Mit dem Cybertruck über den Bolzplatz

Nach neun Wochen Schule sind sie endlich da – die Herbstferien. Für die Mädchen und Jungen, die den Grünheider Hort auch in diesen 14 Tagen besuchen, wurde ein buntes Programm zusammengestellt. Neben den allgemeinen, wiederkehrenden Angeboten wie Sport und Spaß in der Turnhalle sowie Kreatives in der Werkstatt gab es drei besondere Projekte.

Logo Hort der Gemeinde Grünheide

Eines galt der Vorbereitung auf Halloween. Wer wollte, hat von zu Hause einen Kürbis mitgebracht und so wurde im Foyer aus den orangefarbenen Früchten manch gruseliger, meist aber doch lustig dreinschauender Gesell. Die Kinder gingen dabei durchaus geschickt mit dem Spezialwerkzeug ans Werk. Pflaster aus dem Sani-Kasten wurden jedenfalls nicht gebraucht. Mit den kleinen Sägen gehe das besser als vermutet, viel leichter und ungefährlicher als mit einem Messer, waren sich die Erzieherinnen einig. Zuerst mussten die Kürbisse ausgehöhlt werden. „Das ist nervig, weil es so lange dauert“, sagte Maria aus Kagel. Die Neunjährige will ihr handgefertigtes Stück nun mit zur Oma nach Weißenfels nehmen und es dort mit einer Kerze im hohlen Bauch platzieren. „Das muss keine echte Kerze sein, es geht auch mit einer elektrischen“, wusste sie. Neben ihr hat sich Julian aus Grünheide abgemüht. Sein Kürbis war etwas kleiner. Aber als die von ihm gewählte Schablone eines Piratengesichtes für die anschließende Schnitzerei trotzdem ausreichend Platz fand, war er froh.

Mit Spaß und Geschick: Maria (9) und Julian (6) schnitzen mit Feuereifer ihren Halloween-Kürbis. Erzieherin Anja Gehrke schaut, dass alles glatt geht. Foto: Anke Beißer
Mit Spaß und Geschick: Maria (9) und Julian (6) schnitzen mit Feuereifer ihren Halloween-Kürbis. Erzieherin Anja Gehrke schaut, dass alles glatt geht. Foto: Anke Beißer

Aus dem Raum nebenan hallten Hammerschläger über den Flur. Ein neugieriger Blick hinein lieferte die Aufklärung. An den Tischen saßen die Kindern vor silbrigen Coins und stanzten neben das Tesla-Logo, das hier schon verewigt war, ihren Namen. Nebenbei war Gelegenheit, sich mit den Mitarbeitern der nicht weit entfernten Gigafactory zu unterhalten. Autos sind halt ein Thema, das auch Grundschüler schon interessiert.

Geschwindigkeitsduelle auf dem Campus-Hof

Allerdings werden diese auch gern selbst gefahren. Kindgerecht natürlich, und somit aus dem Spielzeugsegment. Auch dafür hatten die Tesla-Leute die passenden Exemplare dabei. Mit den funkferngesteuerten Cybertruck-E-Modellen wurde im Bolzplatzkäfig auf einer Slalomstrecke ein ums andere Geschwindigkeitsduell ausgetragen. Die Flitzer auf vier Rädern wurden wahlweise auch mit Mini-Quads beladen, und bei manch einer Runde waren auch die flinken Füße der Kinder gefragt. Langeweile und schlechte Laune kam draußen auf dem Campus-Hof jedenfalls nicht auf.

In Grünheide unterwegs: Die Pokemons der Hortkinder wurden beim Medienprojekt der Herbstferien zum Foto-Modell. Foto: Anke Beißer
In Grünheide unterwegs: Die Pokemons der Hortkinder wurden beim Medienprojekt der Herbstferien zum Foto-Modell. Foto: Anke Beißer

Der war Start- und Zielpunkt für ein weiteres Projekt, das sich gleich über mehrere Tage erstreckt hat und mit „Pokemon-Adventure“ überschrieben war. Dass dieses Abenteuer so gut ankam, lag vielleicht schon daran, dass die Phantasiewesen im Alltag der Mädchen und Jungen eine große Rolle spielen. Und nicht nur in dem. Auch die Erzieherin Vanessa Rakoczy hat eine Handvoll von den drolligen Gesellen und diese als bekennender Fan in den Mittelpunkt eines Medienprojektes gestellt, mit dem sie ihre Ausbildung zur Medienpädagogin in Kürze abschließen will. Sie ist mit den Teilnehmern eine Runde durch Grünheide gelaufen. Jeder durfte sein Plüsch-Pokemon an einer Stelle absetzen und es fotografieren. Im Hort wurde der zurückgelegte und auf einer Computer-Map aufgezeichnete Weg auf eine große Leinwand übertragen. Zudem überspielten die Kinder ihre Fotos auf den PC, versahen ihre drolligen Helden mit einem Steckbrief, druckten diese Art Sticker aus und platzierten sie dann auf dem Plan. Das imposante Bild soll am Ende einen Platz in einem der Horträume finden – als schöne Erinnerung an bunte Herbstferientage. (Anke Beißer)

Mehr Infos zum kommunalen Hort gibt es hier.