Für Spaß und Frohsinn bereit: Hoch-Zeit des Grünheider Carneval Klub beginnt

Noch vor der Premiere von „Wanted – Mafia, Gangster und Ganoven“, dem diesjährigen Programm des Grünheider Carneval Klub, hat der Verein bereits eine ganz andere erlebt. Erstmals in der Vereinsgeschichte hat sich das Gros der Akteure im Störitzland zu einem Workshop-Wochenende getroffen. Mitglieder aus der Programmgestaltung, der Tanzgruppen, aus dem Chor und von den Kulissenbauern haben an zwei Tagen an der Ausgestaltung gefeilt und hatten zudem die Chance, sich über die Gruppen hinweg näher kennenzulernen, außerhalb des Trainings und der Veranstaltungen Spaß zu haben. So wurde das Vereinsleben abermals um eine Facette reicher.

Premiere vor der Premiere: Großes Trainingscamp im Störitzland

Für das Trainingscamp hat die Freizeiteinrichtung am Störitzsee den perfekten Rahmen geboten. Dazu zählte neben der Übernachtungsmöglichkeit für so viele Personen vor allem das Raumangebot, das für die vielen Gruppen parallel laufende Intensivproben und zuletzt eine konzertierte Durchlaufprobe zuließ.

Erstes Vereinswochenende im Ströritzland: Der Grünheider Carneval Klub 1968 hat sich bei einem Wochenend-Workshop auf seine Hoch-Zeit im Februar vorbereitet. Foto: Pauline Thiel/Montage: Anke Beißer
Erstes Vereinswochenende im Ströritzland: Der Grünheider Carneval Klub 1968 hat sich bei einem Wochenend-Workshop auf seine Hoch-Zeit im Februar vorbereitet. Foto: Pauline Thiel/Montage: Anke Beißer

Kindertanz, Frauentanz, Männerballett, Funkengarde und Showtanz, sie alle wollen auch bei der diesjährigen Auflage des Grünheider Carneval für beste Stimmung in der kleinen Löcknitzturnhalle sorgen. Cara Frotschner (25) und Maria Petrick (32), die beide von klein auf beim GCK dabei sind, trainieren seit zwei, drei Jahren Funkengarde und Showtanz. Die Gruppe ist mittlerweile auf fast 20 junge Frauen angewachsen, und, ganz zur Freude der Mädels, tanzt auch ein junger Mann mit. „Es ist die Leidenschaft für den Tanz, das kreative Ausleben, die Chance auf einer Bühne stehen zu dürfen“, nennten die beiden Trainierinnen unisono Gründe, warum sie dem Carneval Klub so lange treu geblieben sind und sich auch gar nicht vorstellen können, das Hobby aufzugeben. Das Netzwerk mit den anderen Vereinsmitgliedern, die so entstandenen Freundschaften wollen die Grünheiderinnen nicht missen. Und so genießen sie an dem Wochenende das besondere Erlebnis im Störitzland.

Am Anfang stand eine Wette …

Einer, der es federführend mit organisiert hat, ist Marco Großert. Er kümmert sich seit den Neuwahlen im Vorjahr und dem Wechsel an der Vereinsspitze mit um den frischen Wind im Club. Dank der Unterstützung von Sponsoren und des Einsatzes als Helfer beim Ironman 70.3 in Erkner konnten die finanziellen Grundlagen für das Trainingslager gelegt werden, das ebenso wie die Verjüngung im Erscheinungsbild – mit Werbung auf Social Media und einem Relaunch der Homepage – neuen Schwung geben soll. „Der Wandel wird im Klub durchweg positiv gesehen“, sagt der Erkneraner, der vor zehn Jahren durch eine Wette in das Männerballett und somit in den Verein geraten ist. „Es hat mich nicht mehr losgelassen“, sagt er und widmet mittlerweile einen Großteil seiner Freizeit dem GCK, ist stellvertretender Vereinsvorsitzender. Er freut sich, dass sich die Mitgliederzahl im Vergleich zu Vor-Corona, wo sie zweistellig war, auf 119 erhöht hat. Vor allem die Jugendgruppen haben Zuwachs erfahren. Und die Akteure kommen – so wie er ja selbst – nicht nur aus Grünheide, sondern auch aus Spreenhagen, Erkner und dem benachbarten Berlin.

