In Töpfe, die Geschichte und die schönsten Ecken von Kagel geschaut

Update 13. Mai 2025

Kagel feiert in diesem Jahr sein 650-jähriges Bestehen. Zum Ortsjubiläum gibt es nicht nur fünf, zum Teil mehrtägige Veranstaltungen, sondern es wird derzeit zudem noch an zwei Publikationen – „Kagelern in den Kochtopf geschaut“ und eine Chronik – gearbeitet sowie eine Ausstellung mit Fotos und gemalten Bildern vorbereitet. Bei dieser wie auch beim Kochbuch sind die Kageler selbst gefragt. Denn je mehr sich beteiligen, umso vielfältiger wird das Ergebnis. Aber es ist nicht mehr allzu viel Zeit …

Das Kochbuch

Bereits 2016 ist ein solches entstanden. Katrin Schade, zugezogene Neu-Kaglerin, wollte damals mehr über ihren Heimatort, die Menschen und deren Geschichte erfahren und hat die Broschüre initiiert. Diese ist zu einem kleinen Schatz geworden, denn die Protagonisten haben nicht nur einen bunten Strauß an Rezepten beigesteuert, sondern auch von sich erzählt. Das liebevoll gestaltete Heftchen steht nun in so mancher Küche und bietet noch immer Anregungen, was in den Kochtopf oder den Herd wandern könnte. Ein paar Exemplare gibt es noch. Sie werden, wie gewohnt, beim Weihnachtsmarkt wieder angeboten.

Abgabetermin für Rezepte naht

Jetzt soll es auf Initiative von Ortsvorsteherin Eike-Gina Nixdorf, des Festkomitees und des Fördervereins Dorfkirche Kagel eine Fortsetzung, ein Kochbuch 2.0, geben. Manch einer wird womöglich abermals ein Gericht beisteuern, andere kommen neu hinzu. In dem Aufruf, der im Flyer zum Jubiläum erschienen ist, wird um Lieblingsrezepte gebeten, die mit zwei bis drei Fotos sowie kleinen Anekdoten und Infos zur Familie garniert, per Mail an – kageler_kochtoepfe2025@yahoo.com – eingesandt werden sollen. Abgabetermin hierfür ist allerdings schon der 15. Mai. (Update: Der Abgabezeitraum wurde bis zum 30. Mai verlängert). Denn das Heftchen soll Anfang Juli druckfrisch vorliegen und ab dem Festwochenende „Geschichte, Kunst und Kultur“ vom 4. bis 7. Juli verkauft werden. „Ein Teil des Erlöses soll an den Förderverein gehen“, kündigt Eike-Gina Nixdorf an.

Foto- und Bilderausstellung

Ein bisschen mehr Zeit ist für die Abgabe der Motive für die Foto- und Bilderausstellung, obwohl auch diese das Wochenende Anfang Juli begleiten soll. „So sehen Kageler ihr Kagel“ lautet das Motto. Abgabetermin für die Werke – egal, ob fotografiert oder gemalt – ist der 31. Mai. Die Initiatoren freuen sich auf hierbei festgehaltene Dinge, die vielleicht auf den ersten Blick gar nicht so auffallen. Denn neben den bekannten Sehenswürdigkeiten hat der Ort noch so viel mehr zu bieten.

Wichtig ist, dass die Arbeiten in der Form eingereicht werden, wie sie ausgestellt werden sollen – in einer maximalen Größe von DIN A 3 und gerahmt oder aufgezogen. Abgegeben werden können sie in der Alten Schule und im Fischgeschäft Lupe (während der Öffnungszeiten). Übrigens wird die Ausstellung am Festwochenende im Juli dann von einer Jury begutachtet, die die besten Werke prämiert.

Die Chronik

Ein Ortsjubiläum wird immer gern zum Anlass genommen, um eine Chronik zu präsentieren. Das sieht der Heimatverein Kagel nicht anders und hat sich daran gemacht, sich auf neue Art und Weise der Geschichte des Ortes anzunehmen. Wie die Vereinsvorsitzende Elisabeth Turowski erzählt, soll ein Spaziergang durchs Dorf von Nord (Richtung Lichtenow) nach Süd (Finkenstein) als Gerüst dienen. Der Systematik folgend werden Orte, Persönlichkeiten, Berufsbilder beleuchtet und wird so eine sehr personenbezogene Chronik zusammengestellt. „Je tiefer wir graben, umso mehr Entdeckungen machen wir“, sagt die Kagelerin. Und dabei meint sie Geschichten wie auch Fotos.

Geschichte erstmal nur als Vortrag

Allerdings mussten sich die Heimatforscher, neben der Vereinsvorsitzenden arbeiten vor allem Rosita Gutheil, unterstützend auch Heidi und Jürgen Husen sowie Klaus Pfeffer mit, von dem Vorhaben verabschieden, die Lektüre bis zum Sommer gedruckt vorlegen zu können. „Es hat mit dem Zuschuss durch die Gemeinde nicht geklappt und wir suchen auch noch einen Layouter, weil das Heft etwas hermachen und nicht einfach nur aus Kopien wie die erste Schrift bestehen soll,“ sagt Elisabeth Turowski. Deshalb werde sie zwar am 5. Juli die neuen Ergebnisse zur Chronik in einem Vortrag präsentieren, das gedruckte Ergebnis wird es aber wohl erst 2026 geben. (Anke Beißer)