Das Lokale Bündnis für Familie – die FamilienBande – engagiert sich seit 2008 für die Familienfreundlichkeit in der Gemeinde Grünheide. Über die Jahre wurde inzwischen mit mehr als 75 Partnern eine Kooperation geschlossen, die das Bündnis bunt und lebendig machen. „Grünheide im Blick“ stellt allmonatlich einen dieser Partner vor. lm Monat Februar 2025 ist es Radio Ginseng e.V..
Steckbrief
Name:
Redaktion Radio Ginseng e.V.
Vorsitz/Vorstand:
Dr. Ulrich Burow, Sabine Lang, Ralph Engel
Kontakt:
An der Alten Schule 2
15537 Grünheide
Telefon: 0157 34107549
E-Mail: vorstand@radioginseng.de
Internet:
www.radioginseng.de
Mitgliederzahl:
60 (im Alter von 32 bis 80 Jahren)
Der Verein wurde im Sommer 2019 gegründet und am 15. Januar 2020 im Vereinsregister Frankfurt (Oder) eingetragen. Schon ein Jahr später, Ende März 2021, ging das Angebot auf Sendung – „damals noch sehr bescheiden“. wie sich Ulrich Burow, Initiator und Vereinsvorsitzender erinnert.
Die Grundidee: Ein Radiosender – gemacht von Hörern für Hörer. Angefangen hat alles an einem ungewöhnlichen Ort – im Keller der Familie Burow. „Das klingt komisch, ist aber so!“, sagt der Grünheider. Ulrich Burow wollte sich seinen alten Traum erfüllen und ein eigenes Radioprogramm aufbauen. Aber wie und wo? Nach der Interimslösung im eigene Heim und dank der Vermittlung eines Gemeindevertreters eröffnete sich mit dem Robert-Havemann-Klubhaus rasch eine praktikable Lösung. Im Souterrain bot sich die Möglichkeit, die Räumlichkeiten technisch und akustisch in ein professionelles Studio zu verwandeln. Werbekampagnen schlossen sich an und Mitstreiter stellten sich ein und wurden mit ihren Ideen und Ambitionen von Hörern zu Radiomacher.
Das Vorbild
Gewissermaßen Pate gestanden hat für das Vorhaben ein Angebot in südenglischen Southampton. Tony Smith hatte dort vor zwei Jahrzehnten das „Angelradio“ gegründet. Burow besuchte den Radiomacher, um sich aus erster Hand Anregungen zu holen. Smith hatte ein Medium für Senioren aufbauen wollen, eines, das zu ihnen passt und zugleich eines, bei dessen Gestaltung sie eine gewichtige Rolle spielen. Und er lag mit seinen Beweggründen offenbar genau richtig. „Inzwischen hat er Tausende Zuhörer und dutzende Moderatoren, von Jungmoderatoren um die 70 bis zu Profis Ende 80“, erzählt der Grünheider Radio-Gründer bewundernd.
Ein eigenes Radio machen…
Somit war eine Orientierung gegeben. Trotzdem: Ein eigenes Radio machen: „Das ist schöne Idee, aber unheimlich zeitaufwändig“, war Burow von Vornherein klar. Aber tatsächlich baute er sein erstes eigenes Studio bei sich im heimischen Keller auf – mit Technik, Software und eigenen Konstruktionen. Der Radio-Gründer steckte eine Unmenge an Arbeit in dieses Projekt. Später wurde daraus der Grundstock für „Radio Ginseng“, das in der Alte Schule in Grünheide sein Zuhause fand. Inzwischen ist das Angebot dank vielen Mitstreitern, die ebenso begeisterte Radiomacher sind, den Kinderschuhen entwachsen.
Endlich live!
Am 28. März 2021 ging Radio Ginseng erstmals via Internet auf Sendung. „Natürlich wurde mit Sekt angestoßen, wie es auch in dem TV-Film zu sehen ist, den der Sender ,Arte‘ über uns gedreht hat.“ Am Anfang war die Ginseng-Sendezeit auf einige Stunden pro Tag begrenzt. Aber schon etwas mehr als ein Jahr später lief das Programm rund um die Uhr. Ziel sei es zu unterhalten und Freude zu bereiten.
Hinter dem Internet-Radio aus dem Robert-Havemann-Klubhaus stecken ehrenamtlichen Enthusiasten. Das Zielpublikum sei vor allem „die reifere Jugend 60+, aber natürlich werde das Programm auch für Jüngere gemacht. „Wir sind generationsübergreifend und bieten ein Mischung für die ganze Familie“, sagt Burow. Diese besteht aus Musik von Blues und Chanson über Klassik bis Rock, hinzu kommen Kultur- und Info-Magazine. Außer im Internet ist das Programm freitags und samstags in Berlin-Brandenburg auf DAB+ zu hören ist. Begleitet werden kann das Radio auf Facebook (Radio Ginseng Friends) und Instagram (radioginseng.de). Es gibt zudem eine kostenlose App. „Dann sind Sie umso schneller auf dem laufenden Programm.“ Und vielleicht entstehe darüber ja auch die Lust, sich selber zu beteiligen, auch Radiomacher oder Radiomacherin zu werden. (Ulrich Burow/Anke Beißer)
Weitere, in der Reihe bereits erschienene Beiträge gibt es hier.