder L.vogel@kienbaum-sport.de möglich.
Für die anderen Führungen sind aber noch Plätze frei …
Ja, Besucher können sich vor allem noch für die erste von 10 bis 11.30 Uhr anmelden und für die von 14 bis 15.30 Uhr. Pro Zeitfenster können wir 60 Teilnehmer mit auf den Rundgang nehmen. Die Anmeldung mit einer zeitlichen Bindung ist unabdingbar, Spontanbesuche leider nicht möglich.
Die Führung übers Gelände kostet am Besuchertag 10 Euro pro Person …
Das Trainingszentrum wird von einem gemeinnützigen Verein getragen, was vielen so gar nicht bekannt ist. Es liegt seit 1991 in den Händen eines Trägervereins, des „Kienbaum – das Olympische und Paralympische Trainingszentrum für Deutschland e.V.“, der sich um den Betrieb des Objektes kümmert. Grundsätzlich wird der Verein durch den Bund gefördert. Deshalb möchten wir allen Interessierten die Möglichkeit geben, zu sehen, was in Kienbaum passiert und wo die Gelder hingehen. Allerdings muss sich das Zentrum in einigen Teilen selbst finanzieren und gewissen Erwartungen gerecht werden. Nicht jeder Bereich kann gefördert werden. Aus diesem Grund gibt es den Obolus für die in diesem Jahr einmalige Möglichkeit der Besichtigung.
Gibt es über die Rundgänge hinaus noch Angebote?
Wir haben einen Bierwagen auf dem Gelände, so dass für erfrischende Getränke gesorgt ist. Zudem ist für Kaffee und Kuchen sowie Suppe gesorgt. Bei Bedarf kann auch das eine oder andere Merchandise gekauft werden.
Wie sieht es mit der Anfahrt und dem Parken aus?
Leider ist der Weg aus Richtung der B1 gesperrt, daher müssen die offiziellen Umfahrungen genutzt werden. Das Parken ist auf dem Gelände möglich. Eine Einweisung gibt es bei der Anmeldung vor Ort.