Drei Bauprojekte stecken in den Startlöchern

Für dieses Jahr stehen in Grünheide Bauprojekte an, die die Verwaltung schon eine ganze Weile beschäftigen. Mitte März 2024 hatten die Gemeindevertreter grünes Licht für den Anbau an der Löcknitzhalle gegeben. Die Planung hat dann Rathausmitarbeiter Marco Baur unverzüglich auf den Weg gebracht und im Oktober den Bauantrag gestellt. „Ich hatte mit einer Genehmigung um den Jahreswechsel gehofft, damit wir uns Anfang 2025 um die Ausschreibung und die Auftragsvergabe kümmern können“, sagt der zuständige Mitarbeiter rückblickend. Der Landkreis hat die Genehmigung am 28. April erteilt, am 14. Mai lag sie schriftlich vor. Erst dann konnte Baur mit der beschränkten Ausschreibung in 15 sogenannten Losen loslegen.

Ausschreibung, Auswertung, Bietergespräche

Je Los wurden bis zu elf Firmen angeschrieben. In dieser Woche laufe der Zeitraum ab, dann gehe es sofort an die Auswertung und die Bietergespräche. „Danach wissen wir, ob das Vorhaben im kalkulierten Kostenrahmen zu realisieren ist und über welche Bauzeiten wir reden“, sagt Baur. Erschwerend komme hinzu, „dass wir schon mitten im Jahr sind, die Firmen ihre größeren Projekte alle schon am Laufen haben und geschaut werden muss, wie die Löcknitzhalle da in die Auftragsbücher hinein passt. Wir sind in der Hinsicht sehr spät dran.“

Mitte auf dem Grünheider Löcknitzcampus: Den Anbau an die große Sporthalle bei laufendem Betrieb über die Bühne zu bringen, erfordert eine besonders gute Koordination. Foto: Anke Beißer
Mitten auf dem Grünheider Löcknitzcampus: Den Anbau an die große Sporthalle bei laufendem Betrieb über die Bühne zu bringen, erfordert eine besonders gute Koordination. Foto: Anke Beißer

Der Bauamts-Mitarbeiter weiß zudem, dass das Vorhaben so einige Schwierigkeiten mit sich bringt. Der Anbau ist natürlich mit einer Schnittstelle zum Bestand verbunden und die Umsetzung erfolgt in einem sehr sensiblen Bereich – in der unmittelbaren Nachbarschaft zum Schul- und Sportbetrieb sowie vis a vis vom viel frequentierten Familienzentrum. Also alles mit hohem Publikumsverkehr und mit fortlaufender Nutzung.

Erd- und Rohbauarbeiten (hoffentlich) in den Sommerferien

Was den Bauablauf anbelangt, hofft Baur darauf, dass es vielleicht doch noch zu schaffen ist, für die Erd- und Rohbauarbeiten die Sommerferien zu nutzen. Und als zweite wichtige Etappe drückt er die Daumen, dass das Objekt dicht ist, bevor das schmuddelige Wetter beginnt. All das ist aber erst absehbar, wenn die Auftragnehmer gefunden sind und ein Ablaufplan zusammengestellt werden kann. Schließlich muss bei den vielen Beteiligten dann auch ein Rad ins andere greifen.

In Kagel kann der Umbau beginnen

Einen Schritt weiter ist der geplante Umbau der bisherigen Bauhof-Garage zur Fahrzeughalle im Kageler Feuerwehrdepot.  Die Brandschützer hatten bisher nur einen Teil der zum Depot umgebauten einstigen Scheune genutzt. Auch der Bauhof hatte mit Fahrzeugen und Materialien hier sein Quartier. Das soll sich ändern. Er wird ausquartiert, kann künftig, wie Marco Baur sagt, bei Bedarf als Unterstellmöglichkeit die Scheune vom alten Lehngutshof nutzen. Der frei gewordene Gebäudeteil wird nach dem Umbau zwei Feuerwehrfahrzeugen Platz bieten. Bis die bestellten Neuanschaffungen da sind, muss alles bereit sein.

Finanzrahmen für Umbau ist eng

Laut Baur wurde eine Firma aus Strausberg gebunden, die sich mit Sanierungen und Umbauten in einem Bestandsgebäude gut auskennt. In diesen Tagen sollen die Arbeiten beginnen. Mit der Auftragsvergabe wusste der Verwaltungsmitarbeiter, dass der kalkulierte Kostenrahmen erst einmal passt, allerdings nur, wenn es nicht zu großen Überraschungen kommt. „Bei einem bestehenden Gebäude weiß man ja nie.“ Für das Hauptgewerk stehen 100.000 Euro bereit. „Das deckt sich mit dem erzielten Ergebnis der Ausschreibung, wenn auch knapp.“ Bleiben laut Haushaltsplan 30.000 Euro für den Rest wie Pflastern, Elektroarbeiten und Heizungsbau.

Neubau der Feuerwache – Krötenzäune als Vorboten

Bleibt die Frage nach dem dritten Projekt, das auf seine Umsetzung wartet: der Neubau der Feuerwache in Neu Mönchwinkel. Der Bauantrag wurde vor reichlich einem Jahr gestellt, am 11. April 2024. Allerdings musste danach der Bebauungsplan noch einmal angefasst werden. Den Satzungsbeschluss hierfür hat die Gemeindevertretung erst am 20. März 2025 verabschieden können, weil es einiger Änderungen und Anpassungen bedurfte. Wie lange die Genehmigung noch auf sich warten lässt, ist aktuell nicht absehbar. Immerhin sind schon mal die Krötenzäune gezogen, so dass die wichtigen Vorarbeiten hinsichtlich des Artenschutzes geleistet werden können. (Anke Beißer)