Dringend notwendige Erweiterungsbauten warten auf Startschuss

Mit dem neuen Jahr gehen auch die Hochbau-Projekte der Gemeinde Grünheide in eine neue Runde.
Hier gilt der Fokus im Besonderen fünf Vorhaben:

Bereits in der 3. Kalenderwoche, also Mitte Januar, wurde mit der Sanierung des kommunalen Wohnblocks in der Puschkinstraße 8 in Kienbaum begonnen. Aufgangsweise werden voraussichtlich bis zum Sommer – das Bauamt nennt hier als Fertigstellung Juni/Juli – die 18 Wohneinheiten auf Vordermann gebracht, wobei für jeden Aufgang zwei Monate angesetzt sind. Es stehen die Strangsanierung, das Herrichten der Bäder, die Erneuerung der Elektrik und der Fußböden sowie die malermäßige Instandsetzung an. Das Budget hierfür liegt bei rund einer Million Euro.

Für den Anbau an die Löcknitzhalle ist der Bauantrag gestellt. Dort finden die letzten Abstimmungen statt, damit das Vorhaben im Frühjahr beginnen kann. „Ziel ist eine Fertigstellung zum Schuljahresanfang 2025/26“, sagt der zuständige Rathaus-Mitarbeiter Marco Baur. Entstehen sollen zwei Bewegungsräume mit 66 Quadratmetern Größe, welche multifunktional genutzt werden können. Der Foyerbereich wird im Zuge des Projektes etwas erweitert und für den Hallenbetrieb werden rund 90 Quadratmeter Abstellflächen geschaffen. „Gleichzeitig werden konzeptionell weitere Anpassungen der Löcknitzhalle vorgenommen, um diese für die Funktion eines Katastrophenschutz-Leuchtturmes zu ertüchtigen, der im Bedarfsfall für die Versorgung der Einwohner zur Verfügung steht.“ Insgesamt stehen final rund 300 zusätzliche Quadratmeter zur Verfügung. Der Beschluss hierfür wurde bereits im März 2024 gefasst. Vor der Umsetzung war aber noch die Fassadensanierung notwendig, die den Schlusspunkt unter eine fast zehn Jahre währende gerichtliche Auseinandersetzung markierte.

Da das laut Gefahrenabwehrplan dringend zu errichtende neue Gerätehaus der Feuerwehr in Kagel aktuell mit den zur Verfügung stehenden Finanzen der Gemeinde zeitnah nicht umsetzbar ist, zwei ebenfalls notwendige neue Fahrzeuge aber schon bestellt sind, muss für deren Unterbringung eine Übergangslösung gefunden werden. Dafür hatten die Gemeindevertreter auf ihrer letzten turnusmäßigen Sitzung im Dezember 2024 ihre Zustimmung gegeben. Die für die erste Planungsphase des Depots bereitstehenden 130.000 Euro sollen nun in den Umbau am Bestandsobjekt fließen. Das Projekt zur Anpassung Fahrzeugstellplätze Feuerwehrgebäude Kagel ist bereits gestartet. Hierbei handelt es sich vor allem um die Anpassung der Hallentorgröße sowie notwendige Trockenbaumaßnahmen, um die Umkleidebereiche zu vergrößern. Laut Jan Wischnewski, im Rathaus im Stabsbereich Brand- und Bevölkerungsschutz tätig, soll das Vorhaben noch vor Auslieferung der neuen Fahrzeuge abgeschlossen sein. Marco Baur aus dem Hochbauamt sagt, dass das Vorhaben „bis zum Sommer erledigt“ sein soll.

Muss erweitert werden: Das Feuerwehrgerätehaus in Kienbaum Foto: Anke Beißer
Muss erweitert werden: Das Feuerwehrgerätehaus in Kienbaum Foto: Anke Beißer

Noch ein weiteres Feuerwehrobjekt beschäftig derzeit die Bauabteilung. Das Gerätehaus in Kienbaum musst ebenfalls dringend den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. „Hier befinden wir uns noch in der Konzeptionsphase“, berichtet Baur. Fest stehe, dass es ohne ein anschließendes Genehmigungsverfahren nicht gehen werde. Das kleine Gebäude müsse um weitere Funktionen erweitert werden, die mit einem einfachen Umbau nicht zu bewerkstelligen sind. Der Baukörper gebe solche Veränderung nicht her. „Die Konzeption soll zeitnah mit den Verwaltungsmitarbeitern, die für den Brand- und Bevölkerungsschutz zuständig sind und den Feuerwehrkameraden fertiggestellt werden,“ heißt es aus dem Rathaus.

Zudem verweist Marco Baur mit Nachtrag für 2024 noch auf ein kleines zusätzliches Projekt. In Neu Mönchwinkel wurde für das Heimatmuseum und die Begegnungsstätte im bestehenden Heizhaus eine Holzpelletheizung installiert, welche im November den Betrieb aufgenommen hat. „Diese versorgt nun über ein Nahwärmenetz die beiden Gebäude mit regenerativer Wärme. Konzeptionell ist die Anlage darauf vorbereitet, dass das neue Feuerwehrgerätehaus Spreeau-Mönchwinkel ebenfalls an das Netz angebunden wird.“ Für dieses Projekt seien Mittel des Brandenburg-Pakets „Investitionen in Transformation- und Klimaschutzmaßnahmen der Kommunen“ in Höhe von knapp 52.400 Euro verwendet worden. (Anke Beißer)