Endlich ist es so weit: Erster Spatenstich für die Grundschulfiliale in Hangelsberg

Strahlender Sonnenschein, eine Schar bestens gelaunter Menschen und ein freies Feld, das schon sehr lange darauf wartet, endlich bebaut zu werden. Besser hätte das Ambiente auf dem Grundstück nahe dem Hangelsberger Bahnhof an diesem 13. Mai 2025 gar nicht ausfallen können. Denn es gab allen Grund zum Feiern: Die ECE Group, ein Unternehmen der Hamburger Otto-Versandhausfamilie, hatte zum ersten Spatenstich für die Hangelsberger Filiale der Grünheider Gerhart-Hauptmann-Grundschule eingeladen. Der Akt war zugleich der Startschuss für das erste der GreenWorkPark-Projekte zur Entwicklung des Gewerbegebietes im Norden des Ortes.

Der offizielle Akt: Bei strahlendem Sonnenschein haben Tobias Wittke (ECE), Anjani Willing (Goldbeck), Sabine Wilde-Balzer (Schulleiterin), Antonia Strasser (ECE), Bürgermeister Arne Christiani (hinten von links), Ole und Eva (2d) den ersten Spatenstich für die Schulfiliale in Hangelsberg ausgeführt. Foto: Anke Beißer
Der offizielle Akt: Bei strahlendem Sonnenschein haben Tobias Wittke (ECE), Anjani Willing (Goldbeck), Sabine Wilde-Balzer (Schulleiterin), Antonia Strasser (ECE), Bürgermeister Arne Christiani (hinten von links), Ole und Eva (2d) den ersten Spatenstich für die Schulfiliale in Hangelsberg ausgeführt. Foto: Anke Beißer

Bereits seit 2018 befasst sich die Gemeinde Grünheide intensiv mit der baulichen Erweiterung der Grundschule auf dem Löcknitzcampus. Als dann Ende 2019 die Ansiedlung von Tesla mit der damit zu erwartende Umfeldentwicklung in den Entscheidungsprozess hineinplatzte, verschwanden die Pläne für einen Bau auf dem Campus wieder in der Schublade. Eine zweite Filiale samt Hort, Mensa und Nebenanlage wurde als Bedarf ausgemacht. Aber wo? Und wer baut uns eine Schule und verkauft sie uns?, habe sich die Frage laut Bürgermeister Arne Christiani gestellt. ECE habe sich als willkommener und verlässlicher Partner erwiesen. „Bis heute haben wir vier Jahre an dem jetzigen Projekt gearbeitet. Der Dank gilt den Gemeindevertretern, die die Beschlüsse gefasst und somit den Weg für das Vorhaben ermöglicht haben“, betonte er als einer der Festredner. Ganz besonders hob er die Geduld der Schülerinnen und Schüler, der Schule hervor und zollte auch dafür Dank. Als nächste Marke nannte Christiani Juni 2026. Dann soll die Gemeinde das fertige Gebäude übernehmen und es herrichten – damit zum Schuljahresbeginn 2026/27 Leben einziehen kann.

Mit vier Klassen geht es 2026/27 los

Den Part werden dann auch die 26 Mädchen und Jungen der heutigen 2d übernehmen. Sie ist die erste Klasse, die nach der extra eingeführten Schulbezirkssatzung gebildet wurde, nämlich aus Kindern, die in den Ortsteilen Kienbaum, Hangelsberg und Mönchwinkel leben. Und die waren tatsächlich auch zum Spatenstich gekommen. Schulleiterin Sabine Wilde-Balzer hatte sie mit ihrer Klassenlehrerin Ivy Krenz und ihrer Erzieherin Nicole Haase mit auf den Ausflug zu ihrem künftigen Schulgelände genommen, wo sie dann als Viertklässler erstmal die Ältesten sein werden, die hier unterrichtet werden.

Vorfreude auf den Ortswechsel: Die Mädchen und Jungen der 2d haben sich das Gelände angeschaut, auf dem ihre neue Schule gebaut wird – und haben eifrig gemalt, wie sie sich diese vorstellen. Foto: Anke Beißer
Vorfreude auf den Ortswechsel: Die Mädchen und Jungen der 2d haben sich mit ihrer Klassenlehrerin Ivy Krenz (Mitte) und ihrer Erzieherin Nicole Haase das Gelände angeschaut, auf dem ihre neue Schule gebaut wird – und eifrig gemalt, wie sie sich diese vorstellen. Foto: Anke Beißer

Und so hörten die Kinder von den Projektentwicklern und den Bauleuten, was für sie auf dem Areal entstehen soll. „Modern, offen und farbenfroh“, beschreibt Antonia Strasser von der ECE-Group die künftige Schule, die 300 Mädchen und Jungen in 12 Klassen Platz bieten wird. Hinzu kommen eine Mensa mit Café und Schulküche, ein Hort für 200 Kinder, ausgestattet mit vielen Bewegungsräumen, ein Schulhof mit Klettergerüsten, einem Schulgarten sowie Sitzgruppen für den Unterricht im Freien. Und noch eine Überraschung hielt die Projektentwicklerin bereit: Mit dem Olympischen und Paralympischen Trainingszentrum werden derzeit Pläne geschmiedet, dass der Schwimmunterricht künftig dort stattfinden kann. „Wir sind dazu mit allen Verantwortlichen intensiv im Gespräch“, sagte Amtsleiterin für Soziales, Bildung und Kultur Anne-Kathrin Rochow auf GiB-Nachfrage am Rande der Veranstaltung.

Schule, die Lust aufs Leben und aufs Lernen macht

Wer zweifelsohne ebenfalls Geduld bewiesen hat, war die Firma Goldbeck Nord GmbH (Niederlassung Hamburg), die die lange Durststrecke bis zur endgültigen Genehmigung in Warteposition ausgeharrt hat. Niederlassungsleiterin Anjani Willing war die Begeisterung anzumerken, das Vorhaben umsetzen zu dürfen. Sie lobte die Stimmigkeit von pädagogischem Konzept und einen entstehenden Ort „für Begegnung und gemeinschaftliches Sein“. Hier werde kein Museum gebaut, sondern ein Werkzeug, dass gehandhabt werden will. Es gehe um einen Ort der Sicherheit, der Lust aufs Leben und aufs Lernen macht – gut geplant, funktional und somit ein „stabiler Rahmen für die freie Entwicklung“.

Besonderes Andenken: Ole und Eva durften den mit einer Inschrift versehenen Spaten mit an ihre Schule nach Grünheide nehmen. Foto: Anke Beißer
Besonderes Andenken: Ole und Eva durften den mit einer Inschrift versehenen Spaten mit an ihre Schule nach Grünheide nehmen. Foto: Anke Beißer

Dass es endlich losgeht, sorgte natürlich beim Hangelsberger Ortvorsteher Marten Lange-Siebenthaler ebenfalls für Freude. Im Gespräch mit GiB lenkte er jedoch den Blick sogleich auf das Umfeld, das in kürzester Zeit für das, was hier und im GreenWorkPark entsteht, ebenso fit gemacht werden müsse. „Es muss die beste Lösung für die Einwohner gefunden werden“, sagte er mit Blick auf die verkehrlichen Bedingungen (Ortsumfahrung, Unterführung – d. Red.), die entsprechend der Entwicklung angepasst werden müssen. „Der Spatenstich ist auf alle Fälle ein schöner Zwischenschritt.“ (Anke Beißer)