Nach der Wahl der neuen Ortsbeiräte durch die wahlberechtigten Bürger der jeweiligen Ortsteile von Grünheide war es nun an den Gremien, die Ortsvorsteherin beziehungsweise den Ortsvorsteher zu wählen. Anke Beißer hat sich für GiB an sie gewandt und sieben einheitliche Fragen gestellt – in loser Folge kommen sie nun hier zu Wort.
Eike-Gina Nixdorf, Ortsteil Kagel:
Was gefällt Ihnen an Ihrem Ortsteil besonders?
Das lässt sich gar nicht so leicht sagen. Denn genaugenommen besteht Kagel ja selbst aus drei Ortsteilen, die wiederum sehr unterschiedlich sind. Möllensee, geprägt durch die Wochenendsiedlungen, Finkenstein, idyllisch versteckt im Wald am Möllensee, mit dem Campingplatz und dann Kagel, das urige Dorf mit dem alten, historischen Ortskern. Was alle verbindet, ist das Vereinsleben. Es hilft untereinander Kontakt herzustellen. Deshalb ist es mir ein großes Anliegen, unseren neu Zugezogenen ans Herz zulegen, sich Vereinen anzuschließen, um heimisch zu werden. Ich weiß allerdings, wie schwer das ist, Arbeit, Familien, die damit oft verbundene Fahrerei, Haus und Garten unter einen Hut zu bringen. Aber es lohnt sich, um anzukommen. Um sich informieren zu können, haben wir im letzten Jahr das Kageler Vereinsheft herausgegeben. Hier konnten sich alle Vereine des Ortes vorstellen, Ansprechpartner und Trainingsort bzw. -zeiten bekanntgeben. Es liegt im Bürgerhaus aus und natürlich bei allen Vereinen.
Wo sehen Sie Ihren Ortsteil in der Groß-Gemeinde, was ist sein „Alleinstellungsmerkmal“, zeichnet ihn aus und unterscheidet ihn von den anderen?
Jeder Ortsteil hat seine Struktur und ich will sie gar nicht gegeneinander aufwiegen. Ich bin sehr stolz auf unsere mehr als 18 Vereine und das gefestigte Miteinander. Und mit unserer 650-jährigen Geschichte, die wir im kommenden Jahr feiern, sind wir schon etwas Besonderes. Zumal sie, dank dem Heimatverein, so gut erforscht und dank der Chronik nachlesbar ist.
Welches sind die wichtigsten Projekte, die Sie befördern wollen? Kurzfristig und langfristig.
Ich möchte da einige Dinge nennen: Die Fußballer der SG Lichtenow-Kagel wollen möglichst schnell ihren Trainingsplatz. Das sehe ich als kurzfristige Aufgabe an. Aber auch die Freiwillige Feuerwehr benötigt unbedingt eine neues Gerätehaus. Wie wichtig die Feuerwehr im Ort ist, haben wir gerade erst in Kagel erlebt, als ein Blitz ein Dach traf und das Wohnhaus plötzlich in Flammen stand. Etwas längerfristig gilt es, einen Nahversorger im Ort anzusiedeln und bezahlbaren Wohnraum für Jung und Alt im Ort schaffen, um alle Generationen hier zu halten. Denn das macht eine gesunde Dorfstruktur aus.
Was gefällt Ihnen an Ihrem Ortsteil noch nicht?
Die Verkehrssituation ist nicht zufriedenstellend. Mich stören die vielen Lkw, die, statt ein paar Kilometer mehr in Kauf zu nehmen, durch den Ort rumpeln und die Bankette kaputtfahren.
Was wird in fünf Jahren die wesentlichste Veränderung in Ihrem Ortsteil sein – welche Vision von Ihrem Ort haben Sie für 2029?
Ich wünsche mir, dass wir unseren Ort behutsam weiterentwickelt haben, Dorf bleiben. Ich bin gespannt, was sich in den Jahren ergibt. Man kann zwar viel planen. Aber manches geht schnell, anderes dauert länger.
Was mögen Sie an den anderen Ortsteilen?
Grünheide ist der Mittelpunkt unserer Gemeinde, die Basis. Hier ist das Rathaus, die Schule, gibt es verschiedene Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten und die Bahnanbindung. Es ist quasi unser Zentrum. Mit allen Ortsteilen verbinden mich die Kontakte zu den Menschen. Kagel ist natürlich für mich der schönste Ortsteil und die anderen möchte ich nicht gegeneinander aufwiegen.
Wo ist Ihr Lieblingsplatz in der Groß-Gemeinde?
Auf meiner Terrasse – 100 Meter vom Elsensee, 100 Meter vom Wald entfernt.