Hoher Aufwand – viele Probenorte

Während es an Mitstreitern also weniger fehlt, sei es zunehmend schwierig, die wirtschaftliche Seite des Vereins im Lot zu halten. Explodierende Kosten treffen den Klub, der ja ein sehr materialintensives Dasein führt, besonders. Die steigende Miete für das Lager in Erkner sei da nur ein Fakt, der immer wieder zu Buche schlägt. „Wir haben jetzt zum Glück wieder eine Hallentrainingszeit auf dem Löcknitzcampus“, sagt Großert. Ansonsten wird in der Median-Klink, in der Dachetage des Feuerwehrgerätehauses in Grünheide und im Stephanus Seniorenseniorenzentrum geprobt. Bei letzteren bedankt sich der GCK traditionsgemäß mit einer Veranstaltung in der Einrichtung. Vor dem Hintergrund beton Großert, dass Unterstützer des Vereinslebens, Sponsoren, also immer gern gesehen sind.

Geselligkeit gehört dazu: Beim Wochenende im Störitzland blieb auch Zeit jenseits der Proben - was die "Comeback Sisters" gern genutzt haben. Foto: Marco Großert
Geselligkeit gehört dazu: Beim Wochenende im Störitzland blieb auch Zeit jenseits der Proben – was die „Comeback Sisters“ gern genutzt haben. Foto: Marco Großert

Nun ist der Blick aber erst einmal auf den Februar und somit die Hoch-Zeit des GCK gerichtet. Der Kartenverkauf ist angelaufen und die beiden letzten Abend-Veranstaltungen, am 15. und 22. Februar sind auch schon restlos ausverkauft. „Als wir am 6. Dezember den Online-Verkauf gestartet haben, waren binnen einer Viertelstunde 80 Karten verkauft“, freut er sich, wünscht sich aber, das der Run noch einmal Fahrt aufnimmt. Denn für die anderen Termine sind noch Karten zu haben. Wer noch ein bisschen Entscheidungshilfe braucht, für den verrät Marco Großert schon mal ein paar Details. Natürlich werden alle Gruppen des GCK ihren Beitrag zum bunten Programm leisten. Es wird passend zum Motto Ermittler geben, die für den roten Faden an dem Abend sorgen. „Nicht fehlen darf unser Chor mit den ,Dicken Mädchen‘, die so was wie das Markenzeichen unserer Veranstaltungen sind.“ Nachdem DJ Hummel und DJ Thorsten im Vorjahr den richtigen Ton und die richtigen Rhythmen für das Publikum gefunden haben, sind sie auch in diesem Jahr für den Part der Musik aus der Konserve zuständig. Livemusik steuert erstmals Daniel Hilpert mit seiner Band zu. Und noch eine Neuerung gibt es: Sowohl der Kerker als auch das Standesamt werden wieder belebt. Vorsicht ist also geboten!

Freiwillige Helfer willkommen

Bevor aber die erste Veranstaltung, der Inklusionsfasching am 1. Februar, starten kann, muss die kleine Löcknitzhalle dafür hergerichtet werden. Wenn der Schulsport am Mittwoch davor (29. Januar) beendet ist, rücken die Karnevalisten an. Zuerst wird der Boden ausgelegt, Donnerstagmorgen beginnt die Einrichtung der Spielstätte. „Wir freuen uns da über freiwillige Helfer, die uns beim Einräumen und Ausstaffieren unterstützen. Vielleicht hat ja jemand Zeit und Lust. Jede Hand wird gebraucht.“

Und ist das dann alles erledigt, bleibt für den Samstag, zur Premiere um 20 Uhr, nur noch ein Satz, den es dem närrischen Treiben voranzustellen gibt: „Grünheide-heideee!!!“ (Anke Beißer)

Noch verfügbare Tickets 2025:
Inklusionsveranstaltung am 1. Februar (Beginn 20 Uhr/Tickets 30 Euro inklusive eines 10-Eruo-Verzehrgutscheins);
Abendveranstaltung am 8. Februar (Beginn jeweils 20 Uhr, Tickets 20 Euro);
Familienfasching am 16. Februar (Beginn 16 Uhr, Tickets 13 Euro inklusive Kaffee und Kuchen)