Erster Spatenstich für Feuerwehr-Gerätehaus in Neu-Mönchwinkel

Lange mussten die Gemeinde Grünheide und ihre Feuerwehr auf den ersten Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus in Neu-Mönchwinkel, direkt neben dem Heimatmuseum warten. Am Freitag (29. August) konnte er nun endlich vollzogen werden. Dass es ihn gegeben hat, geht genaugenommen auf den Gefahrenabwehrplan der Gemeinde Grünheide (Stand 2022) zurück, in dem die dringend notwendige Erweiterung der Kapazitäten für die Wahrnehmung der Aufgaben im Brand- und Katastrophenschutz im Bereich Mönchwinkel/Spreeau festgestellt wurde. Zudem gibt es laut Gemeindewehrführer Tobias Thieme Probleme, in den kleinen Ortsteilen genug Feuerwehrleute zu finden. Deshalb sei auch in Grünheide, wie vorher schon bei anderen Wehren im Landkreis, die  Zusammenlegung der Ortswehren von Mönchwinkel (aktuell 20 Einsatzkräfte, davon 5 aus Spreewerder) und Spreeau  (aktuell 9 Einsatzkräfte) ein Thema. Die Jugendwehr mit 8 Mitgliedern sei schon seit Januar 2024 ein Team. „Jede Veränderung geht mit Verbesserung einher“, sagte Thieme und verwies auf das Neubau-Projekt.

Fördermittel liegen seit Mai 2024 bereit

2022 rückte das Vorhaben in den Fokus der Bauverwaltung und Gemeindevertreter, die schließlich im Dezember 2023 auf der Grundlage der Entwurfsplanung vom Oktober 2023 den Bau-Beschluss fassten. Das Innenministerium des Landes stellte Mitte Mai 2024 für die im Gemeinde-Haushalt mit knapp drei Millionen Euro verankerte Investition einen Fördermittelbescheid in Höhe von rund 830.000 Euro aus – sogar persönlich übergeben vom damaligen Staatssekretär Markus Grünewald. Und trotzdem waren damit noch nicht alle Hürden genommen. Denn aufgrund der Örtlichkeit – ohne Siedlungsanschluss, im Landschaftsschutzgebiet, auf einer Trockenrasenfläche – bedurfte es eines Bebauungsplanes und der Änderung des Flächennutzungsplanes. Nun endlich, im August 2025, besteht Baurecht, ist die Genehmigung erteilt und kann das Vorhaben umgesetzt werden.

So soll es aussehen: Gerätehaus Neu-Mönchwinkel: Die Entwürfe vom Ingenieurbüro Frank Seidel (Neuenhagen) können nun in die Tat umgesetzt werden. Foto/Montage: Anke Beißer (GiB-Archiv)
So soll es aussehen. das Gerätehaus Neu-Mönchwinkel: Die Entwürfe vom Ingenieurbüro Frank Seidel (Neuenhagen) können nun in die Tat umgesetzt werden. Foto/Montage: Anke Beißer (GiB-Archiv)

Bauzeit wird mit einem Jahr veranschlagt

Laut Marco Baur, im Grünheider Bauamt für das Projekt zuständig, kann nun also der Tiefbau beginnen. Er rechnet mit einer etwa einjährigen Bauzeit bis zum Einzug in das neue Domizil. Die Aufträge für den Tief- und Rohbau seien ebenso vergeben wir jene für den Stahlbau der Fahrzeughalle. Der Kostenrahmen hierfür konnte eingehalten werden. „Aktuell befinden sich die Zimmerei und Dachdeckung in der Ausschreibung, die Lose Bauelemente und Gebäudetechnik werden vorbereitet“, sagt der Rathaus-Mitarbeiter.

Massivbau mit Leichthalle

Das Raumprogramm des Gerätehauses ist an einer Mannschaftsgröße von 48 männlichen und 8 weiblichen Feuerwehrleuten sowie 20 Kindern und Jugendlichen ausgerichtet. Der Gebäudeteil mit Mehrzweck- und Seminarraum, Büro, Lager- und Hauswirtschaftsraum, den Umkleiden sowie Wasch- und Duschbereich nebst WC wird als Massivbau errichtet, die Fahrzeuge hingegen – zwei Lkw und ein Mannschaftstransportfahrzeug sowie ein Bootstrailer – werden in einer Halle in  Sandwichbauweise als Leichthalle ihren Platz finden. Zudem wird das Objekt an die auf dem Gelände des Heimatmuseums untergebrachte Heizzentrale angeschlossen, deren Herzstück ein Holz-Pellet-Kessel bildet. Nur in Spitzenlast wird zusätzlich Gas verbrannt. Auf das Dach des Gerätehauses kommt zudem eine 30-Kilowatt (peak)-Photovoltaik-Anlage, die den dort erzeugten Strom vollständig ins öffentliche Netz einspeist. (Anke Beißer)