Gemeinsam etwas Gutes tun – Weihnachtsaktion des Unternehmernetzwerks Grünheide

Vor ein paar Wochen hat „Grünheide im Blick“ (GiB)  über den Grünheider Unternehmerstammtisch berichtet. Neben vielen positiven Rückmeldungen wurden auch weitere Geschäftsinhaber durch die Veröffentlichung aufmerksam gemacht und schlossen sich dem Netzwerk an. „Wir haben noch keine klare Vorstellung, wo die Reise des Stammtischs hingehen soll. Zunächst wollen wir uns zwanglos austauschen. Es ist überraschend, wie viele und vielfältige Firmen in Grünheide ansässig sind“, sagt Ronald Rochow, einer der Initiatoren dieser monatlich stattfindenden Treffen.

Bei eben einem dieser Abende wurde besprochen, wie der Stammtisch neben den ersten Schritten der Berichterstattung und einer eigenen Homepage mit Bürgern und anderen Unternehmern ins Gespräch kommen kann. Dabei warf Bäckermeister Dirk Hennig eine Idee in den Raum: „Aus meiner Zeit in Strausberg kenne ich, dass der ortsansässige Bäcker einen Stollen backt und diesen auf dem Weihnachtsmarkt des Ortes anschneidet und verteilt.“ Der Vorschlag wurde aufgegriffen und für den Grünheider Weihnachtsmarkt am 14. Dezember eingeplant. Und bei der Aktion wolle man Spenden sammeln und an diejenigen in vollem Umfang weitergeben, die den Weihnachtszauber beflügeln – Kinder.

Weihnachten ist vor allem ein Fest der Kinder

Pauline Thiel, Koordinatorin des Lokales Bündnis für Familie der Gemeinde Grünheide, ist regelmäßig bei den Treffen dabei und freut sich über die Offenheit und Ungezwungenheit der Teilnehmer. „Ich bin sehr dankbar, Teil dieses Netzwerks zu sein und ein Verbindungsglied zwischen der Verwaltung und Bürgern. Als die Idee, etwas Gutes zu tun, laut wurde, habe ich von der seit 2023 bestehenden Aktion der Gemeinde erzählt: den Wunschbaum.“ Hierbei können auf dem Marktplatz Sterne vom Baum gepflückt und die darauf vermerkten Wünsche für Kinder aus den Kinder- und Jugendwohngruppen im Ortes erfüllt werden. Die Geschäftsleute entscheiden sich dafür, auf diese Aktion aufzubauen und die Wohngruppen mit einer Spende bei gemeinsamen Vorhaben zu unterstützen. Aus den Firmen wurden sodann kleine Artikel zusammengetragen, die für einen prall gefüllten Gabentisch beim Stammtisch-Weihnachtsmarkt-Glücksrad sorgten.

Aktion auf dem Grünheider Weihnachtsmarkt: Das Glücksrad und der prall gefüllte Gabentisch des Unternehmer-Netzwerks kam bei den Besucher gut an. Fotos: Pauline Thiel/Montage: Anke Beißer
Aktion auf dem Grünheider Weihnachtsmarkt: Das Glücksrad und der prall gefüllte Gabentisch des Unternehmer-Netzwerks kam bei den Besucher gut an. Fotos: Pauline Thiel/Montage: Anke Beißer

Beteiligung am 14. Dezember war überwältigend

Kaum war beim Weihnachtsmarkt der Stollen von Bäcker Hennig und Ortsvorsteherin Pamela Eichmann angeschnitten und verteilt, forderten auch schon die ersten ihr Glück heraus und die Spendenbox füllte sich: 1 Mal am Glücksrad drehen, kostet 1 Euro – der zu 100% in den Spendentopf wandert. Ursprünglich war die Aktion für zwei Stunden geplant, die restliche Zeit sollte zum Plaudern und zur Erkundung des Weihnachtsmarktes genutzt werden. Allerdings war der Ansturm so groß, dass allein das zur Neige gehen der Gewinne ein natürliches Ende erzwungen hat. Somit wurde erst weit nach 18 Uhr das Glücksrad eingepackt. Bei Zählen der Spenden kamen unglaubliche 563,72 Euro ans Tageslicht, die von den Unternehmern auf 660 Euro aufgerundet wurden.

Die Überraschung ist gelungen

Ein paar Tage später wurden das Haus am Weg (gemeinnützige UG in Mönchwinkel) und die familienanaloge Wohngruppe Markmann in Grünheide kontaktiert und Termine für die Übergabe vereinbart. Am Donnerstag, den 19. Dezember, machten sich die Unternehmern Mario Stutzke und Ronald Rochow mit Koordinatorin Pauline Thiel auf den Weg zu den Einrichtungen. „Wir sind überrascht und überwältigt“, gab Wencke Fischer, Mitarbeiterin vom „Haus am Weg“ bei dem Besuch zu und verriet, dass es bereits eine Idee gibt, was mit dem Geld passieren soll. „Wir wollen einen kleinen Bewegungsraum schaffen. Gerade wenn es früh dunkel wird oder das Wetter sehr schlecht ist, fehlt eine Möglichkeit der körperlichen Aktivität. Diese Spende ist ein toller Start für unser Projekt.“

Dann ging es anschließend weiter nach Grünheide. „Der Besuch und die Spende freut uns sehr. Gern wollen wir die Wünsche der Kinder erfüllen“, sagte Jana Markmann, die als Hauptbezugsperson der Kinder mit in der Wohngruppe lebt. Beim gemeinsamen Kaffee erzählte sie weiter, dass aktuell Besuche im Jump-House und im Kino hoch im Kurs liegen. Leider seien solche Ausflüge sehr teuer. „Aber Dank dieser Unterstützung können wir einen dieser Wünsche erfüllen, das macht uns sehr glücklich.“

Jeder Euro hilft

Die drei Überbringer wurden an diesem Tag offen und warmherzig empfangen. Gleichzeitig hinterließ der Besuch Spuren: Zum einen eine gehörige Portion Respekt und Anerkennung für die Arbeit, die in beiden Häusern von den Mitarbeitern geleistet wird. Zum anderen das untermauerte Wissen, dass sich gerade zu Weihnachten alle Kinder einen kleinen Moment der Unbeschwertheit wünschen. „Die überbrachten Spenden sind da sicher ein wertvoll. Denn die Herausforderungen enden nicht an Weihnachten“, sagen Mario Stutzke und Ronald Rochow unisono und ziehen daraus eine Bestätigung für ihr Engagement. Kürzungen und Budgetknappheit in Zeiten der allumfänglichen Preissteigerungen seien egal eine zusätzliche Belastung, ob zu Ostern, Geburtstagen oder dem normalen Kleidungseinkauf. „Und da hilft jeder Euro.“

Danke für die Unterstützung

„Es berührt uns zutiefst und freut uns umso mehr, wie viele von Ihnen bereit waren, ein Stück Hoffnung und Freude zu diesen Zeiten zu schenken. Es zeigt, dass unsere Gemeinschaft stark und verbunden ist, besonders in der Weihnachtszeit“, bedankt sich Mario Stutzke, Mitbegründer des Stammtischs, stellvertretend für die Initiatoren der Aktion bei allen, die am Glücksrat gedreht und somit die Spendenbox mit gefüllt haben. (Pauline Thiel/AB)