Dass der Freienbrinker/Hangelsberger Kreisel, der die Landestraßen 23 und 38 koppelt, zu einer Kreuzung umgebaut werden soll, ist lange bekannt. Eigentlich sollte das Projekt schon 2023 umgesetzt werden. Jedoch musste im Frühjahr erst noch dem Artenschutz entsprochen werden. Wie Steffen Streu, Sprecher des Landesbetriebes für Straßenwesen Brandenburg (LSB) auf GiB-Nachfrage mitgeteilt hat, wurden 2022/23 Zauneidechsen und Schlingnattern hinter den Reptilienschutzzaun umgesetzt, ohne dass dafür Ersatzhabitate errichtet werden mussten. Zahlen hat er nicht genannt. Inzwischen ist das Vorhaben in greifbare Nähe gerückt. Die Bauleistung sei Mitte November ausgeschrieben und der Zuschlag Mitte Januar erteilt worden, heißt es aus der Behörde.
Bis Februar soll das Baufeld frei sein
Die Baufeldfreimachung soll nach GiB-Informationen am 29. Januar beginnen und bis Ende Februar erledigt sein. Detaillierte Angaben dazu als auch zum Bauablaufplan lagen der Gemeinde laut Ordnungsamtsleiter Nico Bauermeister bislang nicht vor. Aus dem Mitteilung des LSB geht hervor, dass sechs Straßenbäume gefällt werden müssen. Für den Knotenpunkt werden zudem „dauerhaft 2752 Quadratmeter Wald (etwa ein halbes Fußballfeld, Anmerkung GiB), davon 642 Quadratmeter bestockt beseitigt“. Umfangreicher ist der Eingriff für die temporäre Umfahrung. Hierfür müssen laut dem LSB „13.813 Quadratmeter Wald (knappe zwei Fußballfelder, Anm. GiB), davon 8689 Quadratmeter bestockt“ weichen. Das Baufeld wurde dieser Tage mit Pflöcken markiert.
Auch die Landesstraße Richtung Spreenhagen wird erneuert
Das Vorhaben wird für die Verkehrsteilnehmer bis in den Herbst hinein spürbar sein. Weil parallel dazu abschnittsweise die Landestraße zwischen Kreisel und Autobahnanschlussstelle Spreenhagen saniert wird (außer die Ortsdurchfahrt Spreenhagen, die das schon ist), kommt es zur Sperrung der Trasse. Lediglich der Anliegerverkehr bliebt während der Deckenerneuerung gewährleistet. Die Umfahrung für den Durchgangsverkehr erfolgt in beiden Richtungen über Hangelsberg/Fürstenwalde/Markgrafpieske.
Übrigens: Gegenwärtig gar kein Thema mehr ist der Umbau der Dreieckskreuzung Grünheide/Fangschleuse. Laut Steffen Streu werde hier die Netzergänzung südlich der Bahntrasse zwischen der Landesstraße 23 (südlich des Bahnhofs Fangschleuse-alt) und der künftigen Autobahnanschlussstelle Freienbrink (Nord) abgewartet. Erst wenn diese realisiert ist, solle die Situation neu bewertet und der Bedarf unter den veränderten Verkehrsströmen eingeschätzt werden. (Anke Beißer)
