Wer möchte da nicht noch einmal Kind sein? Seit Jahren lautet die Devise für die Grünheider Spielplätze: Jeder soll seine eigene Handschrift tragen, jeder soll einzigartig und ein kleines, liebevoll gestaltetes Kinder-Paradies sein. Damit das gelingt, ist Katrin Erfurth, in der Verwaltung für die Spielplätze zuständig, immer auf der Suche nach den passenden Elementen. „Es macht schon Spaß, sich nicht nur ums Reparieren und Erhalten zu kümmern“, sagt die Rathaus-Mitarbeiterin. Und wenn sie von den nächsten anstehenden Projekten spricht, ist ihr das auch anzumerken.

Mit dem Aufstellen von Tisch und zwei Bänken am Werlsee-Südstrand ist hier jetzt alles für die Ausflügler und Erholungsuchenden bereit. Mit dem Abschluss an der Stelle kann es andernorts weitergehen. Bei den Spielplätzen im öffentlichen Raum steht am Mönchwinkler Weg in der Grünheider Ortsmitte ein größeres Projekt bevor. Hierfür werden gerade die Angebote eingeholt. „Der vordere Teil soll in einen Mehrgenerationen-Platz umgestaltet werden, auf dem auch Menschen mit Beeinträchtigungen Gelegenheit haben, sich zu beschäftigen, zu erholen und zu entspannen“, sagt Katrin Erfurth.
Spielspaß ist am Mönchwinkler Weg garantiert
Vorgesehen sind eine doppelte Wellenbank, eine Hängematte, ein Trampolin (Rollstuhl-geeignet), ein Kegelspiel auf Hüpfplatten sowie ein Twister-Spiel auf einer hängenden Platte – alles aus Robinienholz. Der vorhandene Weg soll auf 1,20 Meter verbreitert und mit einer wassergebundenen Decke versehen werde, damit auch Rollstuhlfahrer ihn nutzen und an die Geräte gelangen können. Die Rasenfläche bleibt erhalten, ein Fallschutz ist nicht erforderlich. Gesamtkosten: voraussichtlich 60.000 Euro.

Abgebaut und guten Zweck erfüllt
Ein weiteres Projekt wird in der Freienbrinker Dorfstraße umgesetzt. Dort ist inzwischen das Gerät aus DDR-Zeiten verschwunden und im Schrott-Container der Grünheider Grundschule gelandet. „So hat es noch einen guten Zweck erfüllt“, sagt die Verwaltungs-Mitarbeiterin. Geplant sind ein Baum-Ausguck und ein Kletterturm. Kosten: rund 34.000 Euro.
Die Mädchen und Jungen der Hangelsberger Kita „Waldspatzen“ können sich auf eine farbenfrohe Zwergenküche aus Robinien-Holz freuen. Sie kommt auf eine Fläche, auf der sich zuvor ein Hügel mit einer Bergrutsche befand. „Damit ist die Einrichtung sicherheitstechnisch gar nicht klargekommen.“ Katrin Erfurth rechnet damit, dass das Spielgerät Ende des Sommers aufgebaut werden kann. Kosten: 40.000 Euro. Für 2026 ist noch ein Spielhaus vorgesehen.

Für die Kita „Kageler Wasserfrösche“ steht ebenfalls eine Neuanschaffung an. Vorbereitend wurden bereits Mulch gegen Sand getauscht und Fallschutzflächen vorbereitet. Geplant sind zwei mit einer Hängebrücke verbundene Kletter-Türme, ein Auto sowie Lerntafeln. Kosten: knapp 32.000 Euro.
Für die Grünheider Hort- und Schulkinder geht es hoch hinaus
„Auf dem Löcknitzcampus soll die Fläche zwischen dem Altbau und der Straße kurzfristig komplett zum Schulgarten umgestaltet werden“, kündigt die Rathaus-Mitarbeiterin an. Zudem bekommt der Grünheider Schulstandort zwei echte Attraktionen. Jetzt, da der Bau der Grundschul-Filiale in Hangelsberg begonnen hat, konnte das Projekt in Angriff genommen werden. „Zuvor mussten wir den Platz als Reserve für eventuell notwendige Schulcontainer frei lassen.“ Die Auswahl der Objekte haben Schülerparlament, Schule und Hort getroffen. Vier Vorschläge standen zur Auswahl und zwei haben sehr deutlich das Rennen gemacht. Voraussichtlich in den Herbstferien wird es soweit sein und ein neun Meter hoher Rutschenturm aus Metall und Kunststoff aufgebaut. 2026 ist dann noch eine Kletter-Arena dran. Gesamtkosten der Umgestaltung: 189.000 Euro. (Anke Beißer)