Lesung in der Gemeindebibliothek mit einer Weltpremiere

Roswitha Schreiner, bekannt durch ihre Paraderolle Sarah Liebling, war gerade im Fernsehfilm „Kanzlei Liebling Kreuzberg“ wieder im Fernsehen zu sehen und vor ein paar Tagen live in Grünheide – einem Ort, zu dem sie eine besondere Beziehung hat. Ihre Kinder waren mit ihr häufig Besucher im Familienzentrum auf dem Löcknitzcampus. Sie kennt die Familienangebote, hat diese oft und mit viel Freude genutzt. Jetzt wollte sie der Gemeinde etwas zurückzugeben – „eine Herzensangelegenheit“, wie sie sagt.

Roswitha Schreiner überrascht ihr Publikum 

Deshalb war die Schauspielerin, die in Deutschland und auf Bali zu Hause ist, in der Vorwoche (30. Oktober 2024) zu Gast in der Grünheider Gemeindebibliothek. Bereits 2018 gab Roswitha Schreiner hier eine Lesung aus ihrer Biografie „Blickwinkel“. Doch entgegen der Ankündigung überraschte die Autorin diesmal ihr Publikum: Denn gelesen hat sie nicht erneut aus der Biografie, sondern Auszüge aus ihrem bisher unveröffentlichten Hörbuch „Aschenputtel und was danach geschah…“. „Wer doch noch meine Biografie lesen möchte, der kann sich diese gern hier in der Bibliothek ausleihen“, schlug der Fernsehstar vor.

Viele kleine Alltagsgeschichten

Traurig darüber, nun unverhofft in den Genuss einer Weltpremiere zu kommen, war niemand. In Roswitha Schreiners noch unfertigem Werk geht es abermals um Alltagssituationen. Zum Beispiel spielt das Paarleben eine Rolle und wie sich dieses verändert, wenn Kinder dazukommen. Die vielen kleinen Geschichten über Familien in unterschiedlichsten Facetten hat die Zuhörer zum zustimmenden Nicken oder Lachen bewegt. Mehr als einmal konnte man wohl sich selbst und das eigene Umfeld wiedererkennen.

Dankbare Fans

Viele Gäste kamen als bekennende Fans. Bei gut 40 Jahren Fernsehpräsenz ist Roswitha Schreiner in mehr als einer Generation bekannt und beliebt. Die Schauspielerin führte mit Charme und dem ein oder anderen Augenzwinkern durch den Abend und hatte spätestens so alle in ihren Bann gezogen. Ein Star zum Anfassen, jemand, der nach all den erfolgreichen Jahren im Rampenlicht bodenständig und nahbar geblieben ist.

Versprechen eines nächsten Besuchs

Um so mehr freuten sich die Zuhörer, dass die 59-Jährige beim Abschied ankündigte, im kommenden Frühling wieder einen Abstecher nach Deutschland zu machen. „Hoffentlich habe ich bis dahin weiter an meinem Hörbuch arbeiten können“, sagte Roswitha Schreiner. Und wenn es neue Texte gibt, würde sie mit diesen wieder gern in die Grünheider Bibliothek kommen. (Pauline Thiel)