Grünheide zeigt Haltung beim Fest der Demokratie

D wie durchhalten, E wie engagieren, M wie miteinander, O wie offen, K wie konstruktiv, R wie ruhig, A wie achtsam, T wie tolerant, I wie innovativ und E wie energisch: Das waren nur einige der vielen Begriffe, die aus dem Akrostichon DEMOKRATIE gebildet und groß von den Anwesenden auf ein Plakat geschrieben wurden.

Am Sonntag lud das Bündnis „Grünheide zeigt Haltung“ ab 14 Uhr auf die Festwiese, um dem viel benutzen Wort auch einmal richtig Leben einzuhauchen.  Bis zu 150 Ortsansässige feierten an diesem Tag bei Live-Musik, Tanz und einem besonderen Buffet. Ganz ähnlich einer privaten Feier brachten die Gäste kleine Köstlichkeiten mit, die sie auf eine große Tafel stellten, von der jeder sich bedienen durfte. Geben und Teilen – das war ein bedeutendes Motto dieses Nachmittags.

Gemeinsam etwas bewegen …

Und in eine positive Richtung zu lenken, auch das wurde an diesem Nachmittag zelebriert. So bildeten etwa 100 Menschen eine Schlange, hielten dabei eine lange Folie in den Händen und erschufen so eine etwa 50 Meter lange Wasserrinne. Das Ziel dieser Aktion: Der Transport von Wasser durch diese Rinne hin zu einem neu gepflanzten, noch zarten Bäumchen der Demokratie. Dieser Baum wächst nun in der Nähe des Robert-Havemann-Klubhauses und wird dort hoffentlich eines Tages leckere Früchte tragen. Gepflanzt wurde dort der „Apfel von Grünheide“, eine mäßig saftige, milde und süße Apfelbaumsorte, die aus dem „Gelben Bellefleur“ gezüchtet wurde.

Es bildeten etwa 100 Menschen eine Schlange, hielten dabei eine lange Folie in den Händen und erschufen so eine etwa 50 Meter lange Wasserrinne. Foto: Hanfried Zimmermann

„Die Demokratie ist die unbequemste aber auch gerechteste Regierungsform“, mahnte Jörg Hildebrandt, der als Redner euphorisch beklatscht wurde. Der politisch engagierte Journalist rief alle Anwesenden auf für Demokratie und Menschlichkeit einzustehen, nicht wegzusehen, rechtem Gedankengut entgegenzutreten und an einem offenen Weltbild mitzuwirken.

Um auch wirklich alle auf diesem steinigen Weg mitzunehmen, motivierte Steffen Madloch, ehemals Pfarrer in Grünheide, die Anwesenden zu einer „Reise nach Demokratien“. Bei diesem Mitmachkreis mussten die Teilnehmer so mancher Hürde mit einer geschickten Bewegung ausweichen. Das waren unter anderem Hürden wie tiefe Gräben, riesige Steine und erlogene Fake-News.

Neben diesen Geselligkeiten bot das Fest auch Platz für zahlreiche Gespräche. „Oh, du auch hier“, begrüßten sich die Nachbarn freudig und hatten somit auch schon eine Gemeinsamkeit gefunden. Das Fest der Demokratie war ein gelungener Auftakt und sollte Mut machen für mehr Engagement resümierten die Organisatoren um Albrecht Köhler nach der Veranstaltung äußerst zufrieden. (Hanfried Zimmermann)

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