„Hurra, ich bin (bald) ein Schulkind!“ – Tilda (5) kann es kaum erwarten

Den ersten Schritt vom Kita- zum Schul- und auch Hortkind haben Tilda und Alice schon hinter sich. Denn nachdem die beiden Grünheider Mädchen in der kommunalen Kita „Kinderhaus Kunterbunt“ mit einem Abschlussfest und dem Lied „Ade du schöne Kindergartenzeit“ verabschiedet wurden, führt sie ihr Weg seit Anfang August schon in die Ferienspiele vom Hort. Allerdings ist das für die Fünf- und die Sechsjährige keine allzu große Umstellung. Zumindest, was den Weg bis die Einrichtung anbelangt. Denn alles ist nun mal auf dem Löcknitzcampus beheimatet. „Somit ist der künftige Schulweg quasi der gleiche wie in die Kita und bestens bekannt“, sagt Juliane Wulf, Mutter von Tilda und Tante von Alice. Und auch in dieser Konstellation steckt ein kleiner Vorteil: Die beiden Mädchen, altersmäßig nur zehn Monate voneinander getrennt, gehen die längste Zeit schon zusammen durchs Leben. Und wechseln nach ihren gemeinsamen Jahren in der Kita nun auch gemeinsam in die Klasse 1 b. „Mit Piet“, legt Tilda Wert darauf, dass sie sich auch von ihrem besten Kindergarten-Freund nicht trennen muss. Das Trio stellt sich vor, den Schulalltag in der gleichen Schulbank zu meistern. Aber damit der Verbundenheit nicht genug. „Wir feiern auch mit allen drei Familien, den Großeltern und Paten die Einschulung. Mit einem großen Gartenfest“, verrät Juliane Wulf.

Die Schulmappe wurde in der Faschingszeit gekauft

Bis dahin wird bei Tilda Tag für Tag die Spannung wohl etwas steigen. Ihre Schulmappe hat sie schon in der Faschingszeit gekauft – natürlich mit ihrer Cousine. Im gleichen Laden in Berlin, mit der gleichen Beratung, und doch sind es am Ende unterschiedliche Modelle geworden. Während die von Alice an einen Sternenhimmel erinnert, zieren Tildas Ranzen lauter kleine Blümchen. Die seien ebenso ausschlaggebend für die Entscheidung gewesen wie die Farben Blau und Lila. Stolz kramt das Mädchen die vom Dekor her passenden Federmäppchen und den Turnbeutel hervor. „Und schau‘ mal, die Schmetterlinge“, sagt sie. Die sind magnetisch, können an unterschiedlichen Stellen auf der Mappe platziert werden, ebenso wie ein großes, pinkfarbenes Herz, das nach etwas Druck anfängt zu blinken und somit nicht nur hübsch aussieht, sondern für die dunkle Jahreszeit gleich noch einen Sicherheitsaspekt erfüllt.

Tilda freut sich – „Auf alles!“

Tilda freut sich sehr auf die Schule. „Auf alles!“, wie das Mädchen, ohne groß nachzudenken, versichert. Ein bisschen Rechnen könne sie schon. „100 plus 100 ist 200 und 200 plus 200 ist 400“, liefert sie sogleich den Beweis. Lesen könne sie noch nicht, aber ihren Namen schreiben. Und sie hat mit ihrer Kindergartengruppe schon viermal die Hasenwaldschule besucht, dort schon eine Schwungübungen mit der künftigen Schreibhand vollführt. „Alice hat ihre Stärken vor allem beim Basteln, Malen und Turnen. Da ist sie richtig gut“, verrät ihre Tante. Ein paar Unterschiede gibt es bei den Mädchen dann doch.

Erinnerungen an die Hasenwaldschule: Tilda hat schon fleißig Schwünge mit ihrer Schreibhand geübt. Fotos: Juliane Wulf/Montage: Anke Beißer
Erinnerungen an die Hasenwaldschule mit der Kita „Kinderhaus Kunterbunt“: Tilda hat schon fleißig Schwünge mit ihrer Schreibhand geübt. Fotos: Juliane Wulf/Montage: Anke Beißer

Das Familienleben wird auf den Kopf gestellt

Der neue Lebensabschnitt bedeutet aber natürlich nicht nur für die Mädchen Veränderung. Das ganze Familienleben wird auf den Kopf gestellt. „Das fängt schon am Morgen an. Da müssen wir aufpassen, dass wir uns nicht vertrödeln“, sagt die Mutter. Mit ihrem Mann Stephan, aber auch unterstützt von den Großeltern sowie der Familie ihrer Schwester, Maria Walaszewski, werden sie die Abläufe gemeinsam meistern. „Das spielt sich bestimmt schnell ein“, ist die junge Frau zuversichtlich. Dass es ihrer Kleinen womöglich Schwierigkeiten bereitet, gerade in der Kita zu den Ältesten gehört zu haben und jetzt wieder eine der Jüngsten zu sein, glaubt sie nicht. „Tilda und Alice gehen einmal in der Woche zum Handball. Und da sind die Kita-Kinder mit denen der 1. und 2. Klasse zusammen. Insofern kennen sie schon ein paar, die sie jetzt auf dem Schulhof und im Hort treffen.“ Die Eltern freuen sich jedenfalls auf den nächsten Lebensabschnitt. „Wir werden neue Erfahrungen machen, mit Tilda Neues entdecken und auch lernen“, ist sich Juliane Wulf sicher. (Anke Beißer)