Das Lokale Bündnis für Familie – die FamilienBande – engagiert sich seit 2008 für die Familienfreundlichkeit in der Gemeinde Grünheide. Über die Jahre wurde inzwischen mit mehr als 75 Partnern eine Kooperation geschlossen, die das Bündnis bunt und lebendig machen. „Grünheide im Blick“ stellt allmonatlich einen dieser Partner vor. lm Monat November 2024 ist es der Löcknitzchor Grünheide e.V..
Steckbrief
Name:
Löcknitzchor Grünheide e.V.
Vorsitz/Vorstand:
Verena Brückner (Mitglied seit 1988)
Kontakt:
Verena Brückner
Telefon: 0179 522 5001
E-Mail: verenabrueckner@gmx.de.
Internet:
www.loecknitzchor-gruenheide.com
Mitgliederzahl:
23 (Alter von 38 bis 82 Jahre)
Der Grünheider Löcknitzchor wurde am 28. Januar 1991 als Verein gegründet. Seine Wurzeln reichen jedoch bis ins Jahr 1984 zurück, als sich Frauen und Männer mit Spaß am Gesang zusammenfanden. Die Zeit als gemischter Chor war dann aber 1998 zu Ende und seither ist der Löcknitzchor als reiner Frauenchor aktiv. Seine Mitstreiterinnen kommen, wie der Name schon vermuten lässt, aus Grünheide. Aber nicht nur, auch Frauen aus Herzfelde, Fredersdorf, Schöneiche, Grünau und Schmöckwitz sorgen für den guten Klang. Vereinssitz und Hauptwirkungsstätte des Chores ist Grünheide und dank der Gemeinde kann im Robert-Havemann-Klubhaus ein Raum für die regelmäßigen Proben genutzt werden.
Mit fünf Chorleitern gearbeitet
Über all die Jahre gab es schon einige Chorleiter, die mit dem sangesfreudigen Doppel-Dutzend gearbeitet haben. Das waren: Barbara Völkel (1991 bis 1992), Ulrike Rockstroh (1992 bis 1995), Steffen Schreiner (1995 bis 2004) und Michail Safronov (2005 bis 2007). Aktuell, und das nun schon 2007, leitet Johannes Voigt den Chor. Er selbst ist gelernter Sänger und gehörte mehr als 30 Jahre dem Rundfunkchor Berlin an.
Fragt man die Vereinsvorsitzende Verena Brückner nach der persönlichen Note des Chorleiters, so erzählt sie: „Er liebt romantische Musik und legt großen Wert auf Ausdruck. Er traut sich an anspruchsvolle Musik heran und trifft bei uns Sängerinnen einen Nerv. Wir bekommen die Freude und den Mut vermittelt, sich dieser Stücke anzunehmen. Typisch Chorleiter – mit Leib und Seele dabei; eine Berufung, mit den Menschen zu arbeiten.“
Singen als Ausdruck von Lebensfreude und Gefühlen
Für die Fangschleuserin ist Singen ein Ausdruck von Lebensfreude und Gefühlen. Ihr persönliches Lieblingsstück im Chor-Repertoire ist „Im Erdenraum“ von Josef Rheinberger. Der gebotene Hörgenuss basiere auf monatelangem Üben. „Und bin wirklich ein bisschen stolz“, sagt Verena Brückner. Es sei ein wunderbares Stück, dessen Vortrag man einfach mal erlebt haben müsse.
Der Löcknitzchor tritt meist in und um Grünheide herum auf. Zuletzt erfreute er am 26. Oktober das Publikum in der Median-Reha-Klinik. Bis zum Jahresende folgen noch Auftritte im Stephanus Seniorenzentrum und in der Alloheim Seniorenresidenz (beide in Grünheide). Und es steht ein weiterer Höhepunkt bevor: Am 1. Dezember, ab 16 Uhr, gibt es eine gemeinsames Weihnachtskonzert mit dem Kinderchor Schöneiche in der evangelischen Kirche „Zum Guten Hirten“ auf dem Grünheider Kellerberg.
Besondere Erinnerungen an das Chorfestival in Marrakesch
Aber nicht nur der Gesang in den Proben und vor Publikum hält die Gemeinschaft zusammen. Seit einiger Zeit trifft sich der Chor einmal im Monat in lockerer Runde zum Frühstück im Café zur Linde in der Grünheider Karl-Mark-Straße. Zudem gibt es mit Auftritten verbundene Chorfahrten. Zum Beispiel stehen hier Reisen nach Wien und durch die Nation – so nach Dresden, Bamberg und Bayreuth – in der Chronik. 2023 führte es die Sängerinnen im November zum internationalen Chorfestival nach Marrakesch. Neben eindrucksvollen und persönlichen Erlebnissen blieben die Auftritte dort in besonderer Erinnerung.
„Wir haben durchaus einen gewissen Ehrgeiz.“
Natürlich geht es bei allem um Spaß am Singen, aber das ist durchaus mit Anspruch verbunden:„Wir versuchen, mit unserer Musik Geschichten zu erzählen und die Seele der einzelnen Stücke heraus zu arbeiten“, sagt Verena Brückner. „Wir haben durchaus einen gewissen Ehrgeiz, wollen selbst schwierige Stücke mit Leichtigkeit dem Zuhörer nahe bringen und scheuen uns nicht, komplizierte Stücke ins Repertoire aufzunehmen.“ Das reicht von Klassik bis zur Moderne. Gerne singt der Chor Lieder von Felix Mendelssohn Bartholdy, Schubert und (wie schon erwähnt) Rheinberger. Für moderne Komponisten nennt Verena Brückner als Beispiel Hugo Distler. „Viele Kompositionen hat unser Chorleiter Johannes Voigt für uns als Frauenchor neu arrangiert.“ Nicht unerwähnt lassen will sie noch Stücke, die Professor Reiner Kluge für den Chor arrangiert hat.
Neue Mitstreiterinnen immer gern gesehen
Und doch drückt dem Löcknitzchor wie so vielen an der immer gleichen Stelle der Schuh. Er sucht Mitglieder. „Jede Interessierte aus jeder Stimmgruppe ist herzliches Willkommen!“, versichert die Vereinsvorsitzende und lädt donnerstags, von 19 bis 21Uhr, zur Chorprobe ein. „Der Termin kann auch gern einfach zum Vorbeikommen und erst einmal Kennenlernen genutzt werden.“ Zudem würde sich der Chor über noch mehr Gäste bei den Auftritten freuen. (Pauline Thiel/Anke Beißer)