Das Lokale Bündnis für Familie – die FamilienBande – engagiert sich seit 2008 für die Familienfreundlichkeit in der Gemeinde Grünheide. Über die Jahre wurde inzwischen mit mehr als 75 Partnern eine Kooperation geschlossen, die das Bündnis bunt und lebendig machen. „Grünheide im Blick“ stellt allmonatlich einen dieser Partner vor. lm Monat Januar 2025 ist es das Zimmerermeister Mario Kierei.
Steckbrief
Name:
Mario Kierei
Firma:
Holzbau Kierei
Kontakt:
Adresse:
15537 Kagel
Am Winkel 12
Telefon:
0176 20141025
E-Mail:
Holzbau-kierei@gmx.de
Mario Kierei ist Handwerker durch und durch. Man kennt ihn in seiner Zimmermannstracht, mit Kordhose und Hut. Er liebt sein Handwerk – aber für ihn gibt es noch mehr. Der 53-Jährige engagiert sich an vielen Stellen im Gemeindeleben. Als Außenstehender, Zugereister sei es schwer Fuß zu fassen, dank seines Engagements sei ihm das jedoch gut gelungen, dazu zu gehören. „Das ist meine soziale Ader“, sagt Kierei, der seit Sommer 2024 Bündnispartner ist.
Immer wieder die Schulbank gedrückt
Aufgewachsen in Potsdam, hat er sich nach der Schule für eine Tischlerlehre entschieden, sich zum Zimmermann ausbilden lassen und auf Anraten seines Meisters noch ein Feierabend-Studium zum Hochbau-Ingenieur angehängt. Seit 2001 hat Mario Kierei seinen Zimmerer-Meisterbrief in der Tasche und ist zudem seit zwei Jahren – ebenfalls nach einer berufsbegleitenden Ausbildung – freier Sachverständiger für Holz- und Bautenschutz.
Viele Jahre hat Kierei in Ketzin/Havel gelebt, sich dort 2003 auch selbständig gemacht. Über ein Pferd, für das er eine Unterstellmöglichkeit in Kagel bauen sollte, verschlug es ihn hierher. Er fand eine neue Liebe und begann ein neues Leben. Seit 2012 lebt er mit seiner Frau Carmen Anapliotis in Kagel.
Guter Draht zu Jugendlichen
Was Mario Kierei schon immer hatte, war ein guter Draht zu Jugendlichen. Vor seiner Selbständigkeit war er in einem Handwerksbetrieb angestellt und kümmerte sich dort um die Lehrlinge. „Bis auf einen haben alle mit gut oder sehr gut abgeschlossen“, ist er stolz auf „seine“ Gesellen. Die Arbeit mit den jungen Leuten habe ihm Spaß gemacht, aber inzwischen sei es schwer, das fortzuführen. „Sie wollen nicht mit den Händen arbeiten, interessieren sich mehr für Computer“, sagt der Kageler. Und trotzdem wird er nicht müde, seine Begeisterung fürs Handwerk weiterzutragen.
Bastelangebote im Netztwerkladen und beim Familienzirkel
Seit geraumer Zeit ist Kierei regelmäßig im Netzwerkladen am Grünheider Marktplatz für Bastelkurse zu Gast. Das gleiche Angebot ist fester Bestandteil im Veranstaltungsprogramm des Familienzirkel Kagel. Als Vereinsmitglied unterstützt er hier aber auch darüber hinaus, hat etwa die Küche und den Tresen für das Vereinsheim gebaut. Aber auch an anderer Stelle im Ort hat er mit seinem Handwerk Spuren hinterlassen. Dazu gehören zwei Dutzend Marktstände, diverse Bänke und in Kürze sieben Info-Tafeln, die in Kagel aufgestellt werden sollen und für Informationen der Dorfbewohner zur Verfügung stehen.
Eine Herzensangelegenheit: die Handwerker-Messe
Zudem hat der 53-Jährige eine ganz besondere Veranstaltung initiiert: die Handwerker-Messe in seinem Heimatort. Sein Wunsch war es, dem Handwerk wieder mehr Beachtung zu verschaffen und junge Leute auf diese Möglichkeit der Berufswahl aufmerksam zu machen. „Ich hatte die Idee, brauchte aber jemanden für die Organisation. Das ist nicht so meins.“ Mit Iris Trog-Aras und dem Familienzirkel hat er dafür die richtigen Partner gefunden.
Mario Kierei ist nicht ohne Grund Bündnispartner geworden. Der Kageler lobt Netzwerke, die einen unschätzbaren Wert haben. Voneinander wissen, sich gegenseitig helfen und miteinander arbeiten – das habe für ihn einen hohen Stellenwert. Deshalb war er auch von Anfang an beim Unternehmer-Stammtisch „Grünheider Unternehmen für Grünheide“ mit am Ball.
„Wir sind eben so, wir machen das gerne.“
Und noch etwas liegt ihm und einer Frau am Herzen: das Tierwohl. Beide unterhalten einen „Gnadenhof“, kümmern sich um Tiere in Not, päppeln sie auf, wildern sie wieder aus oder geben ihnen ein Zuhause. Ob Hund, Katze, Elster, Bussard, Igel oder Waschbär – welchem Tier auch immer in misslicher Situation geholfen werden kann, dem wird geholfen. „Wir sind eben so, wir machen das gerne“, sagt Mario Kierei. (Anke Beißer)
Weitere, in der Reihe bereits erschienene Beiträge gibt es hier.