Bewegtes Jahr für eine bewegte Schule endet: Wie bunt war es?

Am Mittwoch (23. Juli) endet in Brandenburg das Schuljahr 2024/25. Für die Grünheider Gerhart-Hauptmann-Grundschule war es, getreu dem Schulmotto, ein sehr bewegtes. Anke Beißer sprach für„Grünheide im Blick“ mit der Schulleiterin Sabine Wilde-Balzer über die zurückliegenden Monate und das, was in den nächsten Wochen kommt.

Frau Wilde-Balzer, das Schuljahr neigt sich dem Ende, Zeit für einen Rückblick …

Sabine Wilde-Balzer: Wir blicken mit Freude auf viele schöne Momente zurück. Eine kleine Aufzählung wird das belegen. Das erste Schuljahr ist für unsere Schulanfängerinnen und Schulanfänger sehr gut verlaufen, die 2. Klassen haben spannende Waldtage erlebt. Die 3. Klassen haben den Ernährungsführerschein, den Fahrradparcours und den Schwimmunterricht gemeistert. Die 4. Klassen können von ihrer erfolgreichen Fahrradprüfung berichten. Die 1. bis 4. Klassen haben das Schuljahr gerade mit ihrem Zirkusprojekt und somit jeder Menge Spaß, großen Herausforderungen und viel Applaus beendet.

Ein Zirkusprojekt?

Ja, es war großartig, für die Kinder selbst, aber natürlich auch für ihre Eltern, Großeltern und Geschwister. Auf der Festwiese stand das Zirkuszelt vom Projektcircus Klecks aus Lutherstadt Wittenberg und dort haben die Mädchen und Jungen für ihren großen Auftritt in der Manege geprobt. Es war beeindruckend zu sehen, wie viel sie in der kurzen Zeit gelernt haben, wie manche über sich selbst hinausgewachsen sind. Da blieb manch Gänsehautschauer nicht aus. Wir hatten vor vielen Jahren schon zwei Mal solch ein Projekt. Es ist immer viel Aufwand, nicht ganz billig, aber lohnt sich in jedem Fall.

Zirkusluft geschnuppert: In der letzten vollen Schulwoche war der Projektcircus Klecks auf der Festwiese zu Gast. Die Vorstellungen der Grundschüler waren von viel Applaus begleitet. Foto: Anke Beißer
Zirkusluft geschnuppert: In der letzten vollen Schulwoche war der Projektcircus Klecks auf der Festwiese zu Gast. Die Vorstellungen der Grundschüler waren von viel Applaus begleitet. Foto: Anke Beißer

Und was gab es für die ältesten Schüler Besonderes im Laufe des Schuljahres?

Die 5. Klassen sind als SchmExperten auf den Geschmack von gesunder Ernährung gekommen und den 6. Klassen werden wohl das Musikprojekt 6K United in der Uber-Arena Berlin und der Schultriathlon am Peetzsee besonders in Erinnerung bleiben. Hinzu kommen die vielzähligen individuellen Aktionen in den einzelnen Klassen.

Das ist schon eine große Vielfalt, hinzu kommen ja noch die Veranstaltungen für die ganze Schulfamilie.

Ja, natürlich. Zu nennen wären hier der Sponsorenlauf und das Schulsportfest, der Campustag, die vielfältigen Ganztagsangebote mit dem Hort und externen Partnern, die nachhaltigen Erlebnisse im Schulgarten und, noch ganz frisch, die Teilnahme am Stadtradeln.

Das ist schon ein ordentliches Programm. Klingt nach „Eine Schule bewegt sich – für alle“.

Unser Motto wird mit immer mehr Facetten angereichert. Unser Leitbild erweiterte sich in diesem Schuljahr auf „Bunt und rund – im Jahreskreis“. Das beschreibt, was unser Schulleben ausmacht: bunt an Ideen, rund im Miteinander und stets in Bewegung durch die Jahreszeiten, getragen von einem starken Gemeinschaftsgefühl. An der Stelle gilt unser Dank der dem Schul- und Hort-Team, dem Schulförderverein, den Eltern, unseren Kooperationspartnern und dem Schulträger, also der Gemeinde, für ihr Engagement und die Unterstützung bei all unseren Projekten.

Was sagt die Statistik, mit wie vielen Schülerinnen und Schülern sind Sie durchs Schuljahr gegangen und wie geht es weiter?

Unsere Gemeinschaft bestand im Schuljahr 2024/25 aus 251 Schülerinnen und 236 Schülern. Hier wurden also 487 Kinder von 32 Lehrern unterrichtet, unterstützt von zwei Referendaren und einem FSJ-ler. Die Jahrgangsstufen 4 und 5 waren dreizügig unterwegs, die übrigen vierzügig. Für unsere 81 Sechstklässler geht es nun am Carl-Bechstein-Gymnasium in Erkner, dem Scholl-Gymnasium und dem Berhardinum in Fürstenwalde, der MORUS-Oberschule in Erkner, der Gagarin-Oberschule in Fürstenwalde sowie den Docemus Privatschulen in Grünheide und Neu Zittau weiter. Zuvor bekommen sie ihr Abschieds-Schulshirt, das Jahrbuch und feiern dann unter anderem im Havemann-Klubhaus Grünheide, im Kinder- und Ferienland Altbuchhorst sowie im Vereinsheim beim Familienzirkel in Kagel Abschied. Drei Mädchen und zwei Jungen wechseln zudem in die 5. Klasse, also in die Leistungs- und Begabungsklasse ans Carl-Bechstein-Gymnasium.

Und was bringt das neue Schuljahr?

Wir erwarten Stand heute 71 Erstklässler. Die 29 Mädchen und 42 Jungen werden am 6. September in drei 1. Klassen eingeschult. Eine davon zieht dann nach Hangelsberg, wenn der Schulneubau fertig ist. In der Warteposition sind ja schon zwei Klassen. Auf diese Schülerinnen und Schüler kommt ein besonderes Vorhaben hinzu: Sie dürfen im Laufe des Jahres die Baustelle der ECE-Group besuchen, die die neue Schule errichten lässt. Dort wird ihnen dann jeweils der Stand des Baufortschrittes erklärt und sie können ihre Fragen stellen. Das wird bestimmt ein spannendes Erlebnis, das auch die Vorfreude auf die neue Schule noch einmal größer werden lässt, als sie ohnehin schon ist.

Es geht voran: Die Erdarbeiten zeugen vom Bau des neuen Grundschulstandortes in Hangelsberg. Foto: Sabine Wilde-Balzer
Es geht voran: Die Erdarbeiten zeugen vom Bau des neuen Grundschulstandortes in Hangelsberg. Foto: Sabine Wilde-Balzer

Die Sommerferien werden immer gern für Bauarbeiten genutzt. Was steht hier an?

Üblicherweise wird es Renovierungsarbeiten geben. An der Löcknitzhalle wird der Anbau vorangetrieben. Und dann geht der Schulneubau in Hangelsberg zügig weiter voran. Da schauen wir besonders gespannt hin.