Bei Rot bleibe steh’n … Ampelfest für Vorschulkinder in Grünheide

Für die künftigen Erstklässler beginnen jetzt besonders aufregende Wochen. Bald heißt es, dem Kindergarten und dem gewohnten Tagesablauf ade zu sagen und in einen neuen, spannenden Lebensabschnitt einzutauchen. So zumindest reflektieren Erwachsene die Zeit vor dem Schulanfang.

Künftige Erstklässler erleben ersten gemeinsamen Tag

Wie auch immer es für die Mädchen und Jungen daher kommt – für sie stehen zweifelsohne ganz besondere Höhepunkte an. Einer davon ging am Dienstag (20. Mai) auf der Festwiese in Grünheide über die Bühne. Die Kinderkoordinatorinnen (Kiko) der Gemeinde haben im Zusammenspiel mit der Koordinatorin vom Lokalen Bündnis für Familie und dem Eltern-Kind-Zentrum für eine Premiere gesorgt. Knapp 100 Kinder aus den kommunalen Kitas und auch von drei freien Trägern waren am Morgen auf dem Gelände am Werlsee angereist – allein schon das ein alles andere als alltägliches Erlebnis. Hier trafen sie bei strahlendem Sonnenschein mit ihren künftigen Schulkameraden zusammen, denn im Sommer werden noch einmal alle auf dem Löcknitzcampus eingeschult – ausgenommen natürlich jene, die eine freie Schule, wie die Montessori Schule in Hangelsberg, besuchen werden.

Die kleine Schwester vom Verkehrssicherheitstag

Anders als bei einem Zuckertütenfest, das natürlich auch noch in den Kitas folgen wird und wo es vor allem um Spiel und Spaß geht, konnte der Nachwuchs eine große Portion Wissen einsammeln. Wissen, das sich um ihre Sicherheit rankt, was für einen guten Start ins Schulleben durchaus von Vorteil ist. „Wir haben sozusagen die kleine Schwester vom Verkehrssicherheitstag, der zum Schuljahresbeginn von den Jugendkoordinatoren auf dem Löcknitzcampus auf die Beine gestellt wird, an den Start gebracht“, erzählt Kiko Josefine Taubert. Genannt haben sie die Veranstaltung Ampelfest.

Von Fahr- und Laufradparcours über Puppentheater bis Pflasterpass

Beim Stationsbetrieb sammelten die Mädchen und Jungen ganz unterschiedliche Erlebnisse ein. Die Polizei hatte ihr Puppentheater mitgebracht und zog die Fünf- und Sechsjährigen mit einem Spiel rund um den Zebrastreifen in den Bann. Aus der Rettungszentrale in Freienbrink war ein Team vom Rettungsdienst Oder-Spree mit einem Rettungswagen angerückt, den die Kinder genau unter die Lupe nehmen konnten. Auf einem Bewegungsparcours der Barmer ließ sich die motorische Geschicklichkeit testen.

Ein aufregender Tag auf der Festwiese: Beim Ampelfest lernten die angehenden Erstklässler – hier jene aus der Grünheider Kita Kunterbunt – die Arbeit der Rettungssanitäter kennen. Luna durfte auf dem Stuhl platznehmen und wurde von André Meiburg (links) und Alexander Schmidt abtransportiert. Aber natürlich erst, nachdem Auszubildende Elin Hilke Mimi (Mitte) gezeigt hat, wie ihre Spielgefährtin angeschnallt wird. Foto: Anke Beißer
Ein aufregender Tag auf der Festwiese: Beim Ampelfest lernten die angehenden Erstklässler – hier jene aus der Grünheider Kita Kunterbunt – die Arbeit der Rettungssanitäter kennen. Luna durfte auf dem Stuhl platznehmen und wurde von André Meiburg (links) und Alexander Schmidt abtransportiert. Aber natürlich erst, nachdem Auszubildende Elin Hilke Mimi (Mitte) gezeigt hat, wie ihre Spielgefährtin angeschnallt wird. Foto: Anke Beißer

Heike Schulz, die mit 16 Kindern aus der Kita Kunterbunt vom Löcknitzcampus zur Festwiese gekommen sind, lobte das Ampelfest. „Die Mädchen und Jungen sind begeistert“, beschrieb sie die Stimmung in der Gruppe. Zumal die Vorschüler unter Beweis stellen konnten, was sie schon alles gelernt haben. Schließlich gehöre die Verkehrserziehung dazu, um die Mädchen und Jungen gut auf die Schule vorzubereiten. Ein sicherer Weg dorthin sei ein wesentlicher Punkt.

Das sieht nach jeder Menge Spaß beim Ampelfest aus: Mit Roller, Lauf- und Fahrrad sowie (natürlich) Helm haben die Waldspatzen aus Hangelberg den von Sebastian Falk (links) aufgebauten Verkehrsgarten durchquert – und fast alles richtig gemacht. Foto: Anke Beißer.
Das sieht nach jeder Menge Spaß beim Ampelfest aus: Mit Roller, Lauf- und Fahrrad sowie (natürlich) Helm haben die Waldspatzen aus Hangelsberg den von Sebastian Falk (links) aufgebauten Verkehrsgarten durchquert – und fast alles richtig gemacht. Foto: Anke Beißer

Und in einem kleinen Verkehrsgarten, angelegt und mit betreut von dem Studenten Sebastian Falk, galt es auf dem Fahrrad, dem Laufrad oder Roller die wichtigsten Verkehrsregeln zu befolgen. „Das mit den Ampeln und dem Zebrastreifen klappt schon ganz gut“, zog der junge Mann eine Zwischenbilanz, nachdem die Waldspatzen aus Hangelsberg seine Station besucht hatten. Nur das Stopp- und das Vorfahrtbeachten-Schild sei noch nicht so präsent. Etwas abseits, nebenan im Robert-Havemann-Klubhaus, hatte Kiko Stefanie Höhn ein Angebot aufgebaut, das sich um Erste Hilfe rankte. Denn die künftigen Erstklässler durften ihren Pflasterpass ablegen, lernen, wie schon kleine Kinder in einem Notfall helfen können. Den Notruf 112 und die richtige Technik beim Pflasterkleben hatten am Ende alle drauf, die hier vorbeigeschaut haben.

Jede Kita mit eigener Warnwestenfarbe

Klingt nach einem turbulenten Tag. Da kam die Unterstützung der Erzieherschule vom FAWZ Fürstenwalde (Fürstenwalder Aus- und Weiterbildungszentrum gGmbH) natürlich willkommen daher. Knapp zwei Dutzend Schüler im zweiten Ausbildungsjahr leisteten ihrerseits ihren Beitrag, damit das Ampelfest zu einem Erfolg werden konnte. Um einen guten Überblick über die Gruppen zu haben, wurde jeder Kita eine andere Warnwestenfarbe zugeteilt, bekamen die Kinder zudem einen Button, zu welcher Einrichtung sie gehören.

Nudel-Stärkung aus der Feldküche

Und weil die Veranstaltung von 9 bis 14 Uhr über die Bühne ging, sollte es über Mittag auch eine Stärkung geben. „Thorsten Scheerer hat aus seiner Feldküche für alle Nudeln mit Tomatensoße spendiert“, freuen sich die Organisatorinnen über die Unterstützung. (Anke Beißer)