„Bootshaus Grünheide“: Biergarten am Peetzsee startet mit Public Viewing

Zu Himmelfahrt gab es schon mal einen Probelauf für den Biergarten im ehemaligen „Heydewirt“, zuvor „Haus am Peetzsee. Mit Beginn der Fußball-EM geht es nun richtig los. Ab dem 14. Juni wollen Max Gerhard und Kevin Reimann, Geschäftsführer der eigens gegründeten Gastamo GmbH, dem idyllischen Platz, unter den großen schattigen Kastanien und direkt am Peetzsee gelegen, wieder Leben einhauchen. Dafür bekommt das traditionsreiche Objekt, das an Ort und Stelle schon vor mehr als 100 Jahren Gäste bewirtet hat, einen neuen Namen: „Bootshaus Grünheide“. Für die Pächter, die sich auf die Ausschreibung der Gemeinde als Eigentümerin des Objektes beworben und inzwischen einen mehrjährigen Vertrag unterschrieben haben, lag diese Wahl auf der Hand. Denn der Charakter des Areals, des Hauses und der künftigen Angebote passe perfekt dazu. „Viele Ausflügler sind früher per Boot hier her gekommen, haben angelegt, etwas gegessen und getrunken. Und so soll es auch wieder sein“, verrät Gerhard. Dafür müsse zwar noch einiges an Voraussetzungen geschaffen werden. Aber dazu später.

Ziel: Objekt zu „angesagtem Ausflugsziel“ entwickeln

Erst einmal dreht sich alles um den Start. Während im Haus die Handwerker noch die letzten Arbeiten erledigen, konzentrieren sich die Pächter voll und ganz auf den Biergarten. Der soll bis Ende September betrieben und im Anschluss daran, voraussichtlich am 2. Oktober, das Restaurant nebst Pension eröffnet werden. „Wir wollen alles fertig saniert haben, das Projekt Schritt für Schritt angehen, um uns anfangs nicht zu verzetteln. Es geht auch darum, gutes Personal zu binden. Das braucht seine Zeit“, sagt Max Gerhard. Der 37-Jährige ist zudem Geschäftsführer der Sapeur GmbH, einer Personal- und Livemarketing-Agentur, der auch sein drei Jahre älterer Gastamo-Geschäftspartner angehört. Ihr Ziel sei es, nicht nur gastronomisch zu überzeugen, sondern auch mit einem exzellenten Service und innovativen Konzepten im Eventbereich. „Der Standort soll ein angesagtes Ausflugsziel werden“, betont Gerhard.

Öffnet als Erstes: der Biergarten mit Blick auf den Peetzsee Foto: Anke Beißer
Öffnet als Erstes: der Biergarten mit Blick auf den Peetzsee Foto: Anke Beißer

Und dafür soll die Fußball-Europameisterschaft zum Start für Rückenwind sorgen. Der Biergarten startet mit Public Viewing aller Spiele auf einer fünf mal drei Meter großen Leinwand. Dazu gibt es (bayrisches) Bier vom Fass und diverse Snacks wie Curry- und Bratwurst und Pommes. In der EM-Zeit wird der Biergarten sieben Tage die Woche geöffnet sein. Danach sind vier Tage geplant. Welche, dazu fehlt noch die finale Entscheidung – mit Blick auf die anderen Gaststätten im Ort. Gerhard lobt die Initiative des „Heidereuter“-Chefs, der alle Gastronomen zu einem Stammtisch eingeladen hat, um sich auszutauschen und gegebenenfalls abzustimmen.

Bootshaus soll Ort der Begegnung werden

Was die Ausrichtung des Bootshauses Grünheide angeht, so soll es zu allererst ein Ort der Begegnung sein. Und da spielen all seine Facetten vom Biergarten über das Restaurant mit moderner deutsch-regionaler Küche und bis hin zur Pension hinein. Ergänzt wird das künftige Portfolio durch Events wie Oktoberfest und Weihnachtsmarkt. Und einen Bootsverleih. Dafür beteiligen sich die neuen Pächter an der Firma „Grünboot“, die aus der Karl-Marx-Straße 19 zur Steganlage am Biergarten, gleich neben dem Anleger für die Fahrgastschiffe zieht. „Die Stege für die Sportboote sollen zudem perspektivisch erneuert werden“, kündigt Gerhard an. Boote sollen in jedem Fall schon in dieser Saison hier geliehen werden können – Kajaks, Tretboote und 15-PS-Motorboote (vornehmlich Solar), die ohne Führerschein bedient werden können.

Mit Eintrittsvoucher in die erste Reihe

Auch Hochzeiten sollen wieder möglich sein. Max Gerhard will dafür auch mit dem Reeder Michael Kutzker sprechen. Für eine Zusammenarbeit mit diesem haben die neuen Pächter ohnehin noch mehr Ideen. „Vielleicht klappt das ja gleich zur EM mit einem besonderen Angebot ,Mit dem Dampfer zum Public Viewing‘“, überlegt der 37-jährige Geschäftsmann. Und verweist darauf, dass es für das gemeinsame Fußball-Schauen ein spezielles Ticketing geben wird. Einen Teil der Plätze – die besten Tische – kann vorab als Vierertisch mit einer Runde Getränke sowie Snacks als Eintrittsvoucher gebucht werden.

„Wir sind gespannt, wie die Grünheider, die Gäste im Ort und das Umland auf unsere Neueröffnung reagieren“, freut sich Max Gerhard auf den Neubeginn und die schrittweise Entwicklung der Location. (Anke Beißer)