Ein Instrument zu lernen ist ein oft gehegter Wunsch. Um sich diesen zu erfüllen, bedarf es vor allem der Möglichkeit, sich auszuprobieren und dann auch dranbleiben zu können. Eine Musikschule in erreichbarer Weite zu haben, ist da schon von großem Vorteil. Dem Engagement von drei Musikliebhabern ist es zu verdanken, dass es in der Groß-Gemeinde wieder ein solches Angebot gibt.
„Klanghaus“-Instrumente liegen in Hangelberg für Schüler bereit
Manch einer wird sich noch an das „Klanghaus“ erinnern, das zuerst in Fangschleuse und dann auf dem Löcknitzcampus in Grünheide eine Heimstatt hatte. Aus verschiedenen Gründen – Wegzug der Initiatoren, Umstrukturierung durch Corona, Wegfall der Räume auf dem Campus – hat sich der Verein zurückgezogen. Die Instrumente aber haben den Weg nach Hangelsberg ins Bürgerhaus gefunden und wurden dort aufbewahrt.
Mönchwinkler belebt Musikschul-Angebot
Dort wiederum haben sie zwei der Klanghaus-Lehrer nun wieder aus der Versenkung geholt. Einer von ihnen ist Jan Knorn aus Mönchwinkel. Den 48-Jährigen begleitet die Musik schon ein Leben lang, ist für ihn ein nicht wegzudenkendes Hobby. Als Junge hat er zehn Jahre lang Klavierunterricht genommen und sich mit 16 dann fürs Schlagzeug entschieden. Seither hat er in verschiedensten Bands gespielt und vor rund fünf Jahren entschieden, sein Können auch an andere weitergeben zu wollen. Hier kam das Klanghaus ins Spiel, bei dem er im Vorstand tätig war und – zumindest vertretungsweise – Schlagzeug unterrichtet hat.
Drei Lehrer freuen sich auf Schüler
Vor einem Jahr dann fasste er sich ein Herz, um das weggebrochene Angebot an neuem Ort als kleines zartes Pflänzchen wieder aufkeimen zu lassen. In Hangelsberg lagen nicht nur die Instrumente bereit, sondern es standen im Bürgerhaus auch zwei Räume zur Verfügung. „Ich hab‘ gedacht, ich probiere es mal. Und Tatsache war ich schnell ausgebucht“, sagt der Mönchwinkler. Am Montag unterrichtet er neun 3- bis 14-jährige Kinder und Jugendliche am Schlagzeug. Und er ist nicht mehr allein. Der Berliner Dirk Hommel, ebenfalls ein Ex-Klanghaus-Lehrer, bietet inzwischen Gitarrenunterricht an. „Und als nächstes will mit Sebastian Bade ein Saxophonist aus Altbuchhorst das Angebot erweitern, der außerdem auch Schlagzeug unterrichten könnte“, freut sich Jan Knorn.
Wie der 48-Jährige sagt, gebe es zwar eine private Musikschule in Erkner und eine staatliche in Fürstenwalde, die aber beide für Grünheider eben nur mit Aufwand zu erreichen seien. Somit sei das Angebot in Hangelsberg keine Konkurrenz, sondern eine gute Ergänzung. Nahe zur Schule und zum Bahnhof gelegen, sei das Bürgerhaus gut zu erreichen.
Ein Klavierlehrer wird noch gesucht
Knorn will das im Stillen entstandene und sich sehr gut entwickelnde Angebot nun etwas mehr publik machen, da es bei Hommel Restplätze und bei dem neuesten Lehrer im Bunde ohnehin Kapazität gibt. „Wenn wir zudem noch einen Klavierlehrer finden würden, wäre das toll. Vier Tage Musik im Bürgerhaus, das ist doch eine schöne Vorstellung.“ (Anke Beißer)
Kontakt:
Jan Knorn (Schlagzeug und Administration), Telefon 0178 1984008
Dirk Hommel (Gitarre), Telefon 0174 9024923
Sebastian Bade (Saxophon und Schlagzeug), Telefon 0173 8865572