Wie heißt es so schön in einem Sprichwort: Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. So ließe sich auch die Geburtsstunde einer neuen Band aus Grünheide beschreiben. Und wie so vieles in Sachen Musik und Unterhaltung hat sie etwas mit Flügel’s Hof zu tun.
Flügel’s Hof hinterlässt Spuren
Die Adresse für selbstgebrautes Bier, leckeren Kuchen, Publik Viewing, Konzerte, Lesungen und mehr war zum Jahresende allerdings vom Bildschirm verschwunden. Heike und Uwe Flügel, die hinter dem Angebot in Fangschleuse standen und drei Jahre lang an dem beliebten Ort für Geselligkeit sorgten, hatten sich zur Aufgabe der Location entschlossen, weil – kurz gesagt – das „Nebenbei“ zu viel geworden war. Eine ihrer beliebten Veranstaltungen war die monatliche Session, bei der sich Musikfreunde zwanglos zusammensetzten und miteinander musizierten, anderen, deren Part eher das Zuhören ist, als Publikum eine ebenso gute Zeit bescherten.
„Wir suchen noch ein bisschen unser Profil.“
Zum Abschied gab es am 21. Dezember 2024 eine letzte Session. Dabei spielte und sang sich eine Handvoll Musiker so „in Rausch“, dass Uwe Flügel am Ende gar nicht anders konnte, als vorzuschlagen, an der Stelle miteinander weiterzumachen. „Lasst uns ’ne Band gründen!“ Dazu muss man wissen, dass es bereits eine Musikgruppe gibt, in der beide Flügels spielen und singen, die auf dem Hof ihren Probenraum und als Partyband in der Region und darüber hinaus einen guten Namen hat: die „abaend“. Diese hat sich auf Neue Deutsche Welle, 70er- und 80er-Jahre-Songs sowie Schlager spezialisiert. Das neue Projekt schlägt etwas andere Töne an: rockiger, vorrangig mit englischen Texten. „Bisher. Wir suchen noch ein bisschen unser Profil. Die Richtung ist aber klar“, sagt Uwe Flügel.
Betont rhythmisch, mitreißend und leidenschaftlich
Man könnte sagen, sie grooven sich noch ein – was zum Bandnamen passt: „GrooveHeide“. Betont rhythmisch, mitreißend und leidenschaftlich will die Band sein, mit lokalem Bezug. Immerhin gehören drei Grünheider – Angela Falkenberg (Gesang), Christoph Grandpierre (Keyboard) und Uwe Flügel (Gitarre, Mandoline, Geige und Backroundgesang) – zur Besetzung. Komplettiert wird sie von vier Berlinern: Marius von Schmude (Drums, Percussion; ebenfalls Mitglied der „abaend“), Sven von Schmude (Rhythmusgitarre; Roadie und „Mann für alles“ bei der „abaend“), Hans-Christian Wehmeyer (Bass) sowie Gerrit Hauck (Gesang). Alles erfahrene Musiker, nur neu im Zusammenspiel.
Preview in Jägerbude
Seit Januar also wird der Probenraum im Wechsel von bekannten und jenen neuen Klängen erfüllt. Und weil das erste Set steht, wagt sich die Band auch vor Publikum. Die erste Hörprobe geht am 29. Mai, dem Himmelfahrtstag, in Jägerbude beim „Nussknacker“ über die Bühne. Da ist „GrooveHeide“ ab 11.30 Uhr noch im Schlepptau der „abaend“ zu Gast. „Für ein ganzes Konzert reicht es noch nicht und so ist ein bunter Musikmix garantiert“, sagt Uwe Flügel. Sie nennen den Auftritt Preview, weil die Premiere schon für Pfingsten vereinbart und als solche benannt war. So nehmen sie es quasi als Generalprobe für ihr eigentliches Debüt.
Premiere am Pfingstsonntag
Im „Heidereuter am Peetzsee“ wollen beide Bands am Pfingstsonntag für beste Laune sorgen. „Die Betreiberin und ihr Koch, Mandy Weiß und Martin Mildt, waren im Dezember bei der Abschiedssession auf unserem Hof. Als sie hörten, wir machen als Band weiter, haben sie uns gleich angefragt.“ Und so werden die Flügels mit beiden Bands und drei Sets am 8. Juni, ab 14 Uhr, den Biergarten beschallen – die „abaend“ bietet den Rahmen und „GrooveHeide“ bekommt den Part in der Mitte. Die neue Band freut sich schon auf die spannende gemeinsame Reise – weitere Konzerte sind noch nicht geplant, sollen aber kommen. (Anke Beißer)