Wenn Aschenbecher Beine bekommen – Finderlohn ausgesetzt

Nach dem Elektro-Erlebnistag auf dem Grünheider Marktplatz war der Ärger bei den Bauhofmitarbeitern groß. Das extra für öffentliche Veranstaltungen angeschaffte Aschenbecher-Quartett war nach seinem ersten Einsatz nämlich alles andere als komplett. Bauhof-Leiter Norman Elsner findet sehr drastische Worte: „Das ist echt Sch….!“ Er wollte mit der Anschaffung Festen und Außenveranstaltungen ein netteres Ambiente geben. „Wenn die vielen Kippen überall rumliegen, sieht das einerseits nicht schön aus, andererseits haben die Baumhofmitarbeiter hinterher Mühe, diese alle aufzunehmen und zu entsorgen.“ Vier der „selbstlöschenden“ Aschenbecher – sie sind so konstruiert, dass es in dem Behälter, in den die Stummel eingeworfen werden, an Sauerstoff mangelt, und diese so von selbst verglimmen – hatte er besorgt und am Donnerstag wurden sie geliefert. „Ich habe mich diebisch gefreut, dass es pünktlich zu der Veranstaltung geklappt hat.“ Elsner hat die Ascher sodann noch mittels Schablone mit einer Schildkröte verziert. „Mit rotem Lack, von dem bleibt immer etwas kleben.“ Als hätte er es geahnt, dass die Neuanschaffung „Beine bekommen“ könnte.
Denn tatsächlich waren am Montag, als der Bauhof die Aschenbecher einsammeln und für die nächste Veranstaltung einlagern wollte, nur noch drei da, und in denen fehlten auch noch die Sammelbehälter für die Kippen samt der Schrauben.

„Wer dafür sorgt, dass der abhanden gekommene Aschenbecher wieder auftaucht, bekommt aus meinem privaten Portmonee 20 Euro“, lobt Elsner einen Finderlohn aus. Dank der Schildkröte ließe sich der etwa 1,20 Meter große Aschenbecher leicht identifizieren. „So ein Teil kostet 100 Euro. Wir haben nicht nur den Verlust, sondern wieder nichts mehr, was schick aussieht und das wir für die Kippen aufstellen können“, ist der Bauhof-Chef sauer. (ab)