In einem Monat ist es wieder soweit: Am 14. und 15. September spült der Ironman 70.3 Erkner einmal mehr ein internationales Starterfeld in die Region. Zwar ist Erkner als Start- und Zielort der Dreh- und Angelpunkt, aber die Radstrecke wird abermals über Hartmannsdorf und – diesmal vorbei an – Spreenhagen führen, dann aber, auf dem Rückweg in der Gerhart-Hauptmann-Stadt, auf die alte Strecke von der Ironman-Premiere 2022 zurückkehren. Das bedeutet die Durchfahrt in Kirchhofen und weiter nach Mönchwinkel, Spreewerder sowie Freienbrink. Die Runde wird in diesem Jahr komplett ohne Begegnungsverkehr und somit erhöhter Sicherheit für die Athleten am Samstag einmal gefahren, am Sonntag dann in zwei Umläufen. Damit ist Grünheide mit seinen beiden südlichsten Ortsteilen ein wesentlicher Teil der Radstrecke.
Verkehrseinschränkung – Info auf einzelne Bereiche zugeschnitten
Seit ein paar Tagen hängen die Plakate mit den Hinweisen auf die Verkehrseinschränkungen an den betroffenen Straßenrändern – erstmals nicht pauschal, sondern zugeschnitten auf die einzelnen Streckenbereiche. Somit kann sich langfristig auf die zeitweiligen Sperrungen eingestellt werden. Die Region zwischen Mönchwinkel und Freienbrink ist am Samstag zwischen 8 und maximal 10.20 Uhr (Freienbrink 10.30 Uhr) betroffen, am Sonntag zwischen 8 und maximal 13.20 Uhr (Freienrink 13.40 Uhr).
Derweil gehen die Planungen für die Veranstaltung in die finale Phase. Dazu gehören auch die Akquise, Koordination und Information der Helfer. Aufgrund der veränderten Radstrecke musste hier noch einmal deutlich zugelegt werden. Allerdings haben Vereine, Feuerwehren, Schulen sowie viele Einzelpersonen mitgezogen, so dass die Zahl der freiwilligen Helfer noch einmal deutlich erhöht werden konnte. In diesem Jahr unterstützen der Schneckenverein Mönchwinkel, die Interessengemeinschaft Freienbrink – sie verwandelten bei den vorherigen Ausgaben ihr Dorf in einen kleinen Hexenkessel, was von den Athleten mit großer Begeisterung aufgenommen wurde – und der Grünheider Carneval Klub nun schon traditionell bei der Absicherung der Radstrecke, an Versorgungsstellen, beim Schwimmstart und der Medaillenausgabe den Ironman.
Zudem haben die Karnevalisten sich zu einer wahren Sisyphusarbeit bereit erklärt: Sie werden die Transporter auf die Klettbänder fädeln – die die gut 3000 Athleten aus fast 70 Nationen für die Zeitmessung dann am Fußgelenk tragen. Ebenso dabei ist der Grünheider Sportverein. Aus seinen Reihen habe sich Helfer für die Startnummernausgabe, an der Strecke und im Zielbereich im Erkneraner Sportzentrums gefunden. Die meisten kennen ihre Aufgaben sehr genau, gehörten sie doch auch schon bei einer oder gar beiden Ironman-Ausgaben zu den Volunteers.
Aber es gibt auch Neulinge im Kreis der Helfer. Dazu zählen die SG Hangelsberg, die in Mönchwinkel mithilft, der Grünheider Jugendclub, der an den Einmündungen in Spreewerder anzutreffen sein wird, und die neu gebildete Freienbrinker Einsatzabteilung der Feuerwehr.
Zahl der Helfer hat stetig zugenommen
„Es ist großartig, dass die Grünheider hier so mitziehen. Und vor allem, dass es von Jahr zu Jahr mehr Helfer geworden sind“, sagt der lokale Renndirektor Marko Manthey. Und er weiß, dass der Einsatz mit einem großen Spaßfaktor verbunden ist. „Sonst würden sie ja nicht immer wieder mit dabei sein wollen und mittlerweile von alleine nach einer Einsatzmöglichkeit fragen.“ Natürlich reize auch die Spende, die an Klassen, Vereine und Feuerwehren nach dem Event geht. Denn so lasse sich dann auch das eine oder andere Projekt womöglich leichter finanzieren.
Sportveranstaltungen als Inspiration
Aber Sportveranstaltungen wie der Ironman haben auch noch einen anderen Effekt. „Sie sind eine Inspiration für die Jugend und viele Menschen jeglichen Alters, Sport zu treiben“, sagt Manthey und ergänzt: „In Erkner gingen im Vorjahr Teilnehmer von 7 bis 83 Jahren an den Start.“ Seit 2023 gibt es zudem im Rahmen des Ironman 70.3 Erkner ein kostenloses Familienfest, um weitere Berührungspunkte zu schaffen. „Auch die ,Ironkids‘-Wettbewerbe aus Schwimmen und Laufen mit kurzen Distanzen erfreuen sich mit rund 200 Kindern aus der Region einer großen Beliebtheit. Schulen trainieren für diese Veranstaltung, um sich den Schulpokal zu sichern“, freut sich der Renndirektor über die Resonanz.
Dass der Erkneraner Ironman ein beliebtes Event ist, zeigt das Abschneiden im Vorjahr bei einer Umfrage auf einer großen Triathlon-Plattform. Denn neben bedeutenden Namen in der Szene, wie dem Allgäu Triathlon (Platz 1), den Frankfurt City Triathlon (3) und den Ironman 70.3 World Championship Lahti (5), wurde Erkner auf Rang 10 genannt. (Anke Beißer)