Lange war sie angekündigt, jetzt ist sie tatsächlich in greifbare Nähe gerückt: die Sanierung des Wohnblocks in der Kienbaumer Puschkinstraße 8. Gegenwärtig werden die Leistungsverzeichnisse für die Ausschreibung vorbereitet. Ist das Verfahren durch, sind die Arbeiten vergeben, kann gestartet werden.
Rund eine Million Euro liegt für die Sanierung bereit
Insgesamt steht für die 18 Wohneinheiten in den vier Aufgängen die Strangsanierung an. Die Bäder sollen hergerichtet, die Elektrik und die Fußböden erneuert und alles letztlich gemalert werden. Auch in den Kellern steht bei den Wasser- und Abwasseranschlüssen die Instandsetzung an. Das Budget für das Paket beziffert Bauamtsleiterin Claudia Kulosa mit rund einer Million Euro. Das Geld ist im Doppelhaushalt 2023/24 enthalten und kann abgerufen werden. Aktuell sind zwei Aufgänge komplett frei, mit denen begonnen werden kann. In den anderen beiden sind einige Wohnungen noch bezogen. Hier müssen die Bauabläufe angepasst bzw. individuelle Lösungen gefunden werden.
Vorerst kommen keine Balkone
Der Block soll gemäß dem Vorbild Puschkinstraße 9 saniert werden. Das Dach ist in Ordnung, muss nicht angefasst werden. „Es ist sehr stabil und hätte sich auch für einen Ausbau mit weiteren Wohnungen geeignet“, sagt Claudia Kulosa. Aber, das hätte Kosten verursacht, bei denen Aufwand und Nutzung nicht im Verhältnis stehen. Zudem wurde sich vorerst gegen Balkone entschieden. Ob das Haus mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet wird, soll bei abschließenden Gesprächen mit einem Energieberater ausgelotet werden. Durch die Sanierung in dem beschrieben Umfang wird sichergestellt, modernisierten, bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen.
In einem zweiten Schritt soll es dann mit der Sanierung einzelner Wohnungen in den Wohnblöcke 10 und 11 weitergehen, wobei es sich hierbei aber um geringere Umfänge handelt.
Pläne für Verdichtung steht nicht mehr im Fokus
Mehr als die Sanierung ist vorerst nicht mehr vorgesehen. Ursprünglich hatte die Verwaltung angeregt, das Areal als Ganzes zu betrachten. Das hätte bedeutet, dass neben dem Herrichten der seit dem 1. Dezember 2012 im Besitz der Gemeinde befindlichen Wohnblöcke 8 bis 11 Pläne für eine Verdichtung durch weitere Wohngebäude sowie eine neue Kita verfolgt werden. Dagegen hatte sich aber der Ortsbeirat Kienbaum ausgesprochen, so dass es bei der schrittweisen Sanierung der Bestandsbauten geblieben ist. (Anke Beißer)