Ob Wunschbaum oder Geschenketüte – beide Aktionen eint der Gedanke, in der Vorweihnachtszeit an jene zu denken, denen es nicht so gut geht, denen mit Nächstenliebe und kleinen Aufmerksamkeiten zum Weihnachtsfest eine Freude bereitet werden kann.
Hinter erstgenanntem steht die Gemeindeverwaltung Grünheide. Inga Haustein, als Rathausmitarbeiterin für Veranstaltungen zuständig, hält dafür 2025 wieder die Fäden in der Hand. Der Gedanke hier: Kinder, die in einer betreuten Einrichtung im Gemeindegebiet untergebracht sind, also statt bei ihren Eltern unter der Obhut des Jugendamtes leben, können auf Sternen ihre Wünsche angeben. Diese werden an den Baum gehängt, der ab dem 1. Advent den Grünheider Marktplatz schmückt.
Sterne wollen vom Baum gepflückt werden
„Es ist bereits die dritte Auflage der Aktion, mit der wir wieder Kinderaugen zum Leuchten bringen wollen“, sagt die Veranstaltungsmanagerin. Die grundsätzlichen Regeln sind die aus den Vorjahren: Auf jedem Stern steht ein Wunsch, dessen Wert bei maximal 25 Euro liegen soll. Gutscheine sind ausgeschlossen. Falls es sich um Kleidung handelt, ist die Größe angegeben. Die Geschenke müssen dann bis zum 10. Dezember im Rathaus abgeben werden. Für Sterne, die keinen Abnehmer finden, stellt Inga Haustein in Aussicht, dass dafür dann Rathausmitarbeiter einspringen, damit alle Wünsche in Erfüllung gehen können. „In der Woche vor dem Vierten Advent wollen wir den Weihnachtsmann in die Einrichtungen schicken und die Kinder bescheren“, kündigt Inga Haustein an.
21 Kinder haben Wünsche notiert
Bedacht werden sollen in diesem Jahr übrigens das Kinder- und Jugendheim „Schleuse 40“ (vormals Am Löcknitztal), die Familien-analoge Wohngruppe Markmann (alle Ortsteil Grünheide) sowie das Haus am Weg gemeinnützige UG (Mönchwinkel). Insgesamt wollen 21 Sterne vom Wunschbaum gepflückt werden.

Die Aktion von Sarah Korallus geht derweil schon in die sechste Runde. Dabei geht es der Inhaberin des Markt L38 darum, ihren Antrieb, Gutes zu tun, gern auf ihre Kundschaft – und darüber hinaus – zu übertragen. Sich sozial zu engagieren ist für die Hangelsbergerin eine Herzensangelegenheit. Und so rief sie 2020 ihre erste wohltätige Aktion ins Leben, um andere zu inspirieren, mit ihr zum Jahresende Gutes zu tun. In der Familie und ihrem Team fand sie ebenso Unterstützer wie durch die SG Hangelsberg, Thorsten Scheerer und seine Feldküche sowie das Störitzland. Anfangs wurden Wunschzettel von Kindern aus dem Kinderheim ausgegeben und die daraufhin von Kunden besorgten Geschenke in der Einrichtung übergeben. Als die Wünsche zu groß wurden, stellte sich Sarah Korallus um. Der Fokus richtete sich auf jene, denen mit einer warmem Mahlzeit geholfen ist. Also wurde Geld gesammelt, davon Produkte wie Isomatten, Socken und Drogerieartikel gekauft. Mit im Gepäck 300 Portionen aus der Gulaschkanone, was dann den Zielort vorgab: eine Notunterkunft in Berlin.
Tüten warten darauf, gefüllt zu werden
Seit diesem Jahr fokussiert sich Sarah Korallus aber wieder auf die Region: Sie hat Tüten vorbereitet, auf denen eine Auswahl an Produkten steht, die für das Frauenhaus in Fürstenwalde, die Caritas in Fürstenwalde und für den Tierschutz-Verein 16 Pfoten in Erkner bestimmt sind. Auf jeder Tüte seien Beispiele aufgedruckt, womit diese gefüllt werden können. Die Geschäftsfrau hofft, dass die Aktion noch mehr Schwung aufnimmt. Ihr erstes Fazit: „Die Leute nehmen gern Tüten mit, der Rücklauf hält sich aber noch in Grenzen.“ Sie wolle den kommenden Sonntag (30. November) im Störitzland nutzen, um auf dem dortigen Weihnachtsmarkt auch dort Tüten verteilen. „Ich kann dabei den potenziellen Spendern etwas zu den drei Vereinen beziehungsweise Institutionen erzählen“, kündigt die Initiatorin an. „Egal ob kleine oder großen Spenden, wir und die Beschenkten freuen sich über alle, die sich daran beteiligen.“ (Anke Beißer)




