Bündnispartner des Monats Juni 2025: Bäckermeister Wolfgang Scharmer

Das Lokale Bündnis für Familie – die FamilienBande – engagiert sich seit 2008 für die Familienfreundlichkeit in der Gemeinde Grünheide. Über die Jahre wurde inzwischen mit mehr als 75 Partnern eine Kooperation geschlossen, die das Bündnis bunt und lebendig machen. „Grünheide im Blick“ stellt allmonatlich einen dieser Partner vor. lm Monat Juni 2025 ist es Bäckermeister Wolfgang Scharmer.

Steckbrief

Name:
Wolfgang Scharmer

Kontakt:
Am Walde 15
15537 Grünheide
Ortsteil Mönchwinkel
Telefon: 01520 2634927
E-Mail: info@back-wolf.de

Internet:
www.back-wolf.de

Wolfgang Scharmer, Jahrgang 1952, wurde in eine Familie von Bäckern und Konditoren hineingeboren, das Backen ihm also praktisch in die Wiege gelegt. Den Beruf des Bäckers erlernte er 1968, sammelte über die Jahre Erfahrungen in verschiedenen Betrieben. 1977 fällten er und seine Frau Ingrid den Entschluss, sich in Fürstenwalde selbstständig zu machen.

Von Fürstenwalde nach Hangelsberg

Eine Bäckerei in einer Stadt ist sehr viel Arbeit, zudem reicht sie von sehr früh morgens bis abends. „Als die Familie größer wurde – wir hatten zwei Kinder -, passte der Alltag so nicht mehr“, erinnert sich der heutige Mönchwinkler. Da half der Tipp von Bäckermeister Theodor Adam, der in Fürstenwalde als Mitarbeiter tätig war, die vor der Schließung stehende Bäckerei in Hangelsberg zu übernehmen. Geprüft und getan. 1980 wechselten die Scharmers mit ihrem Handwerk an die Hauptstraße in der damaligen Gemeinde Hangelsberg und wurden hier auch heimisch. „Es gab viel zu tun, der alte Betrieb musste erst einmal fit gemacht werden“, sagt Scharmer.

Grund zum Feiern 2025: 40-jähriges Meisterjubiläum 

1981 startete er das Meisterstudium, das er, über drei Jahre verteilt, in Frankfurt und Dresden absolviert und – aufgrund der langsam mahlenden Mühlen der Bürokratie in der DDR – im Februar 1985 mit der Verleihung des Meisterbriefes abgeschlossen hat. Somit feierte er in diesem Jahr sein 40-jähriges Meisterjubiläum. Die Bäckerei haben die Scharmers bis 2017 betrieben und sich dann in den Ruhestand sowie auf ihren neuen Wohnsitz nach Mönchwinkel begeben.

„Heute mache ich, wozu ich sonst keine Zeit hatte“

Ruhestand? Das ist nichts für Wolfgang Scharmer. „Heute mache ich, wozu ich sonst keine Zeit hatte.“ Er zeigt Leuten in Kursen, wie man sein eigenes Brot bäckt. Es gibt hierfür keine festen Termine. „Wenn sich einige zusammenfinden, versuche ich einen gemeinsamen Termin zu finden.“ Die Pflege seines Sauerteigs, der seit Generationen in der Familie weitergereicht wird, ist ihm eine Herzensangelegenheit. Er vermehrt ihn nach wie vor. Und wer sich selbst daran versuchen möchte, bekommt von dem Mönchwinkler einen Starter und alle notwendigen Tipps.

Alte Rezepte neu aufgelegt

Eine weitere Leidenschaft: Der Bäckermeister versucht, alten Rezepten neues Leben einzuhauchen. „Manche Leute haben Rezepte von Groß- oder gar Urgroßmutter und wissen zwar ungefähr, was es ergeben soll“, sagt er. Aber sie verstünden die Zusammenhänge der Rohstoffe nicht. Und hier setzt sein nächstes Projekt an: Er schreibt aus solchen Überlieferungen alles auf, liefert Erklärungen dazu und macht daraus „Backen einfach für jedermann“.

Der Nachwuchs liegt ihm am Herzen

Einmal Bäcker – immer Bäcker. Die Leidenschaft für das Handwerk treibt Wolfgang Scharmer weiterhin an. Da es immer weniger Leute gibt, die diesem Handwerk nachgehen, stellt er Backmischungen zusammen, die es jedem ermöglicht, sein eigenes Brot zu backen. Und er schaut auf den Nachwuchs.

Das Backen mit Kindern und Jugendlichen empfindet er als eine schöne Aufgabe. Wissen und Erfahrung weiterzugeben, sie zu begeistern, ist ein besonderes Anliegen. Das Lokale Bündnis für Familie bietet dazu die Möglichkeit.

Bei Veranstaltungen dabei – Backen vor Ort

Und so bereichert Wolfgang Scharmer diverse Veranstaltungen. Demnächst stehen folgende Termine im Kalender:

15. Juni – Fest der Demokratie in Grünheide
14. August – Backen mit Kindern im Grünheider Hort
30. August –  Backen auf dem Mönchwinkler Sommerfest

Warum eigentlich „Back-Wolf?“

Übrigens lohnt sich auch ein Besuch auf Scharmers Internetseite, wo sogar Rezepte hinterlegt sind. Als Logo hat er sich den Back-Wolf ausgesucht. Warum? Bäckermeister Wolfgang Scharmer. „Ich mag Hunde, und der Wolf ist ja die Urform des Hundes.“ Sein Lieblingsgetreide ist übrigens der Waldstaudenroggen. Deshalb ziert dieser auch das grafische Gesicht des Back-Wolfs. (WS/Anke Beißer)

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